Heizung klopft sehr laut! Wand schon Ofen?

12 Antworten

Hallo metallicat, Es gibt mehrere Ursachen bei einer Zentralheizung die zur Lärmbelästigung führen können. Egal ob die Rohrverteilung in Stahl- , Kupfer-, oder Kunststoffrohre ausgeführt ist, da Wasser als Wärmeträger (auch Schallträger) verwendet wird. Für alle Belästigungsgeräuche gilt, so gut wie möglich Lokalisieren. Erst dann, kann Abhilfe geschaffen werden.Ein geübter Heizungsbauer verwendet hierzu einen etwas grösseren Schraubenzieher, drückt das Griffstück in die Vertiefung hinter dem Ohr und hört damit die Wände bzw. Rohre ab. Ein Stethoskop kann geeignet sein ! Auch sei bemerkt ein erfahrener Heizungsbauer, denke eher an die ältere Generation, kein Pressfittingboy, kann auch vor Ort durch die Art der Geräuche die Verursachung einengen.Die häufigste Ursache wurde bereits beschrieben “ Rohre haben Festpunkte, sind eingeengt und können sich nicht ausdehnen” Art des Geräuchs: Zuerst , sehr lautes klopfen/knarren, bei erreichen der Temperatur läst die Lautstärke nach , dies geschieht beim aufheizen der Anlage und abkühlen. Abhilfe: Heizsystem abkühlen lassen dann aufheizen, so hoch es geht, dabei versuchen durch abhören (Schraubenziehermetode) zu lokalisieren.Auch können Pumpe, Ventile, vor allem Muffenschieber und Schwerkraftbremse strake Klopfgeräuche verursachen. Hier wird meistens ein Geräuch fest gestellt das in seiner Art und Lautstärke gleich bleibt. Lokalisieren !Eine Umwälzpumpe kann auch durch den Druckaufbau im Rohrnetz Geräuche verursachen, die Art der Geräuche ist ähnlich der eingengten Rohre. Meisten wird das bei Anlagen fest gestellt , denen keine Rohrnetzberechnung und Heizkörperabgleichung zu Grunde liegen. Abhilfe: Einbau eines Ueberströmventils oder einer Drehzahlgeregelten Pumpe. Schlusswort: Wie du erkennen kannst ist eine Ferndiagnose nicht einfach auch vor Ort eine Lokalisierung, auch für einen Fachmann sehr schwierig, doch es ist möglich. Mfg.

metallicat 
Fragesteller
 16.11.2010, 13:23

Danke, für die hilfreiche Antwort. Wir haben mit einem Stethoskop VERSUCHT das Klopfen zu lokalisieren. Das Problem dabei, es ist sehr schwierig, fast unmöglich, da es an den Rohren im Heizraum genauso laut klopft, wie im SZ. WEnn wir hier nicht heizen, dann tun es die Nachbarn oben und es gibt so oder so Temperaturschwankungen. Die STeigrohre sind offen und ich kann jederzeit sagen, ob oben geheizt wird. Das Problem: es klopft ja auch und besonders im kalten Zustand. Es waren Heizungsbauer der alten Generation da. Einer, der bereits in Rente ist und sogar derjenige, der die Anlage zusammen mit meinem Vermieter in den 70er Jahren eingebaut hat. Die meinten, dass es in alten Heizungsanlagen wegen Dehnungsgeräuschen zu Ausdehnungen kommt und deshalb ein Rohr irendwo dagegen klopft. Alle rieten uns zum Freilegen der Rohre in dem "Klopfbereich". Haben wir getan und es klopft immernoch. Den Pumpentest kann ich erst am WE durchführen lassen, da ich mich mit der Heizungsanlage nicht auskenne.

Gruß

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Klopfende Heizung stellt einen Mangel dar, der dem Vermieter schriftlich angezeigt werden muss und eine Frist zur Beseitigung gesetzt wird. Gleichzeitig kündigt man Mietminderung an (musst du mal googeln).

Dann zahlst du zwar weniger, aber das Klopfen ist immer noch da. Hilft ggf. nur ausziehen, wenn der VM nicht in die Pötte kommt.

Heizungsrohre sind selten aus Eisen, sondern aus Kupferrohr.

zorngickel  13.11.2010, 19:10

Wenn man solche Antworten liest, muss man sich nicht wundern dass immer mehr Privatleute ihre Wohnungen lieber leer stehen lassen als sich solche Mieter einzuhandeln.

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metallicat 
Fragesteller
 14.11.2010, 01:18
@zorngickel

Solche Kommentare sind wirklich nicht hilfreich. Siehe oben: "@zornickel".

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metallicat 
Fragesteller
 14.11.2010, 01:29

@guterwolf: Du hast schon recht und ich bin mir dessen durchaus bewusst, dass ich in diesem Fall eine Mietminderung durchsetzen könnte. Aber, eigentlich haben wir unseren Vermieter, der übrigens 95 ! Jahre alt (aber bei klarem Verstand) ist und beim Bauen dieses Hauses hauptsächlich Hand angelegt hat, sehr gerne. Zudem würde es dem Klopfen keinen Abbruch tun.

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Fortsetzung meines Beitrags: oder an die Wand klopfen. Dabei habe ich extra nachgefragt, ob die Ursache im Bereich (den Rohren) des Schlafzimmers liegt, da es dort am lautesten ist. Dies wurde mir bestätigt. Einer sagte, wenn es im kalten Zustand auch klopfe, müsse es an der Steigleitung liegen. Nun haben wir alle Rohre freigelegt. Die Querleitungen zu dem Heizkörper waren mit Filz "isoliert" und Die Steigleitung mit Glasfaserwolle. Das Klopfen hat NICHT aufgehört. Dann haben wir die aneinander-vorbeiführenden Rohre voneinander isoliert, hat auch NICHTS gebracht. Wir haben uns sogar ein STethoskop gekauft, um die Quelle zu lokalisierten. Ist aber sehr schwierig, da Rohre SChall weiterleiten. Jetzt steht die Wand im SChlafzimmer offen und es klopft immernoch! Ich bin langsam wirklich verzweifelt und weiß nicht mehr, was ich noch tun kann.

zorngickel  13.11.2010, 19:07

Wenn man die Ursache finden will, muss man die Rohre komplett freilegen. So ist das halt mal. Das Haus wurde in den 70ern mit der Heizung ausgerüstet. Und jetzt kommst du 2010 und ziehst dich daran hoch. Das Problem ist weniger die Heizung, sondern eher Du. Früher konnten Die Leute sogar schlafen wenn sie einen laut tickenden Wecker direkt neben dem Bett stehen hatten.

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Also nochmal: an der Luft liegt es nicht. Die Heizung wurde schon zich mal entlüftet. Es sind metallische Klopofgeräusche. Und wenn 5!!! unterschiedliche Handwerker sagen, es sind DEhnungsgeräusche, dann muss doch da irgendwas dran sein, oder nicht??

Normalerweise würde man zuerst die Umwälzpumpe verdächtigen. Möglicherweise ist aber auch irgendwo Luft in der Leitung, die man durch normales Entlüften der Heizkörper nicht beseitigen kann. Man sollte diese Stelle aber akustisch ausfindig machen können und einfach dort eine Entlüftung einbauen. Das mit der Wärmeausdehnung ist Quatsch (Handwerker reden Schäden gerne groß). Dann würde es knacken und evtl. Knistern, wenn Rohre sich verschieben, aber immer nur vorübergehend bei Temperaturänderungen.