Kann man sexualisierte Freundschaft wieder auf platonische Ebene heben?
Es begann als Freundschaft, wurde emotional sehr tief, mit beidseitigem Anvertrauen sehr persönlicher Dinge.
Irgendwann kamen sexuelle Aspekte dazu.
Beziehung ist von seiner Seite nicht möglich, zu viele Dinge sprechen dagegen. Er wurde für mich zu einer der wichtigsten Personen in meinem Leben und auch ich bin ihm momentan das weibliche Wesen, welches ihm am nächsten steht.
Kann man das wieder auf eine freundschaftliche Ebene heben, immerhin hat es ja auch so angefangen? Oder muss ich am Ende einen kompletten Cut machen, damit wir irgendwann voneinander loskommen?
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7 Antworten
Dazu müsste man wissen, wie tief du und die andere Person emotional verstrickt seid. Einer von beiden ist meist deutlich tiefer erfasst und kann seine Gefühle nicht mit dem Verstand oder der Vernunft auf diese platonische Ebene herunterstufen. Er würde sich selbst und dem anderen etwas vormachen. Das funktioniert nicht. Man liebt nicht mit dem Kopf und das Herz lässt sich nicht überlisten.
Wenn aus Liebe fast nur noch Schmerz wird und der Verzicht auf diese andere Facette einen fast wahnsinnig macht, dann ist sogar der vollkommene Abbruch der bessere, ich denke sogar der einzige Weg, weil das Hoffen, Bangen und Leiden sonst niemals endet und man sich selbst das Leben verbaut. Man hält an einer Illusion fest.
Auch wenn du das vielleicht nicht gern hören möchtest.
Es wird schwierig, weil ihr eben schon intime Dinge erlebt hat und sich das vielleicht seltsam anfühlen könnte.
Aber man kann es natürlich versuchen.
Ich denke nicht. Da ihr ja schon was miteinander gehabt habt und die Gefahr besteht das es wieder dazu kommt.
Beziehung ist von seiner Seite nicht möglich, zu viele Dinge sprechen dagegen. Kannst du das näher erläutern?
Nun weiss ich ja mehr.
Ich bleibe dabei, aus dieser Beziehung einn platonische zu machen, stelle ich mir schwierig vor.
Den Therapeuten, den ich in ihm gefunden habe, würde ich ungern verlieren.
Er ist nicht dein Therapeut und du bist nicht seine Therapeutin.
Suche dir besser jemand anderen, einen Profi. Er sollte das Gleiche für sich tun.
Und lass den Mann ziehen, denn es gibt keine Zukunft für euch beide. Ganz nebenbei ... Du würdest auch seine Frau hintergehen und diese Schuld solltest du dir nicht aufladen (obwohl du schon eine Grenze übertreten hast).
Ich weiß, dass niemand von uns ein Therapeut ist. Das war metaphorisch gesprochen.
Trotzdem findet man selten Menschen, mit denen man sich so gut versteht und so gut harmoniert, dass man ihnen alles erzählen will.
Gibt es bei mir eigentlich nur bei Menschen im engsten Freundeskreis. Und da solche Leute selten sind, würde ich ihn ungern verlieren und den Kontakt gerne wieder platonisch halten (wie er anfangs ja auch war).
Aber du machst dir damit etwas vor.
Es geht doch nicht nur ums Gespräch, hinzu käme die Nähe, die dann entsteht und dann führt eines zum anderen.
Du musst das alles mit dir ausmachen. Ich finde es übrigens auch aus Solidarität mit der Ehefrau falsch, an diesem Mann festzuhalten und ihn für dein Wohlgefühl zu beanspruchen. Ihr könnt wahrscheinlich keine Freunde sein und auch nicht einfach umswitchen.
Ok, vermutlich hast du Recht. Danke für die ehrliche Antwort!
Ihr solltet darüber reden da euch die freundschaft ja etwas bedeutet.
Kann ich mir schon vorstellen aber sexuelles hat ja auch nichts mit einer Beziehung gleich zu tun. Ich vermute mal das du die Beziehung willst und er nicht. Ist das richtig?
Man muss dann einfach die Finger bei sich halten können von beiden Seiten aus und wenn beide es nicht wollen, dann muss man da auch ganz streng sein oder ganz klare Grenzen setzen, was okay ist und was nicht
Sagen wir so: Es ist schwierig, deshalb hab ich das Thema auch nicht näher erläutert.
Er ist in einer unglücklichen Beziehung und ich will jetzt nicht hören, dass das das klassische Affären-Schema wäre und wie dumm ich wäre. Vielleicht war ich das, aber immerhin hab ich nie mit ihm geschlafen. Wir sind uns nur anderweitig nähergekommen und in erster Linie war es immer: reden, reden, reden.
Ich weiß selbst, dass bei unserem Altersunterschied eine Beziehung höchst problematisch wäre (gute 30 Jahre Unterschied) . Und ja, trotzdem würde ich es mit ihm versuchen, wenn er frei wäre, weil ich bisher keinen Typen wie ihn getroffen habe.
Das klingt ziemlich verzweifelt. Von dir und meiner Meinung nach solltest du es deswegen auch lassen. Das kann nicht gut enden und für dich wär es ja im Zweifel auch eine Zeitverschwendung.
Meiner Meinung nach solltest du es mit ihm nicht versuchen, sondern wirklich lieber versuchen, dass er wieder gute Freunde wärt
Ich hoffe nur das klappt, dass wir es platonisch halten. Die Alternative wäre Kontaktabbruch, aber ich würde den Ratgeber, den ich in ihm gefunden habe, ungern verlieren...
Es ist schwierig, deshalb habe ich das nicht näher erläutert und, weil ich nicht verurteilt werden will.
Der Typ ist viel älter als ich. Allein deshalb wäre rational gesehen eine Beziehung absolut dumm und, er ist verheiratet. Ja, ich weiß, wie das klingt, deshalb wollte ich es nicht schreiben.
Es begann als: Reden, reden, reden und bis heute habe ich nicht mit ihm geschlafen. Wir waren wie beidseitige Therapeuten. Er ist da auch gar nicht drauf aus, mich flachlegen zu wollen. Irgendwann hab ich ihn geknutscht und dann haben wir rumgemacht. Viel mehr war auch nicht. Aber das war doch...
Er kann seine Frau nicht verlassen, da sie aus einem anderen Land kam und hier nicht mal die Sprache gut kann (auch nach Jahrzehnten noch nicht), keinen Job und keinen Führerschein hat. Sie stammt aus einem Kulturkreis, in dem man vom Mann versorgt wird. Er kann sie nicht verlassen, auch wenn die beiden nichts mehr miteinander machen, nur noch streiten und sich nicht mehr lieben. Das verstehe ich trotz allem irgendwie. Die Frau braucht ihn.
Und bei unserem Altersunterschied von ca. 30 Jahren wäre es zusätzlich ein Wahnsinn.
Ich kenne mittlerweile seine ganze Lebensgeschichte, seine Traumata und umgekehrt. Das haben wir uns erzählt, bevor wir rumgemacht haben.
Wäre er frei, würde ich mehr wollen. So geht es nicht.
Den Therapeuten, den ich in ihm gefunden habe, würde ich ungern verlieren.