Kann wer diesen Pilz bestimmen?
Hi,
ich kenne mich mit Pilzen leider nicht so aus. Aber kennt wer vielleicht den Pilz. Ich werde ihn aber nicht essen... Bin mir zu unsicher :(
Er ist total violett auch der Stiel. Er hat Lamellen die ebenfalls violett sind. Habe ein Exemplar mitgenommen. Er hat sich innerhalb kurzer Zeit fast in einen schwarzen Pilz verwandelt. Bild 1 ist im Wald. Bild 2 und 3 ist er in der Küche und schon eher schwarz... Der Hut ist eher so samtig anzufassen. Die Pilze hatten vom Hutdurchmesser bestimmt bis zu 12 cm. Besten Dank.:D
3 Antworten
Hallo, das ist ein Dunkelvioletter Schleierling (Cortinarius violaceus). Er ist um einiges dunkler als der Violette Rötelritterling, der hier schon vorgeschlagen wurde und hat u. a. keine glatte Hutoberfläche. Es gibt andere, giftige Schleierlinge wie der Bocks-Dickfuß, der Lila Dickfuß, der Erdigriechende Schleimkopf u. a., die man mit dem Violetten Rötelritterling und auch mit dem Dunkelvioletten Schleierling verwechseln kann. Diese sind aber zumeist ungenießbar und nicht tödlich giftig.
Der Dunkelviolette Schleierling gilt als essbar, soll aber muffig schmecken. Ich selbst habe ihn noch nicht verkostet.
Hi du hast vollkommen recht. Ich bin tatsächlich noch an einen Fachmann gekommen und er hat mir das gleiche bestätigt. Ich danke dir für deine sehr gute Antwort.
Sehr interessant. Danke! Ich muss zugeben, ihn dann doch nicht gegessen zu haben, da der Geschmack lediglich als muffig beschrieben wurde.
Wenn man den Pilz nicht kennt, sollte man den stehen lassen und nicht abpflücken. Ist Waldfrevel.
Und fast jeder hat ein Handy, wo es vom NABU eine App gibt, womit man Pflanzen und Insekten bestimmen kann.
Das sind zwar alles tolle Hilfen aber wenn man den Pilz eindeutig unterscheiden möchte hilft das leider alles nicht weiter. Wirklich sicher kann man sich nie sein. Ich würde gerne auch öfter zu so einem Pilzexperten gehen aber leider ist der nächste von mir erst in 1.5 h zu erreichen. Das wäre natürlich die beste Hilfe.
Und bezüglich Umgang in der Natur benötige ich wirklich keine Belehrung. Wir hatten von einigen Exemplaren einen mitgenommen als Speisepilz um Ihn näher unter die Lupe nehmen zu können. Um Pilze zu lernen kommt nunmal nichts von nichts :)
Erinnert irgendwie an den Violetten Ritterling.
Das Exemplar siht aber schon sehr alt aus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Violetter_R%C3%B6telritterling?wprov=sfla1
PS: wenn man Pilze bestimmen will ist auch die Form des Fußes/ der Knolle wichtig. Abschneiden ist in dem Zusammenhang kontraproduktiv.
Okay ja an den hatten wir auch gedacht und deshalb abgeschnitten. Aber jetzt kamen die Zweifel. Du hast total recht. Die Knolle haben wir vergessen :/ Trotzdem danke
Kennst du dich näher aus? Könnte es kein violetter schleierling sein?
Naja. Ich bin in Kindheit/ Jungend viel mit Eltern/Großeltern Pilze sammeln gewesen. Bei uns gab es in der Farbe nur den Ritterling. Soweit ich weiß hat der zumindest keine giftigen Doppelgänger.
...bei euch im Wald hatte er wohl keine Doppelgänger, aber in anderen Gegenden hat er die schon !
https://www.123pilze.de/DreamHC/Download/VioletterRoetelritterling.htm
Das ist definitiv kein Violetter Rötelritterling (einer meiner Lieblingspilze :)). Dieser ist heller und hat eine glatte, speckig glänzende Hutoberfläche. Ein Sporenbild würde letzte Zweifel beseitigen. Der Pilz auf dem Bild ist 100% ein Cortinarius mit rostbraunem Sporenpulver.
Der fruchtige Geruch vom "VR" ist übrigens einmalig und kommt irgendwie an ACE-Saft ran.
Der ist zwar auch violett, aber der ist es nicht. Der Violette Rötelritterling, den ich schön öfters gern gesammelt have, ist auch innen violett durchgefärbt. Man achte ebenso auf den Geruch !
Ein Kostversuch meinerseits ist gescheitert, weil diese auch nach scharfen Durchbraten immer noch nach feuchten Torfballen gerochen haben. Da ich weiß, wie Enzian-Schnaps schmeckt, konnte ich die Zubereitung nicht essen. Als Einzelpilz in einer größeren Menge versteckt mag er wohl genießbar sein. Aber dann ohne Gäste um Fragen aus dem Weg zu gehen.
Gehört in meiner Gegend eher zu den selteneren Arten, weshalb ich ihn gern als Farbtupfer stehen lasse.