Kein Lebensmut mehr. Wie weitermachen, wenn man nicht mehr mag?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Indem du deine innere Motivation wieder entfachst und nie aufgibst. Es ist eine Entscheidung, was man tut. Ob man irgendwie Kraft mobilisieren kann oder nicht.
Es ist leichter, sich nicht anzustrengen, sich fallen zu lassen, traurig zu sein. irgendwann glaubt man dann, man habe das Recht dazu, sich nicht mehr anzustrengen, weil man schon so oft enttäuscht wurde und es so oft versucht hat. Aber wenn man von dieser Einstellung nicht mehr wegkommt, dann ist es vorbei. Dann ist dein Leben wirklich vorbei. Es ist die Frage, ob es für so ein trauriges Leben einen Ausgleich gibt, irgendwann. Vielleicht sollte man sich dann einfach fallen lassen. Vielleicht ist es aber anders, und wir müssen uns anstrengen, egal wie schwer es fällt. Das zweite Halbjahr von 2016 hat mich selbst immer mehr in diese Richtung getrieben. Aufzugeben. Zu heulen, den ganzen Tag. Aber dafür bekomme ich nichts, außer kleine Trostmomente, kleinen Ausgleich.
Life is cruel
Oder wir sind zu schwach

Indem du dir vielleicht mal langsam klar darüber wirst, dich nicht auf die Hilfe anderer zu stützen sondern dein Leben selber steuerst. Weniger Surfen, mal ne neue Garderobe+Friseur und dann raus an die frische Luft.

Du musst mal positiv denken !

Welchen Vorteil hat das denn,wenn du alleine lebst ?

 - du bist niemanden Rechenschaft schuldig

 - du kannst morgens aufstehen,wann du willst

- niemand kann dich herrumkomandieren

- du hast keine Nerverei mit anderen Leuten

- du verschleisst deine Energie nicht für andere Leute,die dadurch immer reicher werden

- wenn du keine Kinder hast,dann ist das auch positiv zu sehen,weil ja nur Stellen angeboten werden für 10 Euro/Std Brutto

- deine Kinder brauchen ja nicht 10000 - 15000 Euro Miete jedes Jahr zahlen,weil ja keine da sind.

- du kannst in eine Partei deiner Wahl eintreten oder auch mit Gleichgesinnten eine Partei gründen. Dazu braucht man nur 7 Leute

Mein eigenes Beispiel :Ich arbeite schon seit 25 Jahren nicht mehr .

ich bin männlich 56 Jahre alt und habe Maschinenbau an einer Fachhochschule studiert.

Insgesamt habe ich 10 Jahre meines Lebens für die Ausbildung geopfert.Das sind über 20000 Arbeitsstunden ohne Bezahlung.

Vor 25 Jahre wollte man mich abzocken.

ich konnte in Koblenz Beamter werden. Beamtenbesoldung A10.

Problem : Es waren nur teure Wohnungen frei. 2000 D-Mark pro Monat Miete und ich verdiente nur 2400 D-Mark Netto.

Die Sozialhilfe lag damals bei 540 D-Mark. 

Insgesamt hätte mir das in den letzten 25 Jahren

- 2000 D-Mark * 12 Mon *25 Jahre=600000 D-Mark Miete gekostet 

- 6000 D-Mark (Steuern/Jahr) *25 Jahre =150000 D-Mark Steuern

Zusammen 600000 DM + 150000 DM=750000 DM

ich bin ein Mann des "spitzen Bleistifts"

Unter diesen Bedingungen,hatte es überhaupt keinen Sinn mehr zu arbeiten. ich habe dann alles abgeschafft.

- Auto weg

- keine Familie gründen

- keine kinder anschaffen

- auf Eigentum verzichten

ich bin heute "Hobbypolitiker" und besuche politische Veranstaltungen.

ich habe heute genug zu tun und brauche keine Arbeit mehr.

Ein normales Haus kostet hier in der Nähe von Münster 250000 Euro.

Es wäre völlig verrückt,wenn ich mit 56 Jahre versuchen würde solch eine Summe zu erarbeiten.

TIPP : Wenn du über 30 Jahre alt bist,dann macht ein Studium keinen Sinn mehr,weil Firmen nur junge Leute nehmen.

Den ganzen Aufwand bekommst nicht bezahlt.

TIPP : Mach dir einfach ein schönes Leben und sei mit den zufrieden ,was du hast. Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es genug.

Wenn du mit Gleichgesinnten eine Partei gründest,dann hast du für den Rest deines Lebens zu tun.

Wenn du von Sozialhilfe lebst,dann kannst du ja noch für 10 Euro/Std Nachhilfe geben.

Wenn deine Kinder dieses System nicht mitmachen müssen,weil sie ja nicht da sind,dann hast du ja genug erreicht.


Eluine 
Fragesteller
 27.12.2016, 20:52

Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast für so eine ausführliche Antwort! Sehr erfrischend! 

Ja, Arbeit soll sich lohnen. Und wenn sie sich nicht lohnt, dann  ist das nicht der Fehler des Individuums, sondern des Systems.

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fjf100  28.12.2016, 00:56
@Eluine

Hinweis : Die menschliche Dauerleistung beträgt ca. 100 W (Watt).

Eine Wohnung hat an Material ca, 50000 Kg= 50 Tonnen

1 m^3 Beton ca. 2500 Kg ,Deckendicke ca. 12 cm

also auf 1 m^2 Betonboden sind das so 300 kg Beton

Materialpreis für eine Wohnung ca. 20000 Euro z.Bsp. billigste Pfannen 6 Euro pro Quadratmeter.

Ein Jugendlicher oder eine alleinstehende Frau würde die Wohnung in ca. 2 Monaten bauen können,wenn man sie liese.

Selbst wenn die Bauzeit 1 Jahr betragen würde,dann wäre das immer noch besser ,wie das heute läuft.

Alleine ,wenn man die Sozialhilfe,Wohngeld in Baumaterial stecken würde,dann wäre das langfristig auf jeden Fall besser für dieses System.

Ackerland kostet heute ca, 4 Euro pro Quadratmeter und wenn es als Bauland angeboten wird,dann für 30 Euro pro Quadratmeter und mehr.

Es ist doch völlig klar,dass sich die Spekulanten unheimlich viel Geld einsacken.

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questionAntwort  27.12.2016, 22:08

Was ist das denn für eine Einstellung? Ich will kein Auto, keine Kinder, Arbeit lohnt sich nicht? Das System ist an meinem Leben schuld?
Was genau soll das System denn sein? Wenn man drei Studiengänge abbricht, dann passt das nicht zu dem System, ja. Ist halt die Frage, ob es für Menschen, die angeblich nicht in dieses "System" passen, ein besseres System gibt. Wäre es etwa besser, wenn jeder sich selbst überlassen würde und es z.B. keine Schulpflicht gäbe?
Durch ein Studium wird es erst möglich, später in kürzerer Zeit großen Mehrwert zu schaffen. So kommst du durch die durchaus sinnvoll verwendete Studienzeit zu schlussendlich noch größeren Erträgen, als wenn du mit 15 anfängst jeden Tag zu arbeiten! Dann lohnt sich das Studium sehr wohl.
Wäre auch deprimiert, wenn ich drei Studiengänge abgebrochen hätte, denn dann hat man ja wirklich viele Stunden investiert in etwas, das einem für den Beruf wohl nicht helfen wird und einen nicht einmal interessiert hat, denn sonst hätte man ja kaum abgebrochen. Das System gibt dir die Möglichkeit, zu studieren, wenn du immer abbrichst, gefällt das dem System nicht, weil es niemanden weiterbringt. Das System ist nicht böse, es hat viele Schwächen, aber wenn man daran scheitert, ist nicht das System schuld.
Es hilft niemandem, persönliche Probleme auf das "System" zu schieben, ohne es ernsthaft verbessern zu wollen, ohne begründete Verbesserungsvorschläge. Vorwände helfen einem auf Dauer nicht.

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fjf100  28.12.2016, 00:44
@questionAntwort

In meinen Beitrag steht,dass ich 10 Jahre für meine Ausbildung geopfert habe und das mit über 20000 unbezahlten Arbeitsstunden.

Ich bekam dann 2400 D-Mark Netto und sollte dann für Wohnungen bis 2000 D-Mark Miete pro Monat zahlen. 

Mir blieben dann 540 D-Mark Sozialhilfe über die ich dann selber verfügen konnte.Alles andere war weg !

Wenn du für heute 400 Euro Sozialhilfe im Monat arbeitest und das dein ganzes Leben lang und nach 40 Jahren Arbeit immer noch kein Eigentum hast und dann noch deine Rente für die Miete drauf geht,dann wünsche ich dir viel Spass !

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Eluine 
Fragesteller
 29.12.2016, 20:03
@questionAntwort

Danke questionAntwort. Sehr scharfsinnige Analyse. Danke, dass du dir Zeit dafür genommen hast. 

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In dem du raus gehst und etwas dagegen machst.