Kann man sein Ich verlieren?
Ich hab schon seit 4 Monaten DPDR und im Moment ist es so, dass ich um mich vor dem Zustand zurück zu drängen so weg gehe, dass mein Körper fast alles automatisch macht. Das ist ein mega ekliges Gefühl aber so muss ich mich meiner surrealen Umwelt nicht stellen. Nun aber zu meiner Frage: Kann man sein Ich verlieren? Bin ich dann überhaupt noch ich? Wie fühlt sich das an? Ich will mich nicht verlieren :(
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
5 Antworten
Nein, du kannst nicht dein Ich verlieren. DPDR hatte ich auch schon mal etwa 5 Monate. So viel ich weiß, kann das noch viel länger gehen. Aber wenn du dich weiter um deine Gesundheit kümmerst, dann kommt es irgendwann unterwartet wieder. Bei mir hat es geholfen jeden Morgen etwa 15 min Workout und Dehnung zu machen.
An die DPDR würde ich nicht denken, wenn möglich. Ich meinte damit, dass du dich um deine körperliche Gesundheit gut kümmern musst und dich bewusst fragen musst, was dir gut tut und was nicht. Ich war zb oft bei Freunden und wenn ich zu Hause war, habe ich mich jede Stunde gefragt, was ich jetzt brauche oder machen will. Weil man ist ja irgendwie getrennt von den eigenen Bedürfnissen und muss dann logisch überlegen, was man jetzt braucht und will.
Kann man. Leider. Menschen mit Trauma zum Beispiel und da gehöre ich dazu.
Wenn etwas, das passiert ist, so schlimm ist in seiner Auswirkung, dass es alles andere verdrängt, verdrängt es auch das eigene Wesen. Und so schlimm es sich aber auch anhört. Es wird durch die Flucht und Vermeidung die du beschreibst, nur schlimmer.
Man kann den Prozess nur stoppen, wenn man sich dem eigentlichen Problem stellt, es bewusst betrachtet, analysiert und nach und nach versteht und akzeptiert. Dann kann man nach und nach anfangen sein Ich wieder aufzubauen.
Es hört sich erst paradox an, aber der "Verlust" kann ein Segen für die eigene Persönlichkeitsentwivklung sein. Dadurch, dass man sich selbst mehr bewusst wird und selbst besser kennenlernt ist man auch besser als je zuvor in der Lage sich seiner selbst bewusst auch bewusstere Entscheidungen zu treffen und selbstreflektiertwr Probleme in der Zukunft angehen und bewältigen zu können.
Dafür ist es aber zu allererst wichtig, dass man lernt sich selbst und seine Ängste zu überwinden. Schlussendlich wird man feststellen, dass egal wie schlimm es zu sein scheint, niemals das Ende ist und immer weitergehen wird. Und tatsächlich immer gestärkter daraus hervorgeht.
Normalerweise verändert sich ein Mensch im Laufe seines Lebens. Auch das "Ich" des Menschen verändert sich dabei. Die Frage durch was das "Ich" im Gehirn des Menschen repräsentieret wird gilt als "das schwierige Problem". Da die Objekte in der Umgebung eines Menschen durch netzwerkartige Zusammenschaltungen von Neuronen repräsentiert werden liegt es nahe zu vermuten, dass auch das "Ich" durch eine Folge solcher Netzwerke repräsentiert wird, die mit Gedächtnisinhalten verknüpft sind.. Eine Störung der Selbstwahrnehmung wäre dann eine Störung an den Schaltstellen (Synapsen) des entsprechenden Netzwerkes.
In einem Areal, das zum Scheitellappen des Gehirns gehört, ist die gesamte Körperoberfläche wie auf einer Landkarte abgebildet. Wenn in diesem Bereich Störungen auftreten spüren wir Verletzungen an der falschen Stelle (z.B. Phantomschmerzen). Es gibt sogar Menschen, die sich selbst überhaupt nicht mehr spüren und deshalb meinen sie wären tot (Cotard-Syndrom).
Durch bildgebende Verfahren wurden sowohl funktionelle als auch anatomische Abweichungen im Gehirn bei Patienten mit Depersonalisationsstörung festgestellt.[22] So wurde im linken vorderen Inselcortex, der wichtige Funktionen bei Gefühlserlebnissen und bei der Wahrnehmung des eigenen Körpers (Interozeption) hat, eine Unterfunktion beobachtet.
Es gibt zwar momentan kein Medikament, das zur Behandlung bei DPDR zugelassen ist, es gibt aber einige Stoffe, die sich bei dieser Störung als wirksam erwiesen haben. Versuchsweise können diese Wirkstoffe zur Behandlung von DPDR verwendet werden.
Ich denke also bin ich
Du mein eine Derealisation oder eine Depersonalisation ? Das ist soviel ich weiß kein Dauerzustand. Das hat man meist durch extremen Schlafmangel oder bei Angstzuständen
Aber ich hab das Gefühl als würde das Gefühl das ich immer weiter „wegdrängen“ (?) so blöd das klingt aber wenn ich mich vor dem Gefühl verstecke dass mein Körper es von selbst macht ist da ja nur noch ein Teil von mir aktiv oder so, oder?
Es gibt 3 Innere Bestandteile.
Das Über-Ich
Das Es
Und das Ich
Das Ich ist zwischen Es und das Über-Ich.
Da sie sich Es und Über-Ich nicht vertragen und sonst Streitigkeiten ist, ist dazwischen das Ich.
Hatte ich letztens in Psychologie Unterricht. Hatten da ein Video gesehen 😅
Meinst du mit „Aber wenn du dich weiter um deine Gesundheit kümmerst, dann kommt es irgendwann unterwartet wieder.“ , dass ich mich um meine DPDR kümmern soll und mein Ich „wieder kommt“ oder , dass mir die DPDR egal werden soll wenn ich sie los bin weil sie sonst wieder kommt?