"Klopfen" in der Heizung

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Wenn ihr schon entlüftet habt, dürfte es daran liegen, daß sich beim Aufdrehen der Heizung die Rohre und Heizkörper durch die hohen Teperaturen minimal ausdehnen und genauso anfangen zu arbeiten wie ein altes Haus, in dem die Balken knacken. Die enstehenden Spannungen - meistens in den Deckendurchbrüchen und an Verbindungsstellen - machen sich dann durch ein leises Knacken bemerkbar. Das muß noch nicht mal direkt in der Wohnung deiner Freundin sein. Aber durch die mit Wasser gefüllten Rohre werden die Schallwellen sehr gut weitergeleitet, was sie dann in ihrer Wohnung als Knacken wahrnimmt. Sie muß sich da auch keinen Kopf machen. Wenn es ein älteres Haus ist, dann ist das wirklich völlig normal.


GuteAntwortNett 
Beitragsersteller
 03.02.2012, 07:36

Das Haus ist zwar älter, aber die Heizungsanlage relativ neu. Es ist auch nicht ein leichtes Knacken, wie man es kennt, wenn sich Metall ausdehnt. Es klopft schon relativ laut und es stört sie sehr!

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Uhrenfan70  03.02.2012, 07:45
@GuteAntwortNett

Es liegt dann auch eher am alten Haus als an der neuen Heizung. Aber im Zweifelsfalle würde ich dochmal den Vermieter fragen, bzw einen Handwerker, wenn es ihre Wohnung ist. Ein Installationsfehler ist es bestimmt nicht, da kannst Du sie beruhigen. Ein Tip: Laß sie doch mal zu einer Heizungsbaufirma gehen und fragen. Da bekommt sie sicherlich die besten Informationen - und das erstmal konstenlos. DAnn kann sie sich ja immer noch entscheiden, was sie macht. Wäre meine Idee :o)

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Uhrenfan70  03.02.2012, 07:49
@Uhrenfan70

Ich werd mich aber nochmal schlau machen und Dir berichten.

Liebe Grüße Uhrenfan

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Bei mir fand ein Heizungsaustausch statt. Ab diesem Tag war fast täglich ein starkes Klopfen in den Morgenstunden zu hören. Vermeintlich kam dieses Klopfen (wie Hammerschläge auf ein Rohr in schneller Folge) von einem Heizkörper. Wenn ich an diesem Heizkörper das Ventil veränderte, war das Klopfgeräusch weg. Allerdings war das Klopfen nicht immer am selben Heizkörper, sondern verteilte sich auf 8 Heizkörper von insgesamt 12. Jeden Tag an einem anderen. Ich habe mehrmals entlüftet und auch Druck in der Heizung reduziert. Nichts hat geholfen. Ich bin schier verzweifelt, da dieses Klopfen sehr laut und störend war. Wenige Tage waren ohne dieses klopfen und selten war dies auch tagsüber. In der Regel in den Morgenstunden ( ca. 05.30 bis 06.30 Uhr). Nach guter Beobachtung und vielen Versuchen hatte ich den Eindruck, dass diese Klopfgeräusche entstehen, wenn das Brauchwasser aufgeheizt wird. An der Heizungsanlage habe ich keine Klopfgeräusche wahrgenommen, nur immer an Heizkörpern. Da sich bei mir im Heizraum auch sämtliche Wasserleitungen befinden, habe ich letztlich alle Kalt- und Warmwasserventile um 2 Umdrehungen zurück geschraubt. Dies vermindert den Wasserdurchlauf nicht, hat aber geholfen. Die Klopfgeräusche sind seither weg. Welches Ventil für das Klopfen verantwortlich war habe ich nicht mehr getestet - Hauptsache ich hab meine Ruhe. Was diese Ventile mit der Heizung zu tun haben ist mir auch schleierhaft. Und warum das Klopfen aufhörte, wenn ich an dem vermeintlichen Heizkörper das Ventil verstellte, ist mir auch unerklärlich. Hauptsache endlich Ruhe im Haus.

Das ist ein Baumangel. Die Rohre dehnen sich aus und jetzt, bei den hohen Außentemperaturen wird die Heiztemperatur sehr hoch gefahren. Die Rohrbefestigungen müssen gleitend sin. Teilweise werden sie mit Gummieinlage geliefert und die Heizrohre sollten zusätzlich isoliert sein. Jetzt braucht es dann noch Platz in den Ecken und Bögen, damit auch hier die Bewegung in Schaumstoff endet.

Eine Milderung könnte eine Feinabstimmung der Heizung bringen. Wenn die weniger taktet, ändern sich nicht die Temperaturen fortlaufen und dann gibt es auch nicht viele Dehnungen.

Deine Freundin kann auch versuchen, die Stellung (beim Thermostaten ) zu finden, bei der die Hohre immer gleich belastet werden. Vielleicht liegt es auch am Heizkörper. Da würde ich die Befestigungen mal anschauen und vielleicht einen Filz drunterlegen.

Das nützt alle einem Mieter nichts. Für den kommt es auf die Beeinnträchtigung an. ist die zu hoch, sollte eine Mietminderung möglich sein.

Seufz, da kann ich ein Lied von singen.... Wir sind im letzten Sommer eingezogen, da war die Heizung nicht im Betrieb. Wir wurden auch nicht darauf hingewiesen.

Am 3.Oktober namen wir erstmals die Heizung in Betrieb, da fing das in 4 Räumen wie verrückt an zu knacken, das ist die reinste Katastrophe!!!

Es ist nachts so laut, daß unsere Tochter im Wohnzimmer schlafen muss und wir im Schlafzimmer nachts immer wieder wach werden und teilweise nicht einschlafen können.

Es hat sich herausgestellt, daß das Problem bekannt war, wir haben die Vormieter befragt, aber uns haben das die Vermieter verschwiegen. Das war Vorsatz... Die aber streiten alles ab, hören angeblich das erste Mal davon... Selbst der Heizungmonteur weiss, dass das Problem schon lange besteht. Das Knacken selbst sind verschiedene Geräusche, vom leisen milden Pockern bis metallenden Hammerschlägen, bei denen sich in der Magengrube alles zusammenzieht und man nachts (und tagsüber beim Nickerchen halten) panisch hochschreckt, alles bei. Das ist richtiger Psychostress und auf Dauer richtig zermürbend. Ich war schon manchmal kurz davor, die Heizung kurz und klein zu schlagen, sofern ich das als zierliche Frau geschafft hätte...

Wir haben eine Mietminderung erwirkt, das ist aber nur ein kleines Trostpflaster, denn schlafen können wir deshalb nicht besser, uns bleibt nur der Auszug.

Und im Sommer, wenn die Heizung still ist, lärmen neben dem Schlafzimmerfenster die Nachbarn im Nebenhaus, die feiern mehrmals in der Woche grölende Partys. Und das war auch bekannt und wurde uns verschwiegen :-( Unsere Vermieter sind in unseren Augen sowas von verlogen.

Die Geräusche der Heizung lassen sich auch nicht so einfach beseitigen, dazu müsste alles aufgerissen werden und neu verrohrt werden. Das ist zu aufwändig und kostenintensiv, da nehmen die Vermieter anscheinend lieber die Mietminderung in Kauf. Ach, es ist zum ko***.... Unter diesen Umständen wären wie nie, nie, nie eingezogen!

**Was Deine Freundin machen könnte, würde aber Energieverlust bedeuten, Bypässe legen. Dann sind die Rohre immer auf voller Temperatur und es gibt keine Ausdehnung mehr, die Geräusche wären weg.

Scheint ja bei ihr zu funktionienen, weil, wie Du schreibst, das Klopfen aufhört, wenn sie im ganzen Haus die Heizung voll aufdreht.**

Ein klopfendes Geräusch in der Heizungsanlage das gänzlich verschwindet wenn man die Heizkörperventile ganz aufdreht deutet stark darauf hin das der Vor- und Rücklauf vertauscht wurde. Wo das läßt sich herausfinden wenn man bei laufender Pumpe alle Heizkörperventile abdreht und dann Ventil für Ventil sehr langsam öffnet bis das Geräusch wieder auftritt. Es kann ein oder auch mehrere Heizkörper oder vieleicht auch den ganzen Heizstrang betreffen. Aber wer sucht der findet auch.