Kopfbedeckung der Juden im ersten Jahrhundert?

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2 Antworten

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Das ist eine interessante Frage, und dazu gibt es sicher Quellen, die es sich auszuforschen lohnt.

Ich vermute, dass es im Altertum in der Levante unter Männern allgemein üblich war, den Kopf zu bedecken, wahrscheinlich mit irgend einer Form von Tuch, Turban oder so ähnlich...

Was ich sicher weiss, ist dass einen Kopfbedeckung ("Mitznefet"/"Migba'at") zur Bekleidung der Priester im Tempel gehörte, das steht in der Torah.

Hier ein interessanter Artikel zum Thema, allerdings ohne Quellenangaben und eher nicht über die Periode des zweiten Tempels.

https://www.commentary.org/articles/commentary-bk/why-jews-cover-the-heada-case-study-in-tradition/

Tante Wiki dazu: Ursprünglich bestand keinerlei Gebot für Männer, beim Beten den Kopf zu bedecken, weder im biblischen Gesetz noch in den Auslegungen des Talmud. In talmudischer und nachtalmudischer Zeit (nach 500) war die jüdische Kopfbedeckung bei Männern nur zu traurigen und feierlichen Anlässen üblich, bei verheirateten Frauen hingegen immer; später für Männer beim Beten und Lernen allgemein, mit Ausnahme bei Reformgemeinden.

Im alten Israel war die Kopfbedeckung für Männer kein religiöses Erfordernis, sie war nur bei besonderen Anlässen üblich; Frauen trugen einen hauptverhüllenden Schleier, da entblößtes Haupthaar Kennzeichen von Prostituierten war.

Erst in der Neuzeit (16./17. Jahrhundert) verbreitete sich das Tragen der Kippa beim jüdischen Mann.