Kann man einfach so jüdisch werden?

6 Antworten

Ja man kann.

Es hat nur einen Sinn, wenn man jüdisch-orthodox leben möchte.

Das kann ein grosser Einschnitt sein, man muss meistens viel umstellen, und man muss auch viel lernen.

Man soll sich auch Zeit nehmen und alles studieren, um zu prüfen ob man wirklich damit einverstanden ist, ob man das wirklich möchte

Man kann nicht konvertieren, wenn man sagt: "Ich bin mit allen jüdischen Gesetzen einverstanden und nehmr mir vor, allre zu halten, ausser einem". Um zu konvertieren muss man mit dem ganzen Paket einverstanden sein....

Man kann, aber es braucht Zeit und Durchhaltewillen.

Das Judentum gehört nicht zu den missionierenden Religionen. Normalerweise ist derjenige ein Jude, der eine jüdische Mutter hat. Aber es gibt die Möglichkeit, zum Judentum zu konvertieren. Allerdings ist der Weg dorthin lang und bedarf eines starken Willens. Denn die Aufnahmekriterien für das Judentum sind streng. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Schritte:
Wer zum Judentum konvertieren möchte, muss sich zunächst intensiv mit den Bräuchen, Geboten und der Geschichte des Judentums beschäftigen. Dieses Studium kann sich über mehrere Monate bis hin zu mehreren Jahren erstrecken. Die Zeitdauer hängt vom ausbildenden Rabbiner und der eigenen Vorgeschichte ab.
Es gilt, das eigene Leben an die jüdische Tradition anzupassen und die jüdischen Gebote kennenzulernen und zu befolgen. Das heißt, Sie müssen sich an die Speisegesetze halten, den Shabbat feiern, die Tora studieren und soviel Hebräisch lernen, dass Sie einem Gebet folgen können.
Am Ende der Ausbildung ist vor einem dreiköpfigen Rabbinatsgericht eine Prüfung (Befragung) zu bestehen. Erst dann ist eine Aufnahme möglich.
Nach der bestandenen Prüfung folgt eine Konvertierungszeremonie. Das heißt, ein Mann muss sich einer medizinischen Beschneidung unterziehen (Brit Mila) und eine Frau ein rituelles Tauchbad nehmen (Mikwe). Erst nach dem Vollzug dieser Rituale, ist der Eintritt in das Judentum abgeschlossen.
Mit der Aufnahme in die Gemeinschaft der Juden erhält der Konvertierte auch einen jüdischen Namen.
Wer ernsthaft über eine Konversion zum Judentum nachdenkt, dem empfiehlt der Zentralrat der Juden in Deutschland das Buch "Dein Gott ist mein Gott.' Wege zum Judentum und zur jüdischen Gemeinschaft" von Rabbiner Leo Trepp und Gunda Wöbken-Ekert.

https://praxistipps.focus.de/zum-judentum-konvertieren-das-sollten-sie-wissen_119382

Man kann nicht zum Judentum konvertieren

Das Judentum ist abgeleitet von Yahudha

Der Prophet Jakob Friede und Segen mit ihm hatte 12 Söhne gehabt und einer von ihnen war Yahudha (Judah) und Yahudha hat Nachfahren gehabt, Leute die nach ihm kamen sie wurden Juden genannt, das ist eine Stammesbezeichnung und keine Religionsbezeichnung

Wenn man im Neuen Testament über das Wort "Jude" liest, bezieht es sich in der Regel auf jemanden aus dem Haus, dem Stamm oder dem Königreich oder der Nation Juda

Beschäftige dich kritisch mit dem talmudischen/rabbinischen und karaitischen Judentum. Es gibt nicht nur ein Judentum, wie es das heute talmudische Judentum suggeriert.

Wenn du konvertierst, zwingst du dies all deinen Nachfahren weiblicherseits auf. Aus heutiger Sicht fraglich.

Das rabbinische Judentum ist kein ethnisches, sondern ein matrilinear genealogisches Volk. Das karaitische Judentum ist ein patrilinear genealogisches Volk. D.h., das Kind eines rabbinisch-jüdischen Vaters ist nichtjüdisch, trotz das das Kind davon geprägt sein kann, dein Urenkelkind ist es durch dich unwissend trotzdem, auch wenn dein Kind und Enkelkind es einmal später verheimlichen werden sollten. Karaitisch-jüdisch verhält es sich andersherum.

Solange patrilinear + Beschneidung gilt, würde die Beschneidung eine Wahl deiner männlichen Nachfahren bedeuten, wie es bei Christen die Taufe ist. Aber das rabbinische Judentum ist eine bedingungslose matrilineare Abfolge.

Bitte informiere dich auch, dass das frühere antike Judentum patriliniear war und die heutigen rabbinischen Juden weder antik-halachisch, noch genetisch oder phänotypisch dem antiken Judentum abstammen. Durch den Wechsel von patriliniear zu matriliniar, sowie zahlreichen Mischehen und Konvertierungen durch Rabbies, die nur jüdisch nach spezifischen Strömungen sind, wäre mir das alles zu unsicher, ob es dem alten damaligen Bund entspricht. Jüdisch leben kannst du auch heimlich für dich via Taufe, da die Taufe seit 2000 Jahren durch das Urvolk betrieben wurde und auch rabbinische Juden mittlerweile ohne Beschneidung liberal leben.

https://oe1.orf.at/artikel/254581/Die-Erfindung-des-juedischen-Volkes

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/shlomo-sand-die-erfindung-des-juedischen-volkes-treu-in-allen-laendern-der-zerstreuung-1582633.html

http://www.juedisches-recht.org/rechtsgeschichte-matrilinearitaet.html

Jude ist man, wenn die Mutter Jüdin ist. Einen anderen Weg gibt es normalerweise nicht.

Aber ich kenne wenigstens eine Ausnahme, eine Schulfreundin aus der Grundschule, die später konvertiert ist, da waren aber Teile der Familie auch jüdisch.
Sie musste die Religion kennen lernen (-> spezielle Schule), hebräisch lernen usw. es war jahrelanger Prozess.

Studycus  08.02.2024, 01:21

Wieso wird nicht das karaitische Judentum, die Samaritaner und das antike Judentum repräsentiert??
Einst bis etwa 150 n.Chr. gab es weder eine matrilinieare Abstammung noch ist fraglich, was unbeschnittene Söhne von Vätern waren, als es noch patriliniear war.

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