Karl Barth: "Schöpfung ist die von Gott in Freiheit gewollte..."?

3 Antworten

Der Satz widerspricht zwar der Aussage der Tora (im "christlichen Sprachgebrauch das "Alte Testament" genannt), wo Elohim allein schon den Menschen "nach seinem Bilde" erschuf, aber Barth scheint auf eine andere Kontingenz einer solchen (gedachten) Kontigenz zu konnotieren. Ein supernaturales "Prinzip" (im germanischen Sprachgebrauch „Gott“ genannt) schafft aus einem freien Willen und völliger Freiheit – ohne „äußere“ Einflussbedingungen (z.B. von einem anderen „Gott“/“Mächte“ / „Wesen“ eine „Wirklichkeit“ (z.B. ein Universum), das von ihm (seiner „Substanz“) verschieden ist, weil dieses „Prinzip“ einer Transzendenz nicht den Beschränkungen und Konstanten seiner Schöpfung unterworfen ist. So verstehe ich als „Außenstehender“ dieses Diktum von Barth.

Im Grunde sagt er recht umfassend, dass die Welt und was in ihr drin ist nicht Gott ist und dass er das so haben wollte.

Ohne die Erschaffung der Welt hätte es den Menschen nicht gegeben und ohne den Menschen keinen Bund Gottes mit dem, was nicht Gott ist ("einer von ihm verschiedenen Wirklichkeit"). Nur einem freien Gegenüber kann Gott einen Bund anbieten.