Kann man jemals ein großes Versagen wieder gut machen und überwinden?

4 Antworten

ja -- zum einen hast du dich selber unter druck gesetzt und konntest deshalb nicht mit der notwendigen konzentration und "unbeschwertheit" in diese prüfung gehen. -- das ist aber auch schon vielen anderen so wie dir ergangen! -- deshalb mein tip!! -- was jetzt kommt ist brutal, könnte aber dennoch deiner situation gerecht werden und du solltest es versuchen. -- mache rückwirkend auf krank, suche dir einen arzt oder sogar psychologen und entwickle eine krankheit die es ermöglicht dich rückwirkend von der prüfung zu suspendieren. ein guter freund von mir hat dieses system angewendet, es hat ihm zwar zwei gesunde zähne gekostet (er hatte sich einen zahnarzt auserkoren), aber letzlich hat er die prüfung im 3. anlauf geschafft!!! -- so wie du hier deine situation dargestellt hast, traue ich es dir zu es auf dieser schiene zu schaffen. also kopf hoch, du schaffst es bestimmt!!! -- ich drücke dir alle daumen!!!

Hallo, erstmal beruhigen und Kopf hoch.

Erstens gibt es für alle Prüfungen eine feste Regel (und dass die stimmt, das  kannst Du mir glauben. Denn ich selbst habe ein gutes Abitur, eine abgeschlossene Banklehre, zwei abgeschlossene vertiefte Universitäts-Vollstudiengänge mit 1. Staatsexamen und ein 2. Staatsexamen, und das mit guten Noten. Ich bin Gymnasiallehrer:

Vergiß die Prüfung und spekuliere nicht über Ergebnisse: Du kannst das nicht wissen.

Beispiel: Ein Studienkollege von mir wollte mitten in den Prüfungen zum ersten Staatsexamen abbrechen, weil er sagte: "Die Klausur in Allgemeiner Geographie habe ich total versiebt, das ist ganz sicher " Alle sagten ihm: "Du kannst nicht wissen, wie es Dir gegangen ist und ob Du eine gute oder schlechte Note bekommen wirst." - Und er sagte darauf immer ganz genau dasselbe wie Du: "Ja, das stimmt normaler Weise schon, aber ich bin mir ganz sicher: Die Klausur habe ich vollkommen versiebt, ich war so unfassbar schlecht, da gibt es keinen Zweifel." Er wollte dann deshalb tatsächlich das gesamte Examen abbrechen. Auf Grund vielen Zuredens hat er es dann doch nicht getan, d. h. er hat das Examen nicht abgebrochen.

 

So, und jetzt kommt's:

In der Klausur, in der es ihm "ganz eindeutig und ohne jeden möglichen Zweifel so schlecht ergangen war, dass das mit Sicherheit eine Sechs ist" hatte er dann eine ZWEI!

Und selbst im worst case, also wenn wirklich Deine allerallerschlimmsten Befürchtungen eintreten sollten (was ich nicht glaube), dann hat man normaler Weise noch die Möglichkeit, sich mit einer besonderen mündlichen Prüfung herauszureißen. Und im allerallerallerschlimmsten Fall kannst Du eine solche Prüfung auch wiederholen.

 

Also: Denk nicht mehr darüber nach, freu' Dich, dass es erstmal vorbei ist und mach was, was Dir Spaß macht.

 

Grüße,

 

Bradley

 

Woher kommt diese definitve Gewissheit, dass du so sehr versagt hast? Hast du die Aufgabenblätter leer abgegeben?

 

Wenn du dich wirklich so gu vorbereitet hast und sogar dein Chef so große Stücke auf dich hält, dann warst du sicherlich nicht so schlecht wie du denkst. Da spielt dein Verstand dir einfach einen Streich, so schlimm wird es am Ende schon nicht sein.

 

Erstmal ruhig bleiben und abwarten. Erst wenn es ofiziell ist, dass du die Prüfung verbockt hast und dein Chef dich nicht übernimmt, dann kannst du dir Sorgen machen. Vorher ist es verschwendete Energie. Solche Selbstzweifel nach wichtigen Prüfungen kennt sicherlich jeder, schließlich hängt auch viel dran. 

 

Sollte es, widererwartend, wirklich nicht geklappt haben, ja mei, dann schreibst die Prüfung halt nächstes Jahr nochmal, sowas passiert selbst den Besten mal.

Swordbabe 
Fragesteller
 08.05.2011, 02:14

Ja ich habe vieles unausgefüllt gelassen. Ich habe mich so sehr über die Themen gefreut und als ich die Aufgaben durchgemacht habe, war ich verwirrt und unsicher.

Es wäre nicht so schlimm für mich, wenn ich nicht so viel dadurch verlieren würde. Nächstes Jahr heißt keine Übernahme, nächstes Jahr heißt keine normalen Dinge zu haben, die man sonst auch hat. Klar kann ich das überleben, aber stell dir mal vor du müsstest vieles abgeben oder verkaufen, nur weil du versagt hast.

Und dann kommt noch die Demütigung dazu. Ich bin noch niemals durchgefallen und ich kann es einfach nicht begreifen.

0
SupraX  08.05.2011, 02:30
@Swordbabe

Ich brauch mir das nicht vorzustellen, ich kenn das! Genau deshalb sag ich ja, es bringt jetzt nichts schon aufzugeben bevor es vorbei ist.

 

Der Druck war wohl einfach zu groß. Was für eine Ausbildung war das denn?

Im Normalfall macht man sie halt, wie gesagt, einfach nochmal und fertig. Hat schon seinen Grund, warum man fast jede Prüfung wiederholen kann.

Das mit der mündlichen Prüfung, was schon vorgeschlagen wurde, wäre evtl. auch eine Alternative, falls das möglich ist.

Red doch einfach mal mit deinem Chef drüber, garantiert wird am Ende alles weniger schlimm als du dir das jetzt vorstellst. Ist fast immer so.

0

Klar kann man das überwinden. Kopf hoch. Vielleicht hast du doch noch bestanden, weißt du doch noch nicht. Und selbst wenn nicht, na dann haste halt mal was nicht hingekriegt, du kannst dir keinen Vorwurf machen, wenn du dein Bestes gegeben hast, nur wenn du nicht gelernt hättest oder so. Mehr kann man einfach nicht machen, das passiert auch den Besten mal, man ist aufgeregt, gestresst, steht unter Druck. Das würde ich nicht als Demütigung auffassen. Das ist menschlich. Und dein Leben ist ja damit nicht vorbei. Du kannst es nochmal probieren oder du machst was anderes. Du hast noch viele Möglichkeiten, selbst wenn diese im absoluten worst case nicht klappt. Ich hab auch angefangen Physik zu studieren, alles lief super bis ich nach 3 1/2 Semestern einfach psychisch zusammengebrochen bin. Hatte mit dem Studium gar nix zu tun, aber dann war ich 1 Jahr krankgeschrieben, 4 Monate in einer Klinik und musste irgendwie weiterkommen. Weil ich immernoch ziemlich am Boden war, hab ich dann halt "nur" an der Fachhochschule nochmal neu angefangen. Jetzt bin ich fast fertig, immernoch mit Therapie und so beschäftigt und es wurmt mich extrem, dass ich das erste Studium nicht zuende machen konnte, weil ich weiß, dass ich es hätte schaffen können, wenn ich nicht krank wäre,aber ich bins nunmal und jetzt hab ich was anderes gemacht, hab mehr Schulden durch die Verlängerung und ne Menge Zeit vergeudet, aber ich dachte damals auch, alles ist im A-rsch und jetzt hab ich bald meinen Abschluss und das Einzige, was mir im Weg steht, bin ich. Ich empfinde es als peinlich und so, aber die anderen nicht. Und so ähnlich wird es auch bei dir sein. Für dich wäre dieses "Versagen" wie bei mir was Schlimmes und mit Scham verbunden und so, aber deine Kollegen in der Firma sehen das vielleicht gar nicht so und du startest doch nochmal durch. Es gibt immer einen Weg, manchmal macht man halt einen Umweg und manchmal gehts erst etwas runter, bevor es dann hoch geht. So ist das Leben. Nur weil du VIELLEICHT (noch weißt du es nichtmal) mal was nicht sofort schaffst, bist du kein Versager! Im Gegenteil, Respekt vor jedem, der nicht aufgibt. Jeder fällt mal auf die Schnauze, das wichtige ist, immer wieder aufzustehen.