Kann man Pferden häufiges Äppeln beim Reiten abgewöhnen?
Eines unserer Schulpferde hat die schlechte Angewohnheit, dass er beim Reiten sehr oft äppelt (bis zu 10 x pro Stunde).
Ich habe es schon mit Weitertreiben und Gerteneinsatz versucht, damit er die Lust daran verliert dabei stehen zu bleiben. Allerdings mit nur wenig Erfolg. Er macht dann auch immer nur sehr kleine Häufchen, weshalb ich denke, dass er eigentlich nicht wirklich muss und nur aus taktischen Gründen äppelt, um eine Pause zu machen.
Freunde von mir, die RBs auf Privatpferden haben kennen solche Probleme nicht. Deren Pferde äppeln oft vor dem Reiten bei Satteln oder danach in der Stallgasse beim Absatteln, was natürlich sehr angenehm ist. Ein Freund von mit hat seit kurzem eine neue RB, die das auch bei ihm versucht hatte. Seitdem er sie dann energisch mit Gerte weitergetrieben hatte, äppelt sie so gut wie nie beim Reiten.
Was kann man gegen dieses nervige Verhalten tun?
7 Antworten
Ich halte meine Pferde immer extra an, wenn sie äpfeln müssen und sehe zu, dass ihr Hintern vom Hufschlag weg kommt, weil ich es dann mit dem Abmisten nach meiner Trainingseinheit viel leichter habe. Trifft mir ein Pferd mal den Hufschlag oder eine häufig gerittene Linie wie die Zirkellinie, sitze ich sofort ab, hole Eimer und Gabel und miste ab, damit der Haufen nicht zerritten wird (von mir, wenn ich nicht aufpasse oder auch anderen). Wenn ich zu gefühlstaub bin, rechtzeitig zu merken, wann sie müssen, dann muss ich halt in einer Einheit fünf mal vom Pferd, ist dann halt so.
Natürlich müssen sie, wenn ich weiter reite, auch mal weiter gehen (bei einer Quadrille beispielsweise kann man es nicht gut brauchen, dass sie stehen, dann fehlt am Ende ein Stück Musik, weil alle anderen dann ja auch halten müssten und für die Zuschauer würde das lästig), aber das habe ich bisher bei jedem Pferd geschafft, auch bei denen, wo ihre Besitzer, die sie täglich reiten, glauben, das ginge nicht. Und das geht nicht mit drauf hauen oder genervtem Treiben, sondern mit ganz stinknormalem weiter reiten ohne Emotionsausbrüche.
Aber das Pferd kann von seinem Verdauungssystem her jederzeit auch in Bewegung, außer der Reiter sitzt ihm derart unbequem im Kreuz, dass das schlecht geht. Der Reiter, der das tut, hat aber auch kein Recht, das Pferd weiter zu zwingen. Unangenehme Bewegung wollen wir ja nicht, sonst müssen wir selbst mit 40 Jahren aufhören zu reiten, weil wir Bandscheibenvorfälle haben. Wenn das Pferd partout nicht laufen will, während es äpfelt, muss ich mir Gedanken um meine lösende Arbeit machen und nicht darum, wie ich noch anders drauf hauen, mit meinem Sitz rumschieben oder die Beine ran hauen kann. Das wird das Pferd und auch mich alles nur missmutiger machen und die Losgelassenheit noch mehr verhindern, denn ein Pferd, das sich ärgert, wird niemals locker werden. Ein Reiter, der nur denkt "jetzt lauf halt", auch nicht. Der wird mit seinem Ärger dem Pferd weiterhin "im Weg sitzen".
Das Pferd an sicht setzt bei mehr Bewegung mehr Haufen ab, das ist gut und wichtig und gesund so und sollte so sein und ich freue mich, wenn es bei unseren so ist, weil ich daran sehe, dass es ihnen gut geht.
Es besteht durchaus die Möglichkeit, das der Sattel einen Zustimmungspunkt für den Magen-Darmbereich auf dem Blasenmeridian, der über den Rücken läuft, abdrückt / beeinträchtigt. BZW das da irgendwo eine Blockade vorliegt, die den Punkt beeinträchtigt.
Quelle: https://www.pferd.de/threads/286146-pferd-aeppelt-oft-beim-reiten-normal-oder-psychische-ursachen
Haha, aus taktischen Gründen. xD Lass' dich nicht veräppeln!
Grüße
Ja, aber inhaltlich eine höchst zweifelhafte. Erst wird gesagt, dass hier etwas ungünstig beeinflusst wird und dann wird trotzdem gesagt "lass dich nicht veräppeln" - ähm, das Pferd denkt definitiv nicht "der Reiter kann mich mal, ich bleib jetzt stehen, ich muss jetzt wieder", sondern einem Pferd, dem etwas so unglücklich einwirkt, HILFT MAN! In dem man selbst weniger im Weg sitzt, oder, wenn es der Sattel alleine schon ist, diesen definitiv nicht mehr nutzt, bis der Sattler da war.
Was du hören willst, ist, dass wir dir dein draufhauen schön reden und dir sagen, das Pferd ver... dich. Aber von jemandem mit Fachkunde wirst Du das nunmal nicht hören!
Was ich ja auch dramatisch finde: Den Schülern fällt schon auf, dass das Pferd ein Problem hat und sie denken, das sei mit drauf hauen zu lösen oder mit "treiben", wie auch immer sich das gestaltet - und der Reitlehrer kommt nicht drauf, den Schülern zu erklären, dass ihre lösende Arbeit offenbar unzureichend ist und wie sie die besser machen können? Bravo, da wird mal wieder Geld für nichts bezahlt, denn die Schüler werden für das, was man ihnen gegenüber "Reitunterricht" nennt, zahlen, nehm ich stark an.
ich frage mich was man gegen ein derartig verantwortungsloses Verhalten von Menschen tun kann, das sie endlich aufhören ihre Machtdemonstrationen an Tieren auszuleben. Dieses Pferd ist durch derart unsensible und unfähige Reiter derart im Stress, das sich das auf die Verdauung auswirkt. ich wüsste schon, wo ich die Gerte einsetzten würde, sicherlich nicht beim Pferd. Gebe das Reiten bitte auf, denn du wirst niemals ein verantwortungsbewusster und respektvoller Reiter werden, dazu agierst du zu aggressiv und machtgierig.
Wie fändest du es denn, wenn dich einer vom Klo hauen würde, wenn du mal musst?!
Treib vernünftig mit den Beinen weiter wenn es äppelt, dann bleibt es auch nicht stehen. Und wenn du das nicht schaffst, solltest du schleunigst anfangen, vernünftigen Unterricht zu nehmen!
Danke, bis jetzt die einzige vernünftige Antwort, die auf meine Frage eingeht ohne beleidigend zu werden. DH!