Kind (4) hat imaginärer Ort im Kopf?

4 Antworten

War bei unserem Kind auch so und verging mit der Zeit wieder. Ich sehe solche Fantasiewelten nicht als schlimm an.

Das kann durch ein Bauernhof-Spiel angefangen haben und er projiziert das jetzt noch auf andere Dinge. Ich habe meinem Kind gerne dabei zugehört und es hat damit einiges an Stress wie z.B. einen Umzug verarbeitet. Es ist ein Weg der Kommunikation. Ich würde an eurer Stelle zuhören und erfragen und es nicht pauschal ablehnen bzw. verneinen.

Fazit: Hör zu, was dein Bruder dir darüber erzählen möchten. Frage ihn was es da alles so gibt und nach und nach wirst du merken, was er dort alles mit aus den aktuellen Geschehnissen mit einbaut. Lasst ihm diese Welt, die an jeder Ecke sein kann und natürlich würdest du ihn dort gerne besuchen kommen. Du kannst ihn fragen, ob er auch gerne mal dich besuchen kommt, wenn er dann älter ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vielleicht ist es einfach nur ein Spielbauernhof aus Holzklötzen mit einem Haufen Schleich-Tieren, den er zuhause hat und jetzt vermisst, weil er seine Tiere füttern und 'ins Bett' bringen muss. Auch wenn ich kein Kinderpsychologe bin, glaube ich mich daran zu erinnern, dass kleine Kinder erst in einem überraschen hohen Alter sicher zwischen Spiel und Realität unterscheiden können und das vorher vieles aus Realität und Spiel 'gemischt' wird.

Es ist ein Kind von 4 Jahren. In diesem Alter sind imaginäre Freunde, unsichtbare Monster, Superkräfte etc für viele Kinder "real".

In diesem Alter vermischen sich Träume, Phantasie, Wünsche und Realität oftmals miteinander. Und wenn sie dann zwischendurch selbst merken "das geht ja garnicht wirklich" / "es existiert ja garnicht"/ "die Großen nehmen mich nicht ernst" frustriert das ganz schön.

Für deinen Bruder ist das Leben auf dem Land, der Kontakt mit Bauernhöfen/ allgemein Landwirtschaft Alltag. Dieser Alltag, verknüpft mit Phantasie, verknüpft mit eventuellen unbedachten Äußerungen von Erwachsenen ("du wirst auch mal nen Bauernhof haben", beispielsweise) führt dann eben zu diesem Mix den ihr da erlebt.

Im Grunde also erstmal ein völlig normales Verhalten eines Kindergartenkindes. Bei dem einen ist es ausgeprägter als bei dem anderen.

Dass das ganze mit der Trennung zusammenhängt ist denkbar.

Wo lebt den der Vater (auf einem Bauernhof?) Du sagtest ihr spielt mit verwehrt dann aber dass ihr ihn dort besucht? Warum? Spielt noch mit aber sprecht mal mit einem Arzt - ohne das Kind vorab...

NoNamexGirl17 
Fragesteller
 19.08.2023, 22:23

Ne, der Vater lebt in einem Dorf, da gibt es zwei Bauernhöfe, die die immer mal wieder besuchen (es ist auch nicht so, dass er da gar nicht mehr hinkommt, also er ist fast jeden Tag nach dem Kidnergarten noch bei seinem Vater oder seinen Großeltern, die gehen mit ihm auch desöfteren mit ihm dahin). Zu deinem Antwort zwecks des mitspielens/verweigern: da habe ich mich vielleicht etwas blöd ausgedrückt. Also wir haben anfangs mehr mitgespielt und sind auch auf 'seinen' Bauernhof eingegangen (haben gefragt was es da alles gibt und so zeugs) und jetzt wenn er uns z.B. fragt ob wir ihn da mal besuchen spielen wir natürlich auch noch mit und so, nur wenn er dann darauf besteht hinzufahren wird es natürlich schwierig (hoffe es ist irgendwie verständlich).

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DERstobbel  19.08.2023, 22:33
@NoNamexGirl17

Aber was kann denn passieren einfach mal zu fragen wo der ist/wie kam dorthin kommt? Sprich zumindest mal mit irgendeinem Fachmman/einer fachfrau darüber..

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Sandkorn  20.08.2023, 12:40
@NoNamexGirl17

Versprecht ihm, daß ihr ihn nach dem Urlaub gerne mal auf "seinen" Bauernhof besuchen werdet aber sagt auch gleich, daß ihr den Weg dahin nicht kennt und es daher ganz gut wäre, wenn er an diesem besagten Tag zuerst zu euch kommt und ihr dann gemeinsam zusammen dort hin fahrt, dann kann er Euch den Weg dorthin ja zeigen.

So wird sich möglicherweise schon bald zeigen, ob dieser "Bauernhof" nur ein Wunschtraum von ihm ist in den er sich hineingesteigert hat oder ob es sich um ein wirklich vorhandenes Gebäude handelt wo er schon öfter mal war, wo es ihm gefällt (die Tiere, Traktoren u. die ganzen Maschinen) und wo er sich offensichtlich besonders wohlfühlt.

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