Kennt einer gute bücher in psychologie für "Anfänger"?

11 Antworten

Also, mit einem Psychologie-Fachbuch lernt man nicht direkt "was über sich selbst", sondern über das menschliche Erleben und Verhalten. Wenn Dich also zunächst mal wirklich die Grundlagen der Psychologie interessieren, dann würde ich Dir den "Zimbardo" empfehlen (Amazon: Zimbardo, Psychologie eingeben, Du kannst ruhig eine günstigere gebrauchte oder Vorgänger-Auflage nehmen). Gibt es denn einen bestimmten Bereich, der Dich (an Dir) besonders interessiert? Hätte auch weitere Fachbuch-Empfehlungen, also Bücher, die man im Studium liest. Würde Dir aber auch noch gerne raten, wenn Du Dich konkret für bestimmte Krankheiten (z.B.Depression) oder Störungen (z.B. diverse Ängste) interessierst, mal auf die Seiten von Selbsthilfegruppen zu gehen, dort gibt es meist "erprobte" Buchtipps aber auch weiterführende Adressen von Spezialisten.

In dem Buch 'Grundformen der Angst' stellt der Psychologe Fritz Riemann sehr deutlich dar, welche Grund-Charakterstrukturen es unter uns Menschen gibt und erklärt, wie sie zustande kommen.

Das Buch 'Das Drama des begabten Kindes' von Alice Miller ist sehr lesenswert. Es handelt sich nicht um ein Buch über so genannte hochbegabte Kinder, sondern es geht um das, was aus Kindern wird, die für das Glück ihrer Eltern oder Familie zuständig gemacht werden und dabei eigene Bedürfnisse oder die eigene Entwicklung unterdrücken. Dabei ist auch eine sehr interessante Untersuchung der Kindheit des Schlächter H-i-t-l-e-r und der des Serienmörders Jürgen Bartsch.

Geh mal in deine Buchhandlung.. da gibt es alles, und wenn du es nicht findest, gibt es nette Verkäufer!

Ja, für das ganz normale Leben und mit vielen praktischen Tips etc ist der kleine Taschentherapeut schon ein tolles Buch. Auch werden bestimmte Krankheitsbilder sehr kurz und präzise dargestellt... Man kann sich aber auch auf Wikipedia sehr gut durch alle diese Begriffe von Artikel zu Artikel klicken.

Ich empfehle auch dringend Alice Miller Bücher, wobei das Drama des begabten Kindes ihr erstes war, und sie in den späteren Büchern, noch beindruckender beschreibt was mit Kindern so gemacht wird, und wie sie erzogen werden, das eigene Leiden zu 'vergessen' bzw beschönigen etc, damit sie es unbewusst wieder weitergeben an die nächste Generation usw. In ihrem Buch 'Du sollst nicht merken' geht sie ausführlich auf die klassische Psychoanalyse ein und vergleicht gewisse Aspekte dort mit ihren eigenen Ansichten, man kann sehr viel aus dem Buch lernen und als ne Art Impfung gegen jedliche überschwengliche Begeisterung für die Psychoanalyse mit ins Leben nehmen. In dem Buch 'Der gemiedene Schlüssel' schildert sie sehr eindrucksvoll den Leidensweg einzelner Künstler und historischer Gestalten, die auch niemals an ihr verdrängts kindliches Leid herangekommen sind, weil unsere Gesellschaft, und viele Formen von sogenannten 'Therapien' dem Menschen es nicht ermöglichen, klar zu erkennen was wirklich mit ihm/ihr gemacht worden ist in Kindheit und Jugend.