Können Kinder rassistisch sein?
Guten Tag zusammen,
ich bin sehr besorgt und würde mir gerne Zweitmeinungen einholen.
Meine Stieftochter (7) hat vor ein paar Tagen einen sehr rassistischen Kommentar geäußert.
Sie meinte, dass die Familie (mütterl. Seite) mich nicht mögen könnte, weil ich Ausländerin bin.
Ich habe es natürlich ihrem Vater erzählt.
Er wird nochmal mit dem Kind sprechen und ggfs.auch deren Mutter.
Ich bin jetzt besorgt, dass ihre Aussage stimmen könnte und reden mit der Mutter nichts bringen wird.
Hat jmd vllt ähnliche Erfahrungen gemacht oder könnte mir einen Rat geben?
Ich hoffe, dass ich es nur falsch aufgefasst habe, aber wenn nicht, dann weiß ich nicht wie ich mit der Situation umgehen soll, weil es eine Erziehungssache ist und die Erziehung bei Mutter/Vater liegt.
Es ist mir nicht wichtig von der Familie gemocht zu werden, aber dass das Kind in diesem Umfeld aufwachsen wird schon.
5 Antworten
Ich glaube Kinder in dem Alter plappern einfach schnell nach was sie mal irgendwo aufgeschnappt haben. Meine Tochter (fast 7) sieht einfach nur Menschen. Natürlich alle anders aussehend, mit Akzent, sie fragt auch mal nach.. „Mama warum redet die Frau anders?“ Oder „Warum hat der Mann so eine dunkle Hautfarbe?“ Aber da steckt nichts hinter, zumal ich meinen Kinder (habe noch einen 11 Jahre alten Sohn) beibringe, dass es total egal ist wie jemand aussieht und woher jemand kommt. Mensch ist Mensch.. In der Klasse von meinem Sohn kam das Thema schon oft auf und wir haben darüber zusammen gesprochen weil er es nicht verstehen kann dass man Menschen nicht mögen kann weil sie eine andere Herkunft haben können als man selbst.. Aber wenn ich bei meiner Tochter in die Klasse schaue, in dem Alter spielt das irgendwie noch gar keine Rolle..
Sie hat irgendwo etwas aufgeschnappt. Ich würde dem, bei diesem ersten Mal, keine Beachtung schenken.
Das Kind ist hierbei doch nicht rassistisch, sondern berichtet vielmehr vom Rassismus innerhalb dieser Familie, den es bereits mitbekommen hat.
Ansonsten, muss dich die Familie der Ex deines Partners (sofern ich die Konstellation richtig rausgelesen hab) wirklich unbedingt mögen? Musst du mit denen unbedingt viel zu tun haben? Klar, im Sinne des Kindes solltet ihr in den Bereichen, die das Kind direkt betreffen, sachlich und vernünftig miteinander umgehen können. Aber primär sollte das ohnehin dein Partner als Vater des Kindes übernehmen. Und mehr als diesen sachlich-vernünftigen Umgang miteinander müsst ihr ja nicht hinbekommen.
Das Kind selbst hingegen bekommt ja dann wahrscheinlich von dir und deinem Partner ohnehin den positiven Input, dass man Menschen nicht wegen ihrer Herkunft, Hautfarbe, Sprache oder so schlecht behandelt und ausgrenzt. Für das Kind seid somit ihr zwei der beste Schutz gegen den Rassismus der Familie mütterlicherseits!
Klingt eher nach einem Unglücklichen Scheidungskind ,dass dir das,Gefühl geben möchte dort am Platz ihrer Mutter am Falschen Ort zu sein.
So siehts Halt aus Sicht des Kindes leider aus ...
Das täte ich daher nicht überbewerten.Und falle doch einfach nicht auf diese versuchte Intrige herein.
FAZIT:
- Du bist im Gegensatz zu ihr ja erwachsen.
- Versuche dich in das Kind hinein zu fühlen.Auch wenn die nervt ..
- Das hat wohl letztlich kaum mit Rassismus zu tun..
Lg ⚘
Erziehung ist nicht das grundlegende - viel bedeutsamer ist das was vorgelebt wird, das was gehört das was das Verhalten konditioniert.