Korrelation bei unterschiedlicher Skalenniveaus? Unterschiedshypothese > was ist die aV, was uV?
Hallo
vorab die Frage nach den Skalen.
Eine Variable (in meiner Hypothese) ist die Ausprägung einer Krankheit.
Der Grad der Ausprägung wird ermittelt mit einer 5 stufigen Likert Skala (trifft gar nicht zu - - - trifft absolut zu) zu bestimmen Merkmalen dieser Krankheit.
Das wäre ja eine Intervall Skala, richtig?
Die zweite Variable in der Hypothese ist die Anzahl an Fehltagen im Beruf über die letzten 6 Monate (aufgrund dieser Krankheit).
- Sind die Fehltagen eine Verhältnisskala?
- Kann ich die beiden Merkmale (Ausprägung der Krankheit und Fehltage) korrelieren?
Und dann habe ich noch eine weitere Fragen zu einer Unterschiedshypothese.
Ich habe für diese KEINE zwei Populationen im Sinne von Männer/Frauen oder Schüler/Studenten etc.
Ich frage nach dem Bekanntheitsgrad zweier Krankheitsbilder.
Ist dann Krankheit 1 quasi eine Population und Krankheit 2 die zweite Population? Sind diese beiden dann die unabhängigen Variablen?
Und ist dann die Ausprägung über das Wissen die abhängige Variable?
Kann ich mit den Mittelwerten zu "Wissen über Krankheit 1" und "Wissen über Krankheit 2" einen t-test machen ?
Wäre super, wenn mir da jemand weiter helfen könnte.
Danke!!
1 Antwort
Likert: immer nur Ordinalskala. Es gibt ja keinen Grund anzunehmen, dass der "Abstand" zwischen 1 und 2 gleich zu bewerten ist wie der zwischen 2 und 3 etc. Trotzdem wird oft so getan, als sei das eine Intervallskala.
"mit einer 5 stufigen Likert Skala ... zu bestimmen Merkmalen". Sehe ich das richtig, dass Du hier mehrere Markmale mit der gleichen Skala hast? Oder ist es nur 1 Merkmal?
Fehltage: 1. ja; "doppelt so viele" macht Sinn. 2. ja
Unterschiedshypothese: Population sind die Menschen auf der Welt, in Deutschland, diejenigen, die die Frage gestellt bekommen, je nach Deinem Ansatz.
Krankheit 1 und Krankheit 2 sind 2 Merkmale, auch Variablen.
Eine Ausprägung ist keine Variable, sondern der Wert einer Variablen, der bei einem Befragten auftritt.
Mit der Einschränkung, dass die Likert-Skala keine stetige Variable ist und somit auch keine Normalverteilung haben kann, kannst Du schon einen t-Test machen, aber bitte einen für verbundene Stichproben. Es werden ja die gleichen Menschen über beide Krankheiten befragt. D.h. im Grunde testest Du, ob im Mittel bei den Befragten die Differenz zwischen Krankheit1-Bekanntheitsgrad und Krankheit2-Bekanntheitsgrad 0 ist.
Geeigneter ist hier der Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test. Er wird wahrscheinlich ein ähnliches Ergebnis bringen wie der t-Test, da ja die Likert-Skala mit den Rängen sehr eng zusammenhängt.
Man kann auch die Unterschiedshypothese haben, dass 2 Merkmale der gleichen Befragten unterschiedlich sind oder eng zusammenhängen. Da hier beide Merkmale wohl als gleichrangig einzustufen sind (nicht so, dass das eine vom anderen abhängt und das eine durch die Untersuchungsanlage vorgegeben ist und das andere dann davon abhängt), gibt es keine aV und uV
Vielen Dank erstmal.
Likert: immer nur Ordinalskala. Es gibt ja keinen Grund anzunehmen, dass der "Abstand" zwischen 1 und 2 gleich zu bewerten ist wie der zwischen 2 und 3 etc. Trotzdem wird oft so getan, als sei das eine Intervallskala.
>> ok.
"mit einer 5 stufigen Likert Skala ... zu bestimmen Merkmalen". Sehe ich das richtig, dass Du hier mehrere Markmale mit der gleichen Skala hast? Oder ist es nur 1 Merkmal?
>> Es werden in mehreren Items, alle die selbe Skala, verschieden Verhaltensweisen, Empfindungen, Gedanken...abgefragt, die je nach Ausprägung auf eine Angsterkrankungen schließen lassen.
Fehltage: 1. ja; "doppelt so viele" macht Sinn. 2. ja
>> Danke.
Unterschiedshypothese: Population sind die Menschen auf der Welt, in Deutschland, diejenigen, die die Frage gestellt bekommen, je nach Deinem Ansatz.
>> Ok, aber dann habe ich ja keine 2 Populationen, wie bei einer Unterschiedshypothese eigentlich vorausgesetzt?
Krankheit 1 und Krankheit 2 sind 2 Merkmale, auch Variablen.
Eine Ausprägung ist keine Variable, sondern der Wert einer Variablen, der bei einem Befragten auftritt.
>> Und was ist dann sie uV bzw, aV?
Mit der Einschränkung, dass die Likert-Skala keine stetige Variable ist und somit auch keine Normalverteilung haben kann, kannst Du schon einen t-Test machen, aber bitte einen für verbundene Stichproben. Es werden ja die gleichen Menschen über beide Krankheiten befragt. D.h. im Grunde testest Du, ob im Mittel bei den Befragten die Differenz zwischen Krankheit1-Bekanntheitsgrad und Krankheit2-Bekanntheitsgrad 0 ist.
Geeigneter ist hier der Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test. Er wird wahrscheinlich ein ähnliches Ergebnis bringen wie der t-Test, da ja die Likert-Skala mit den Rängen sehr eng zusammenhängt.
>> Alles klar. Werde ich berücksichtigen. Danke.