Kann man sich ab einem gewissen Alter früher sterben lassen?
Sagen wir es handelt sich um einen 98 Jährigen Krebskranken Mann, der sowieso nurnoch wenige Monate lebt. Muss er diese Monate dann durchleiden? Ist das nicht irgendwie blöd? Ich finds irgendwie scheiße dass man ab einem gewissen Alter nur zusehen muss wie man langsam vor sich hin stirbt, statt es einfach kurz und schmerzlos beenden lassen zu können
6 Antworten
Schon seit ein paar Jahren ist in Deutschland die passive Sterbehilfe erlaubt. Das bedeutet, wer nicht mehr leben möchte, darf sich von einem Arzt unter dessen Aufsicht ein tödliches Gift aushändigen lassen, welches er selbständig zu sich nehmen kann.
Der Gesetzgeber hat entschieden, dass jeder volljährige Mensch dieses Recht für sich in Anspruch nehmen darf, er muss dafür weder alt sein, noch krank.
In der Praxis ist es allerdings kaum möglich, einen Arzt zu finden, der bereit ist, bei jungen und gesunden Menschen Sterbehilfe zu leisten. Für alte und kranke Menschen dürfte das wesentlich einfacher sein.
Ja, da sind wir inzwischen zumindest in der Theorie schon deutlich weiter als Holland oder die Schweiz.
Bei uns in der Schweiz da gibts sowas. Es heisst exit. Und da kannst du dir halt nen Tag aussuchen, an dem du sterben möchtest und die leiten das dann in die Wege.
Sterbehilfe wird ja seit Langem diskutiert. Ich bin auch der Meinung, wenn eine Heilung auf jeden Fall ausgeschlossen ist und der Mensch nur noch zunehmend mehr und mehr leiden muss und sich quält, sollte man ihm die freie Wahl lassen. Manch anderer nimmt sich dann sogar lieber auf brutale Art das Leben, sofern er noch körperlich dazu in der Lage ist. Oder die Alternative wären Höllenqualen. Das ist Menschenunwürdig.
Wenn diese Person geistig mündig ist & rationale Gründe vorweisen kann, dann kann man sie auch früher sterben lassen. Das nennt sich Sterbehilfe & existiert in verschiedenen Varianten von denen die meisten in Deutschland erlaubt sind. Zu den hier legalen gehört die indirekte Sterbehilfe, die passive Sterbehilfe und die Beihilfe zur Selbsttötung.
Eine andere Möglichkeit ist das Sterbefasten, bei der sich die Person entscheidet nichts zu essen, bis die verhungert. Das hört sich sehr qualvoll an, aber ist es unter bestimmten Umständen gar nicht. Außerdem kann dieser Vorgang jederzeit abgebrochen werden.
Woher willst du wissen ob es bei jemandem so sein wird und ob es wirklich so abläuft? Ob jemand dahin vegetiert oder nicht stellt sich für die Angehörigen vielleicht ganz anders dar als für den Betroffenen. So einfach ist die ganze Sache nicht.
Ich stelle mir nur manchmal vor wie ich 90 und schon halb tot bin, aber mein Körper „einfach nicht komplett stirbt“. Das klingt absolut gruselig zu wissen, dass man in den nächsten Monaten auf jeden Fall sterben wird, aber nicht genau zu wissen wann sich mein Körper denn endlich dazu entscheidet. Ich find ein Mensch sollte die Wahl haben wann es Zeit wird zu gehen
Solche Gedanken sind völlig witzlos. Vielleicht stirbst Du morgen bei einem Autounfall? Das weiß doch niemand. Und deshalb solltest Du Dir auch keine Gedanken machen :)
Außerdem - wenn Du z. B. dement bist mit 90, dann merkst Du sowas nicht mehr.
Sterbehilfe gibts ja im Übrigen schon.
Vielleicht stirbst Du morgen bei einem Autounfall?
Ganz sicher nicht in dem geschilderten Fall.
Außerdem - wenn Du z. B. dement bist mit 90, dann merkst Du sowas nicht mehr.
Das stimmt nicht: Wenn man sich nicht mehr sinnvoll verbal ausdrücken kann, heißt das noch lange nicht, dass man nichts mehr merkt. Schmerzen und Leid können noch immer gespürt werden.
Ah okay danke, das wusste ich noch garnicht :)