Kinder vom Religionsunterricht befreien?

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Abmeldung vom Religionsunterriecht

Alle Eltern, egal welcher Religion oder Weltanschauung sie angehören, haben die Möglichkeit, ohne Angabe von Gründen ihre Kinder von der Teilnahme am Religionsunterricht freizustellen. Die verfassungsrechtliche Grundlage ist Art. 7 Abs. 2 Grundgesetz: (2) Die Erziehungsberechtigten haben das Recht, über die Teilnahme des Kindes am Religionsunterricht zu bestimmen. Im nordrhein-westfälischen Schulgesetz heißt es in § 31 Abs. 6: (6) Eine Schülerin oder ein Schüler ist von der Teilnahme am Religionsunterricht auf Grund der Erklärung der Eltern oder – bei Religionsmündigkeit der Schülerin oder des Schülers – auf Grund eigener Erklärung befreit. Die Erklärung ist der Schulleiterin oder dem Schulleiter schriftlich zu übermitteln. Die Eltern sind über die Befreiung zu informieren. 3. Die Befreiung vom Religionsunterricht aufgrund des Grundrechtes auf Religionsfreiheit kann nicht an bestimmte Termine gebunden werden. Bei Widerruf der Erklärung besteht die Pflicht zum Besuch des Religionsunterrichtes. Die Aufsichtspflicht der Schule erstreckt sich auch auf vom Religionsunterricht abgemeldete Schülerinnen und Schüler und auf Freistunden (vgl. Nr. 1 VV zu § 57 Abs. 1 SchulG – BASS 12 – 08 Nr. 1)....“

Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/ReligionsunterrichtinDeutschland#AbmeldungvomReligionsunterricht

ummjonas2  23.08.2011, 12:52

...ersatzweise muss am Ethikunterricht teilgenommen werden

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Charlyweisswas  23.08.2011, 14:30
@ummjonas2

Nur, wenn dieser angeboten wird. Sonst ist in Randstunden frei, in nicht-Randstunden muss das Kind "angemessen beaufsichtigt" werden. Eine Ersatzteilnahme am Unterricht anderer Klassen ist nicht erlaubt.

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Dichterseele  23.08.2011, 15:53
@ummjonas2

Der wäre für alle sinnvoller und vor allem religionsübergreifend relevant.

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Grundsätzlich gilt:

Zitat:

"Alle Eltern, egal welcher Religion oder Weltanschauung sie angehören, haben die Möglichkeit, ohne Angabe von Gründen ihre Kinder von der Teilnahme am Religionsunterricht freizustellen. Die verfassungsrechtliche Grundlage ist Art. 7 Abs. 2 Grundgesetz: (2) Die Erziehungsberechtigten haben das Recht, über die Teilnahme des Kindes am Religionsunterricht zu bestimmen. Im nordrhein-westfälischen Schulgesetz heißt es in § 31 Abs. 6: (6) Eine Schülerin oder ein Schüler ist von der Teilnahme am Religionsunterricht auf Grund der Erklärung der Eltern oder – bei Religionsmündigkeit der Schülerin oder des Schülers – auf Grund eigener Erklärung befreit. Die Erklärung ist der Schulleiterin oder dem Schulleiter schriftlich zu übermitteln. Die Eltern sind über die Befreiung zu informieren. 3. Die Befreiung vom Religionsunterricht aufgrund des Grundrechtes auf Religionsfreiheit kann nicht an bestimmte Termine gebunden werden. Bei Widerruf der Erklärung besteht die Pflicht zum Besuch des Religionsunterrichtes. Die Aufsichtspflicht der Schule erstreckt sich auch auf vom Religionsunterricht abgemeldete Schülerinnen und Schüler und auf Freistunden (vgl. Nr. 1 VV zu § 57 Abs. 1 SchulG – BASS 12 – 08 Nr. 1)....“ Quelle: Wikipedia

Ja natürlich....es gibt aber ein Problem: Grundschulen bieten normalerweise keinen Alternativunterricht an. Die Kinder werden also während des Unterrichts oft in irgendeine andere Klasse geschoben. Und das ist Stress...für die Kinder.

So läuft das nämlich. "Wollen sie wirklich, dass ihr Kind....Außenseiter.....Religion hat noch niemandem geschadet....etc.!" Deswegen melden so wenig Eltern ihre Kinder ab!

Charlyweisswas  23.08.2011, 09:12

So ist es. Mir wurde bei der Anmeldung gesagt, dass noch NIE jemand sein Kind abgemeldet hätte. Selbst Moslems gehen angeblich brav in Reli.

Und was hab ich gemacht? Ich hab ihn zu evangelischer Religion angemeldet. Entgegen meiner eigenen Überzeugung zum "Wohl" meines Sohnes...

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Gambas80  23.08.2011, 09:40
@Charlyweisswas

Meine Güte...wenn Ihr mal ganz ehrlich seid, habt Ihr doch nur Angst davor, dass das Kind ein eigenes Gefühl zu dem entwickeln könnte, was es glaubt und wie es glaubt...Und das ist egoistisch. Auch die Tatsache, dass Ihr Euer Kind lieber dem Stress aussetzt, ein Außenseiter zu sein, als über Euren Schatten zu springen. Vernünftig wäre es, das Kind ein paar mal hin gehen zu lassen und es dann zu fragen, wie es sich dabei fühlt. Und kein 6jähriges Kind wird sagen: "Oh Mama, das ist gar nicht schön...ich bin so verwirrt, wegen der Opferung Isaacs, weil Ihr uns doch etwas anderes gelehrt habt."???!!! Denk mal drüber nach.

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Spaghettus  23.08.2011, 12:14
@Gambas80

Ach du liebes Monster.... Der Religionsunterricht hat per Gesetzt den Glauben an Gott zu vermitteln. Das ist Einmischung in Angelegenheiten, die nur die Eltern was angehen.

Glücklicherweise wirkt Religionsuntterricht bei Kindern aus nichtreligiösem Elternhaus und oft sogar bei religiösen eher befremdlich und die kleinen fangen an, gezielt nachzufragen und so den Glauben zum Teufel zu jagen. Es braucht also niemand Angst zu haben, seine Kind wird dort verdorben, wenn er selbst es vernünftig erzieht.

Allerdings ist Religionsunterricht enorme Zeit- und Geldverschwendung.Geld, dass der Steuerzahler, also wir alle, und nicht etwa die jeweilige Kirche zahlt. Deshalb ist es angebracht, sein Kind, so lange es nicht wirklich absolut das einzige ist, abzumelden. Manchmal hilft es auch schon, andere Eltern zu fragen. Wenn zwei, drei oder mehr nicht mehr wollen, sind die Kids dann keine geschassten Aussenseiter mehr, sondern überaus interessante.. :)

Vor allem führ die Tatsache, dass Kinder die nicht an Reli teilnehmen, beaufsichtigt werden müssen, dazu, dass der Reliunterricht oft an den Anfang oder das Ende des Unterrichtstages gelegt wird. Dann können die eher gehen oder später kommen, was unglaublichen Vorbildcharakter hat. :)

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frank1968  23.08.2011, 12:49
@Gambas80

Gut Gambas,

wenn du dann im Gegenzug deine Kinder zu mir schickst, und ich ihnen erkläre, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Gott gibt, und sich die Erwachsenen den nur ausgedacht haben.

Und was glaubst du wohl, wie angenehm es für Kinder ist, wenn sie erfahren, dass dein Gott in einem Anfall von Zorn mal eben fast die ganze Menschheit(inklusive Kinder und Säuglinge) ersäuft hat?

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der Ethikunterricht setzt sich meistens zusammen, aus der Analyse der 3 Hauptreligionen, Judentum, Christentum und Islam

und je nachdem, wer da unterrichtet, bleibt das Thema einseitig beleuchtet

deine Kinder werden sowieso ihren Weg einschlagen,

auch wenn du nicht gläubig bist, müsssen die Kinder nicht gezwungenermaßen deiner Meinung sein, wenn sie älter sind

also, bleib' geschmeidig..............

Natürliich dürfen Eltern das.

Aber Eltern, die ihren Kindern wirklich die freie Wahl lassen wollen, können ihren Kindern auch die Möglichkeit lassen, andere Ansichten als die der Eltern kennen zu lernen. Jemand, der mit seinem Glauben oder eben nicht-Glauben im Reinen ist, sollte sich nicht davor fürchten, mit andersgläubigen oder über andere Glaubensformen zu diskutieren.

TeeEi  22.08.2011, 22:12

Alternative wie Ethik-Unterricht ist aber kein Atheismus-Unterricht. Dort wird nicht gelehrt, dass es keinen Gott gibt. Da haben die Kinder also Möglichkeiten, unterschiedliche Ansichten kennen zu lernen, ohne direkt oder indirekt missioniert zu werden.

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