Könnt ihr es verstehen wenn jemand nicht für den Mindestlohn arbeiten möchte?
Und sagt mit Hartz 4 habe ich genauso viel ( vor allem nach Abzug von Fahrtkosten etc.).
Die Tätigkeit macht auch keinen Spaß, ist nicht sinnstiftend etc.
Und auch nicht in einen gut bezahlten Beruf wechseln kann.
Könnt ihr das verstehen?
Als Hartz 4 Empfänger kann man je nach Metkosten fast 1000 € bekommen.
Rundfunkbeitrag muss man nicht bezahlen.
Eventuell kann man sich auch von Zuzahlungen für Medikamente, Therapie etc. befreien lassen.
Wenn man arbeitet hat man Fahrtkosten ( viele Betriebe wollen nur Mitarbeiter mit Auto).
Man braucht mehr gute Kleidung.
Es entstehen eventuell weitere zusätzliche Kosten ( Betriebsausflug, Teamevent, Geburtstagsgeschenke etc.).
8 Antworten
Ja das kann ich verstehen, für einen Mindestlohn hätte ich als qualifizierter Handwerker mit Ausbilderschein, Schweizer Diplom - Vorarbeiterschein usw auch nie gearbeitet.
Du hast noch Eines vergessen in Deiner Rechnung oben :
Als Hartz4 - Empfänger hast Du Zutritt zur Tafel da Du bei uns einen übervollen Einkaufsrolli voller guter Lebensmittel für 2€ bekommst und zu den verschiedenen Kleiderkammern meiner Stadt da Du second hand alles an Kleidung, Schuhen und Haustextilien in guter Qualität und umsonst bekommst.
Dennoch ist in meiner Stadt an der Ostsee Hartz4 kein weiches Bettchen für Arbeitsscheue. Hier wirst Du permanent gefordert. Bewerbungskurse, Maßnahmen, Dussel - Jobs für nur 1€ die Stunde, Du kommst nicht zur Ruhe. Und bei der zweiten Verspätung, Termin nicht wahrgenommen, Unlust bei 1€ Job oder Maßnahme wird rigoros sanktioniert.
Und das ist GUT so !
Hallo lisakk,
selbstverständlich kann ich das verstehen.
Wer nicht für den Mindestlohn arbeiten möchte muss das natürlich nicht. Vor allem wenn es unbequem und keinen Spass macht und nicht sinnstiftend ist.
Ich fände es dann aber auch gerecht, dass dann nicht ein anderer arbeiten muss, damit der Kerl seine Faulheit ausleben kann.
Jeder kann gerne als Privater leben, aber bitte auf eigene Rechnung.
Viel Erfolg!
Karliemeinname
Kurzfristig gedacht könnte man das für einen Moment so empfinden.
Mit einer Vollzeitstelle gibt es immer mehr Geld als mit H4. Arbeit hat aber deutlich mehr zu bieten als Geld, der "Unterhaltungswert" ist nicht zu unterschätzen.
Verständnis habe ich da.
Bloß finde ich schade, dass die Person da nicht mehr Potenzial rausholen will. Gibt ja durchaus Möglichkeiten, sich innerhalb von 3-6 Monaten eine Selbstständigkeit aufzubauen. Ohne Studium oder Ausbildung
3,5 Jahre Ausbildung in einem gesuchten Beruf, und man hat sehr schnell deutlich mehr als H4. Dazu noch ein Umzug und gut ist.
Da H4 auf Dauer in den sozialen wie finanziellen Abgrund (inkl. Abhängigkeit von einer extrem unzuverläsigen Geldquelle) führt, habe ich eher...ähm Mitleid.
Für was ist man dann geeignet? Erzieher? Pfleger? Industriekaufmann? Einzelhandelsverkäufer? Das geht schon in Richtung arbeitsunfähig...
3,5 Jahre Ausbildung sind hauptsächlich handwerkliche und technische Berufe.
Dafür ist nicht jeder geeignet.