Komme ich laut Bibel in die Hölle? Ich hab mich von meiner Ex-Frau scheiden lassen da ich mit ihr über Jahre gelitten habe. Sie hat auch aus Frust…?

13 Antworten

Hallo C0r0naSchweiz,

obwohl eine Scheidung grundsätzlich durchaus eine schwere Sünde ist, wirst Du dafür nicht in die Hölle kommen, da es diese gem. der Bibel gar nicht gibt! Ja, Du hast richtig gelesen! Das Problem ist, dass in vielen Bibelübersetzungen der Begriff Hölle erscheint, obwohl die zugrunde liegenden Wörte eine andere Bedeutung haben. In der Hauptsache geht um die folgenden drei Wörter: Scheol, Hades und Gehenna.

Keines dieser Wörter beschreibt jedoch einen Ort, an dem Menschen für immer gequält werden! Die Wörter Scheol (hebräisch) und Hades (griechisch) bedeuten das Gleiche: das allgemeine Grab der Menschheit. Das Wort Gehenna gebraucht Jesus mehrmals in Verbindung mit einem buchstäblichen Ort, der allen Juden bekannt war.

Dabei handelte es sich um einen großen Müllabladeplatz vor den Toren Jerusalems. Beachtenswert hierbei ist, dass auf diesem Müllplatz mittels Schwefel zwar ständig ein Feuer unterhalten wurde, doch wurde niemand lebendig in die Gehenna geworfen. Dort landete zum einen Hausmüll und zum anderen die Kadaver von verstorbenen Tieren und gewöhnlich auch die Leichen von Schwerverbrechern, die man nicht als würdig ansah, normal begraben zu werden.

Diesen schrecklichen Ort namens Gehenna nahm Jesus als ein passendes Symbol für die ewige Vernichtung einer Person, bei der aus der Sicht Gottes feststeht, dass sie für das ewige Leben nicht infrage kommt. Was heißt das? Nun, normalerweise haben Menschen nach dem Tod die Aussicht, durch die Auferstehung wieder zum Leben zu kommen. Diejenigen aber, die in die sinnbildliche Gehenna geworfen werden, bleiben für immer im Tod.

Diese Hintergründe werden von denjenigen, die an die Höllenlehre glauben, schlichtweg außer acht gelassen. Sie beharren darauf, dass Jesus in Verbindung mit der Gehenna, also dem Müllabladeplatz, von einem tatsächlichen Höllenfeuer gesprochen habe. Aber weder lässt sich eine Hölle mit Gottes Liebe vereinbaren, noch ergibt es irgendeinen Sinn, jemanden für ein relativ kurzes sündiges Leben für immer mit Feuer zu quälen!

LG Philipp

"Bis dass der Tod euch scheidet" - Ein Pfarrer hat mir das mal erklärt. Bis ins 19. Jahrhundert hielt eine Ehe nicht lange, weil die Frau vorher starb (Kindbett, Krankheiten). Heute können Ehen 50 Jahre halten. Der Pfarrer meinte, dass man heute bei der Hochzeit sich gegenseitig verspricht, es zu versuchen. Dabei sollte man aber die menschliche Unzulänglichkeit immer vor Augen haben.

Dieser Pfarrer ist übrigens auch geschieden und hat eine andere Pfarrerin geheiratet.

Es gibt keine grossen und kleinen Sünden. Sünden zu begehen ist ein Verhalten, das Gott nicht gefallen kann.

Wenn eine Ehe auseinandergeht, dann ist das, siehe oben, eine Sünde. Nur die Hölle gibt es dafür noch lange nicht. Jeder Mensch, auch der frömmste Christ, begeht bis zu seinem Tod Sünden.

Für Dich, wie auch für jeden anderen Menschen gelten die Zusagen der Bibel.

Er (Jesus) sagte: »Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt. Lukas 24,46-47
Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3,16

Das Paradies verspricht die Bibel jeder und jedem der sich bekehrt.

1.. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die Sünden haben.

2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.

3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.

4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.

Die Lebensumkehr wird mit der öffentlichen Taufe bestätigt. 

…denn wenn du mit deinem Mund bekennst: Herr ist Jesus - und in deinem Herzen glaubst: Gott hat ihn von den Toten auferweckt, so wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen glaubt man und das führt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund bekennt man und das führt zur Rettung – Römer 10,9 – 10
 20 Zuerst habe ich in Damaskus und Jerusalem gepredigt, dann in Judäa und bei den übrigen Völkern. Überall aber ich verkündet, die Menschen sollten sich von der Sünde abwenden, zu Gott umkehren und durch ihr Leben zeigen, dass es ihnen damit ernst ist. Apostel 26,20

https://www.youtube.com/watch?v=oo7dnT2iDig

https://www.youtube.com/watch?v=vqQIWa4gwG0

https://www.youtube.com/watch?v=Xx5drbR6Qhg

Ich glaube, dass Gott das allgemein nicht ganz so streng sieht, wie es von der Kirche kommuniziert wird. Und nur, weil etwas in der Bibel steht, muss es nicht genau so stimmen. Die Bibel hat schließlich nicht Gott selbst geschrieben, sondern Menschen. Menschen machen Fehler. Auch durch Übersetzungen ist einiges verändert worden. Nicht immer absichtlich, aber auch ähnliche Wörter haben unterschiedliche Bedeutungen.

Ich weiß, dass Gott dich liebt. Wenn du unter deiner Exfrau wirklich gelitten hast, wird auch er sich darüber freuen, dass du nicht mehr leiden musst. Kirchlich gesehen bist du nicht geschieden. Aber ich denke auch, dass Gott es nicht als Ehebruch sehen würde, wenn du später eine neue Freundin hast.

Ich bin mir sicher, dass Gott jeden in den Himmel aufnimmt, der seine Fehler ehrlich bereut, egal, wie groß die Fehler waren.

Und nach dem, was ich von deiner Exfrau weiß, ist es wahrscheinlich gut, dass du sie verlassen hast.

GandalfAwA  22.07.2023, 15:01

Schöne und gütige Antwort von Dir 💖 😊 - und der Herr hat Freude an Güte und Barmherzigkeit.

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Gott vergibt uns alle unsere Sünden, wenn wir Ihn (ernsthaft) im Gebet darum bitten:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Das Ziel ist, nicht zu sündigen. Wenn wir aber sündigen, gibt es Vergebung in Jesus Christus:

  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

Weil Gott uns liebt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).