Können DPD Fahrer Auto fahren?

3 Antworten

Mit solchen Kleintransportern habe ich fast 1 Million Kilometer zurückgelegt; ich kann also mitreden.

Geschätzt 80 bis 95 % fahren ziemlich normal. Kein Arbeitgeber übernimmt die Bußgelder, und der Lappen wäre bald weg. Ich selbst habe Transporter gesehen, die mit 130 Km/h durch Autobahnbaustellen gefahren sind. Zwei Fahrzeuge der Konkurrenz überholten mich auf schneebedeckter Fahrbahn viel zu schnell. Minuten später fuhr ich an ihnen vorbei; beide lagen im Straßengraben. Ich weiß nicht, was in den Köpfen solcher Fahrer vorging.

Die Ursachen liegen/lagen vor 20 Jahren vermutlich im Zeitdruck und an der Entlohnungsstruktur. Würde ein Stundenlohn und dann noch der gesetzliche Mindestlohn gezahlt, wäre alles kein Problem. Bei mir wurde pro Fahrtag/Fahrauftrag ein Pauschallohn gezahlt, und tatsächlich ging nach der halben Tour die restliche Zeit auf mich: Je schneller ich die Tour zu Ende fahre, desto mehr verdiene pro Stunde. Ein anderes Problem sind festgelegte Ankunftszeiten, z. B. an Flughäfen. Wenn ich die ohne wichtigen Grund überschreite, bin ich rasch meinen Job los. Ich sah einen Kollegen, der bei im Überholverbot erlaubten 70 Km/h so mit 110 Km/h überholte.

Deshalb bin ich froh, dass ich in etwa 20 Jahren nur knapp 300 € an Bußgeldern zahlen musste und den Lappen behalten konnte. Bei zwei Totalschäden blieb ich ohne Fremdbeteiligung unverletzt. Dennoch behaupte ich, dass die Fahrer dieser Langstrecken aufgrund intensiver Fahrpraxis überdurchschnittlich gut fahren können.

Ja, viele von denen fahren richtig. Allerdings mit Ausnahme der Parkgewohnheiten. Aber dafür habe ich durchaus Verständnis. Jeder bestellt sein Zeug im Internet und beschwert sich dann, daß der Lieferwagenfahrer in zweiter Reihe hält. Aber wo soll er denn sonst parken?

DPD geht ich finde die Taxi Fahrer in Frankfurt viel schlimmer.