Kann man als Vermögensberater so gut verdienen?

9 Antworten

Geh zur DEVK Vermögensberatung. Die stellen auch Handwerker ein die "null" Ahnung von Finanzen haben. Hauptsache Du bringst viele Kontakte mit!

Die versprechen Dir auch ein so hohes Gehalt.

Nur wirst Du Dein blaues Wunder erleben , daß es sich dabei nicht um Dich handeln wird sondern um diejenigen die viele Mitarbeiter anweben und an denen stark mit verdienen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

1.800 Euro netto ist ein guter Anfang.

Ich kenne Handwerker, die haben weniger. Ich bin Beamter und hab mit weniger Netto angefangen.

Das mit der körperlichen Beanspruchung im Handwerk stimmt aber. Kaum ein Handwerker schafft es beschwerdefrei in den Ruhestand.

Von Vermögensberatern halte ich nicht viel. Ich finde den Begriff irreführend, den "Versicherungsverkäufer" wäre nach meine Auffassung treffender.

Die ganze Vermögensberatung führt immer dazu, dass am Ende eine Versorgungslücke entdeckt wird, die sich meist durch eine Lebensversicherung abdecken lässt.

Das Lebenversicherungen die besten Provisionen geben, ist bestimmt reiner Zufall.

Es gibt ein paar Vermögensberater, die kommen aus dem kaufmännischen Bereich, aber gerade viele neue Berater werden oft aus dem Handwerker- oder Mechanikerbereich rekrutiert.

Man schleust sie durch interne Schulung an tollen Orten, bei denn zwei Tage inkl. Übernachtung locker 500 bis 700 Euro kosten.

Überwiegend bekommt man Verkaufstechniken gelernt, aber nicht wirklich was über das Versicherungswesen, geschweigen denn etwas über Vermögensaufbau.

Deine ersten Verkaufsversuche machst Du üblicherweise bei Freunden und Familie.

Es kann nicht schlecht laufen, schließen die eine Lebensversicherung im Wert von 100.000 Euro aber, bist Du mit 5.000 bis 7.000 Euro dabei. Und viele tun das, aus Freundschaft.

Nach ein bis zwei Jahren wird die aber gekündigt, und Du kannst dann fünf Siebtel, bzw. sechs Siebtel des Betrages wieder an die Versicherung zurückzahlen.

Zur gleichen Zeit steht dann aber auch das Finanzamt da, und will, dass Du auf den Gewinn von vor zwei Jahren die Steuer bezahlt.

Jahr 0: 12 Versicherungen verkauft, Provision jeweils 7.000. Jahresgewinn 84.000, abzgl. Betriebsausgaben vielleicht noch 60.000.

Jahr 1: 12 Versicherungen verkauft, Provision jeweils 7.000. Jahresgewinn 84.000
abzgl. Betriebsausgaben vielleicht noch 60.000.

Jahr 2: 8 Versicherungen verkauft, Provision jeweils 7.000. Jahresgewinn 56.000 Euro abzgl. Betriebsausgaben vielleicht noch 32.000.

Noch Jahr 2: Steuer auf die 60.000 Euro von Jahr 0 ca. 20.000 Euro. 4 Personen kündigen die LV. Rückforderungen 7.000 x 4 = 28.000, davon 5/7 = 20.000 Euro.

Von den 32.000 Euro musst Du also die 40.000 Euro Steuer und Prämienrückzahlung zahlen.

Bei den Fällen die mit untergekommen sind, gibt es nur zwei Möglichkeiten.

Entweder, Du hast im Jahr 2 bereits drei bis fünf Verkäufer, an deren Provision Du beteiligt bist, oder

Du legst spätestens in Jahr 5 eine Privatinsolvenz hin, und von den 1.800 Euro netto Deines Handwerkergehaltes bleibt Dir noch der unpfändbare Betrag von 1.200 Euro.

Hallo, ich bin Handwerker und arbeite sehr viel und verdiene im Verhältnis zu vielen anderen wenig.

Dann machst du irgendetwas falsch. Als selbstständiger Handwerksmeister hat man im Schnitt ein Einkommen, das im sechstelligen Bereich liegt - wenn man einen eigenen Betrieb führt. Als selbstständiger Bauchfachwerker, der nur als Subunternehmer für irgendwelche GUs arbeitet, wirst du nie auf einen grünen Zweig kommen.

Kuestenflieger  02.06.2020, 09:14

träume weiter !

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FordPrefect  02.06.2020, 09:24
@Kuestenflieger

Wenn du als Meister selbst in einem kleinen Betrieb im Jahr unter € 100k Gewinn erzielst, dann machst du etwas falsch.

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Halbammi  02.06.2020, 13:09
@FordPrefect

du hast scheinbar völlig falsche vorstellunegn von Gewinnspannen im Handwerk

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FordPrefect  02.06.2020, 14:27
@Halbammi

Äh - nein.

Die Gewinnspannen sagen übrigens über den Unternehmergewinn nur begrenzt etwas aus - das nur am Rande angemerkt. Und wie überall gibt es auch im Handwerk geschäftstüchtigere und weniger geschäftstüchtigere Meister. Man muss auch bedenken, dass sich die üblichen Sätze je nach Region erheblich unterscheiden (warum sonst fahren viele Baukolonnen jede Woche wohl etwa von Sachsen und Thüringen bis nach Südbayern und BW?).

Als Faustformel sagt man übrigens, dass eine Selbstständigkeit sich nur rentiert, wenn man etwa das 4- bis 5-fache eines Angestelltengehalts in derselben Branche und Stufe erzielt. Das mag nun je nach Branche etwas übertrieben sein, aber mindestens das 3-fache muss schon rausspringen, sonst stellt man sich als Angestellter mit vollem Lohnausgleich und Urlaubsanspruch ohne unternehmerisches Risiko wesentlich besser.

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Halbammi  02.06.2020, 15:33
@FordPrefect

Dann gehst du aber nicht von einem einzelnen selbstständigen Handwerker aus. Eine baukolonne umfasst ja einige Mitarbeiter. Und da muss man erstmal hinkommen. Das Unternehmerrisiko steigt gigantisch etc. Selbstverständlich will das bezahlt werden

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FordPrefect  02.06.2020, 15:37
@Halbammi
Dann gehst du aber nicht von einem einzelnen selbstständigen Handwerker aus.

Nein. Ich schrieb ja auf das Urpsrungsposting auch:

"Als selbstständiger Handwerksmeister hat man im Schnitt ein Einkommen, das im sechstelligen Bereich liegt - wenn man einen eigenen Betrieb führt."

Selbst ein Kleinbetrieb mit 2 Vollzeitkräften plus Meister plus Azubi sollte wenigstens soviel Gewinn für den Unternehmer abwefen, dass die genannten Zahlen erreicht werden. Als Soloselbstständiger wird man das nur in Ausnahmefällen schaffen - weniger aufgrund der Gewinnmargen als deswegen, weil man alleine keine größeren und damit lukrativeren Aufträge annehmen kann.

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Wo kommen die 5000€ denn her? aus Provisionen nehme ich an. Und das bedeutet, er/sie hat Leuten finanzverträge verkauft. Wenn die immer zum Vorteil des Käufers wären, dann hätte es keine derartig hohen Provisionen. In der Regel werden hier Leute um ihr Geld gebracht, oder zumindest um die Erträge.

Vollzeit in der Finanzbranche und einen guten Master braucht man dafür, da ist das keine Seltenheit.