Kennt ihr das Gefühl kaum Menschen ertragen zu können?
ich kann viele Menschen nicht ernst nehmen und sie strengen mich einfach nur an. Bekomme oft mit wie widersprüchlich und egoistisch sie sich verhalten. Und ich hasse Smalltalk. Was bringt es mir über unwichtige Dinge zu reden, wenn ich die Lebenszeit sinnvoll nutzen könnte? Aber auch so habe ich das Gefühl dass sie mir eher meine Energie nehmen anstatt welche zu geben. Es sei denn ich empfinde diesen Menschen als angenehm aber davon gibt es nicht viele.
7 Antworten
Ich kenne das mitunter sehr gut.Zeitweise geht jeder,den ich treffe mir erstmal auf die Nerven.Meist bezieht sich das aber zum Glück auf Fremde und nicht auf Leute,die mir am Herzen liegen.
Allerdings bin genügend selbstreflektiert,um zu sehen,dass es nicht an allen anderen liegt,sondern an mir selber.Mitunter kommt mir jemand entgegen und ich bin innerlich schon genervt, und dann ist derjenige total nett und ich habe ein schlechtes Gewissen.Und ich merke aber auch,dass mir die Nettigkeit gut tut.
Ich denke,man muss nachsichtig mit sich selber sein und versuchen,den Kopf frei zu kriegen.Von mir kann ich sagen,dass da eine hohe Erwartungshaltung an mich rein spielt.Ich habe anstrengende Zeiten hinter mir mit so manchem schlechten Erlebnis und auch mit viel Schmerzen.
Der Weg ist vielleicht,die eigenen Erwartungen herunterzuschrauben ohne die Ziele aus dem Auge zu verlieren.Hoffe ich.
Das geht mir manchmal ganauso, ich sehe an vielen Leuten nur die Macken und es nervt mich oft wie dumm und unlustig die sind. Ich wünschte ich könnte das abstellen, ich komme mir dabei selbst so ungerecht und arrogant vor... Jedenfalls habe ich eine kleine Freundesgruppe mit Leuten, bei denen ich das Gefühl hab, dass wir auf einer Wellenlänge sind und mit denen ich mich gut unterhalten kann. Ich versuche in letzter Zeit immer das positive in Leuten zu sehen und zu appreciaten, wenn sie was nettes tun oder sagen. Ich würde dir das auch raten, ehrlich gesagt hat es bei mir aber noch nicht funktioniert :/ Ich fühle mich bei solchen leuten auch einfach unwohl und kann mich nicht so gut mit ihnen unterhalten ohne komplett verklemmt zu sein. Ich hoffe es liegt an den Hormonen und geht wieder weg, ich gebe mir jedenfalls mühe, weil ich weiß dass es eigentlich viele tolle menschen gibt!
Ich weiß das war nicht grade hilfreich, aber es hat mich gefreut mal jemanden zu treffen, dem es genauso geht und da musste ich das alles mal rauslassen
Ist nicht ungewöhnlich.
Ich kenn auch jemanden der würde sich am liebsten von allen Menschen fernhalten und nur Hunden arbeiten.
Da er alle Menschen für selbstgefällig, egoistisch und verlogen hällt.
Aber da das nicht besonders gut bezahlt wird, muss man in den sauren Apfel beissen und auch unangenehme Dinge machen...
Das klingt für mich danach, als wärst du auf alle Fälle Introvertiert. Wir beziehen keinerlei Energie aus sozialen Interaktionen, sondern büßen Energie ein und brauchen Zeit für uns alleine, um uns wieder aufzuladen. Da Menschen einen so schnell auslaugen ist man auch irgendwann sehr wählerisch mit den Leuten, mit denen man überhaupt interagieren will.
Dass du viele Menschen als widersprüchlich und egoistisch und Smalltalk als sinnlos empfindest kann ich absolut nachvollziehen. Mir geht es da genauso. Das ist jetzt aber bei mir persönlich höchstwahrscheinlich dem Autismus verschuldet, ich befinde mich aber noch in der Diagnose, also kann ich es noch nicht zu 100% sagen. Viele ungeschriebene Regeln der sozialen Interaktion ergeben für mich keinerlei Sinn und sind in vielen Fällen einfach nur kontraproduktiv für die Kommunikation und das Zusammenleben.
Solche Menschen kannte und kenne ich auch. So wird es den meisten Menschen ergehen.
Vor sehr vielen Jahren "laberte" mich (das passt in dem Fall sehr gut) ein Bekannter ständig von der Seite voll, wenn wir uns mit anderen trafen, sodass ich gegen meine Natur tat, als sei er nicht vorhanden.
Das war unschön von mir, aber der Mensch ging mir sehr auf die Nerven. Normalerweise bin ich recht höflich und umgänglich.