Kleinunternehmerregelung? Schädlich für mein Business?
Hallo zusammen,
ich habe vor ein paar Tagen ein Nebengewerbe als virtuelle Assistenz angemeldet. Das heißt ich werde hauptsächlich Firmen als Kunden haben. (Wenn alles gut läuft :-)) Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich die Kleinunternehmerregelung nutzen soll oder nicht, da mir im B2B-Bereich eher davon abgeraten wurde. Ich möchte vorerst ohne Steuerberater arbeiten. Danke im Voraus!
1 Antwort
Um das mal kurz zusammen zu fassen.
Die Kleinunternehmerregelung gibt dir genau 2 Vorteile:
1: Für Privatkunden bist du günstiger, weil du auf deinen Stundensatz nicht noch die MwSt drauf packen musst.
2: Weniger Bürokratie, da du nicht jeden Monat eine Umsatzsteuervoranmeldung machen musst.
Nachteile gibt es auch, du bist nicht Vorsteuerberechtigst und bekommst auch nix zurück.
Für Firmenkunden ist es eigentlich komplett egal. Die zahlen sowieso nur den Netto betrag. Ob sie die MwSt erst gar nicht zahlen, oder sie am Monatsende vom Finanzamt wieder bekommen ist gleich.
Absetzen bedeutet, dass die Ausgaben als Minus in dein Unternehmen eingehen.
Wenn du im gewerblichen Treiben 20000€ eingenommen hast. Jetzt musstest du aber für Automiete und Co 5000€ aufwenden. Dann musst du aber nur auf die 15000€ Einkommenssteuer zahlen.
Tatsächlich, solltest du nur firmenkunden haben, wäre es sinnvoll aus der Kleinunternehmerregelung auszutreten. Wenn du dir einen Laptop für 400€ kaufst und diesen auch brauchst und nur gewerblich nutzt, bekommst du die MwSt. zurück dafür.Achtung, ab 800€ musst du abschreiben.
Endlich hat das mal jemand verständlich erklärt! 😁 Nach so einer Erklärung suche ich schon seit Tagen im Internet. Vielen Dank! Da muss ich mich jetzt eben noch entscheiden, ob ich die KUR nutzen möchte oder nicht, aber ich hab ein bisschen Respekt vor dem buchhalterischem Aufwand…
Ich auch. Ich bin selbstständig und nutze dafür einfach eine Software, die ich bezahle. Da gibt es viele am Markt, mir fallen Sevdesk und Lexoffice ein.
Die machen die Vorsteueranmeldung, überprüfen den Geldeingang auf dem Bankkonto und bei Paypal und vieles mehr. auch die EÜR können die ganz gut machen und du musst am ende in der Jahres Umsatzstzeuer erklärung nur noch die zahlen mit den richtigen Daten befüllen;)
Ja, ich habe überlegt mir vorerst das Programm „Papierkram“ zu holen, da es kostenlos ist und wohl für den Anfang ausreicht, aber irgendwann werde ich auf eine kostenpflichtige wie Lexoffice umsteigen müssen.
Das hört sich schon mal gut an. Am Anfang wirkt das leider alles noch sehr überfordernd.
Das stimmt. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass besonders bei kleineren Unternehmen, wo du sowieso nicht so viel verdienst, das Finanzamt meist sehr kullant ist.
Ich habe schon zwei mal was falsches eingereicht und es im nachgang korrigiert, als ich es besser wusste, und immer der Beamte was wie: "passiert"
Ich glaub nicht, dass dir jeder was in den Weg legen will, mehr noch, die meisten wollen dir helfen;)
Vielen Dank für die Rückmeldung!
Ich hab leider aktuell noch gar keine Ahnung von den Steuerangelegenheiten (hab aber bald eine Schulung)… das hat aber nichts damit zu tun, wenn ich zB einen Laptop als Betriebskosten absetzen möchte, oder?