Katzenallergie - Beziehung?
Hallo ihr Lieben!
Ich leide an einer sehr starken Katzenallergie. Wenn ich in einem Raum bin, in dem in letzter Zeit eine Katze war, schwillen meine Augen komplett zu, meine Nase läuft, meine Haut bekommt rote Flecken und ich bekomme kaum noch Luft. Durch das allergische Asthma ist meine Allergie leider lebensbedrohlich, ich bin auch schon deswegen im Krankenhaus gelandet.
Wenn ich Kontakt mit jemandem habe, der mit einer Katze im Haushalt wohnt, sind die Symptome viel schwächer, also meine Augen tränen, bleiben aber offen, meine Nase läuft und meine Lunge pfeift.
Deswegen kam für mich kein Partner in Frage, der Katzen hat. Ich hatte einmal einen Freund, der 2 Katzen hatte, doch obwohl er seine Kleidung von den Tieren entfernt gelagert hat und geduscht hat, bevor er zu mir kam, habe ich nachts in meinem eigenen Bett Asthmaanfälle bekommen und musste jedes Mal wenn er da war, meine Bettwäsche waschen.
Nun habe ich seit kurzem einen Freund, der mir unglaublich ans Herz gewachsen ist. Er zieht bald mit zwei Freunden in eine WG und ich ziehe etwas weiter weg, um mein Studium zu beginnen. Die Distanz an sich wäre kein Problem, aber einer seiner Freunde besteht darauf, seine Katzen mit in die neue Wohnung zu bringen. Das muss ich wohl so akzeptieren.
Ich weine momentan fast ununterbrochen deswegen. Ich liebe meinen Freund wirklich, aber ich weiss, dass ich nicht mit ihm zusammen bleiben kann, wenn er in einem Haushalt mit Katzen lebt. Wir würden uns kaum noch sehen, weil ich nicht mehr zu ihm gehen kann. Und selbst wenn er zu mir kommt, würde ich allergisch auf ihn reagieren.
Ich müsste Tabletten nehmen und alles gründlich reinigen, nachdem er da war.
Ich will mich nicht wegen den Katzen von ihm trennen müssen.
Wie würdet ihr das an meiner Stelle machen? Habt ihr Erfahrungen damit?
Vielen Dank!
7 Antworten
Ich verstehe das Gerede, meiner Vorgänger, nicht. Hier geht es doch nicht um ein paar unschöne Pickel!
Dein Freund sollte darauf bestehen, dass keine Katze in die WG kommt oder er sucht sich eine neue WG.
Versteht er nicht, wie ernst das ist?
Natürlich fühlst Du Dich schuldig, denn wir leben in einem Umkreis, wo der Tierschutzbund für jeden Pup vorbeigeschickt wird. Du bist ja auch böse, dass Du Katzen verneinst!
NEIN im Ernst! Du hast keinen Grund Dich schuldig zu fühlen und brauchst Dich auch nicht zu rechtfertigen. Es geht um Deine Lebensqualität, Deine Gesundheit und Dein Leben.
Es gibt zwei Ebenen von Verstehen:
Die intellektuelle und dann die mit vollem Bewusstsein.
Ihm müssen einfach die Konsequenzen im vollem Umfang bewusst werden. Dann wird er auch Durchsetzungsstärke entwickeln,- ich hoffe.
Ich drück Dir die Daumen und freu mich über Dein Feedback!
Noch hat sich der Kollege auf keinen Kompromiss (Gartenhäuschen für Katzen bauen) eingelassen.
Das hört sich gar nicht gut an und ich kann es sehr schwer nachvollziehen.
Ich wüsste jetzt auch keine wirklich guten rethorischen Tricks und wünsche Dir, dass sich das Ganze so ergibt, wie es am besten, für Dich, ist.
Plot twist: die Katzen sind noch vor dem Umzug entlaufen, weil sie die Veränderungen im Umfeld wohl nicht so toll fanden. Es tut mir wirklich leid für ihn und ich hoffe, sie sind nicht überfahren worden oder so. Aber für mich und meinen Freund ist alles wieder entspannter geworden. Unsere Beziehung ist glücklicher als jemals zuvor, weil wir uns zu schätzen gelernt haben 🖤
WOW!!! Das ist ja eine mega geniale Wendung!
War eine Zeitlang offline und das ist eine der ersten Messages, die ich gelesen habe. Und was für eine. Ich freu mich riesig für Dich.
Lieben Dank, dass Du daran gedacht hast!!!!
Hallo kleinundbloed,
wart du denn mal bei einem Allergologe ? Ich kann dir nicht so recht glauben, das du auf alle Katzen gleich reagierst, das ist eigentlich unmöglich.
Dein Freund sollte noch mal unbedingt mit seinem Kumpel sprechen oder vielleicht in ein Studentenzimmer alleine ziehen.
Zum Thema Katzenallergie:
Eine Katzenallergie hat NIE etwas mit dem Fell und/oder den Schuppen zu tun. Das ist ein Mythos der sich echt hartnäckig hält.
Man reagiert ausschließlich auf das Hauptallergen, das aus einem Protein, also ein Eiweiß (Fel d 1) besteht. Der Speichel der Katze, so wie der Urin und das Sekret der Hautdrüsen (Tränen-, Talg und Analdrüsen) enthalten dieses Protein.
Es ist in der Tat so, das nicht jeder der an einer Katzenallergie leidet auf alle Katzenarten gleich reagiert. Das hängt von der Produktion des Protein Fel d 1 ab, das Katzen abhängig von Alter, Rasse und Geschlecht in verschiedenen Mengen abgeben. Noch bis zwei Jahre nach Entfernen einer Katze aus dem Haus, sind Katzenallergene nachweisbar.
Es gibt zwar Rassen, die als weniger Allergie erzeugende Rassen bezeichnet werden, aber eine Garantie, das diese Katzen keine Allergiesymptome auslösen, gibt es nicht.
Rassen wie z.B. Balinesen, Javanesen, Orientalische Kurzhaarkatze, Rex-Arten wie German-Rex oder Selkirk Rex und Sibirische Langhaarkatzen gelten als Allergie freundliche Arten.
Es kann also trotzdem dazu kommen, das tendenziell weniger Allergie auslösende Rassen, durchaus heftigen Reaktionen bei Allergikern hervorrufen. Es kommt eben einzig und allein, wirklich auf die Produktion des Protein Fel d 1 an.
Katze und Allergiker sollten sich vorher aufeinander testen. Zum Beispiel vorher mehrfach den Züchter besuchen um zu sehen, wie die Reaktion auf den Katzenspeichel ausfällt. Es gibt auch die Möglichkeit, per Speicheltest, den Anteil des allergenen Protein bestimmen zu lassen. Dazu bitte den TA kontaktieren.
Der Mythos der Hypoallergenen Katze, ist ein Ammenmärchen !
Ansonsten gilt ganz klar: Sobald sich Symptome, gleich welcher Art, bemerkbar machen, bitte vom Kauf absehen. Die eigene Gesundheit geht nun mal vor !
Symptome:
- Jucken, brennen, Rötungen oder Anschwellen der Augen
- laufende oder verstopfte Nase
- Hustenreiz
- starke Hustenanfälle
- kratzen im Hals
- Niesen
- Hautreaktionen (Nesselsucht, Rötung der Haut, juckende Quaddeln)
- im Extremfall auch Atemnot oder auch Asthmaanfälle, bis hin zum anaphylaktischen Schock
Therapie:
Eine wirkliche Therapie gibt es leider nicht. Es gibt gegen die verschiedenen Symptome Medikamente, die sogenannten Antihistaminika. Dazu bitte einen Allergologen aufsuchen und Testen, so wie beraten lassen. Oder man kann sich Hyposensibilisieren lassen.
Allerdings ist das auch keine heilende Lösung. Denn eine Allergie läßt sich nicht heilen, laut dem Facharzt für Lungenheilkunde Norbert Mülleneisen, Leverkusen, der dazu etwas veröffentlicht hat.
Das Ziel einer Hyposensibilisierung, auch Desensibilisierung genannt, ist es, die Empfindlichkeit des Allergens herab zu setzten. Eine Behandlung dauert 36 Monate. Danach fällt die allergische Reaktion harmloser aus.
Die Kosten muss man hier oft selbst tragen, da die Kassen mit dem Argument kommen, das man Tieren ausweichen kann. In den meisten Fällen muss die Katze also leider abgegeben bzw. der Kontakt zu Katzen vermieden werden.
Alles Gute
LG
siehe Kommentar zu @teutonix1
Sie kann doch nicht einfach rumprobieren bei den Symptomen!
Hallo cudepuppy,
wer sagt denn, das die Beitragschreiberin mal einfach rum probieren soll ? Da hast du aber ganz gewaltig was völlig falsch verstanden.
Alles Gute
LG
Upsalla! Der Kommentar ist nicht bei mir angekommen.
NEIN, ich habe es sehr recht verstanden.
Glaub ich nicht, heißt trau ihm nicht!
wart du denn mal bei einem Allergologe ? Ich kann dir nicht so recht
glauben, das du auf alle Katzen gleich reagierst, das ist eigentlich
unmöglich.
Das ist so unverschämt jemanden so ignorant gegenüber zu treten, der so verzweifelt mit einem gravierenden Problem zu einem kommt!
Die Gute beschreibt alle Symptome und erwähnt sogar, dass ihr Arzt von einer Hyposensibilisierung (die auch nicht immer wirkt und starke dauerhafte Nebenwirkungen haben kann) abgeraten hat, da es lebensbedrohlich, für sie, ist. Was auch sehr logisch ist, bei ihren massiven Symptomen, selbst auf sehr entfernten Kontakt!
Ich selber bin u.a. "Katzenallergiker" (bei weitem nicht so extrem, wie bei @kleinundbloed) und JA, zu meinem erstaunen stellte ich EINMAL fest, dass es eine Katze gab, auf die ich nicht allergisch reagierte, die ich auch am liebsten mitgenommen hätte. Aber das ist doch keine Option. Denn sie verliert, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit mal wieder, ihren Freund
Hinzu kommt: Es gibt verschiedene Stufen von Allergien. Dem einen wird etwas unwohl, dem Nächsten läuft die Nase und ein Anderer muss direkt mit der Ambulanz in die Klinik (wie bereits von @kleinundbloed beschrieben).
Das bisschen Erdnuss ist doch nicht so schlimm, nicht wahr!?
sind bei dir Milch/Produkte an der Tagesordnung?
Ich nehme an dein Freund weiß das?
Kann er nicht mal mit seinem Kumpel reden?
Ansonsten kannst du außer Tabletten nehmen und Putzen nix machen.
Vielen Dank.
Er versucht seinem Kumpel eine Schildkröte als Haustier schmackhaft zu machen, aber er lässt sich nicht wirklich darauf ein und das ist ja auch sein gutes Recht. :'(
Eben, es ist ein gutes Recht. Wenn er sich nicht von seinen Katzen trennen will, dann kann ihn von euch keiner dazu zwingen.
Da wird dir wirklich nur bleiben die Symptome deiner Allergie dann zu behandeln.
Hallo, das Problem kenne ich, habe 2 Katzen und meine Schwiegertochter hat auch Katzenallergie. Sie kann mich nicht besuchen, mein Sohn muss immer allein kommen. Kann dein Freund nicht selbst 1 Zimmer mieten, etwas anderes wird wohl nicht helfen.
Ich glaube, er versteht es schon, er kann einfach nicht gut Contra geben. Ich telefoniere heute Abend mal mit ihm und halte dich auf dem Laufenden. Ich glaube, hier im Forum verstehen auch viele nicht, dass es tödliche Allergien gibt und dass Katzen dazu zählen können. Blöd, dass ich mich jetzt schuldig fühle, obwohl ich für meinen Körper nichts kann.....