Kann jemand mir Matthäus kapitel 18 vers 18 erklären, was jesus damit meint?

6 Antworten

Im Walvoord-Bibelkommentar steht im Kontext zu Matthäus 18,15-20:

"Der Herr hatte soeben über die Möglichkeit, vom rechten Weg abzukommen, gesprochen. Nun ging er darauf ein, was zu tun ist, wenn bereits gesündigt wurde und die Sünde an den Tag kommt. Wenn ein Bruder am anderen sündigt, sollen die beiden die Angelegenheit unter sich besprechen. Kann der Streit so beigelegt werden, muß weiter nichts unternommen werden. Doch wenn der Bruder, der gesündigt hat, nicht auf den anderen hört, soll der Fall durch zwei oder drei weitere Zeugen bestätigt werden. Diese Regelung stimmte mit den Vorschriften des Alten Testaments (5Mo 19,15) überein. Wenn derjenige, dersich die Verfehlung zuschulden kommen ließ, auch dann noch keine Einsicht zeigte, sollte die ganze Gemeinde oder "Kirchenversammlung" herangezogen werden. Die Jünger verstanden Jesus damals wahrscheinlich so, daß sie die Angelegenheit vor den jüdischen Rat bringen sollten. Nach der Gründung der Kirche an Pfingsten gewannen diese Worte jedoch eine klarere und weitreichendere Bedeutung für sie. Jemand, der durch gar nichts zu bewegen war, seine Sünde zuzugeben, sollte schließlich wie ein Außenseiter (wie ein Heide und Zöllner) behandelt werden.

Dieses Gemeinschaftswerk wurde allen Aposteln anvertraut (das "ihr" bezieht sich eindeutig auf alle Jünger). Ihr bindendes und lösendes Wirken in der Gemeinde sollte dabei immer im Einklang mit dem himmlischen Willen geschehen (Mt 18,18; vgl. den Kommentar zu Mt 16,19). Daneben sollten sie sich zum gemeinschaftlichen Gebet versammeln, denn wann immer sie sich im Namen des Herrn versammelten, wollte er mitten unter ihnen sein. Und wenn zwei sich eins würden auf Erden, worum sie bitten wollen, sollte es ihnen von dem Vater im Himmel widerfahren."

Das sind die Konzilien der Kirche. Das erste Konzil, indem die Bischöfe (Apostel) gemeinsam gebunden und gelöst haben, wird in Apg 15,6-29 erwähnt.

Ja. Im Kontext geht es um einen gläubigen Sünder der nicht bereut und weiter sündigt. Man versucht ihn natürlich auf den besseren Weg zu bringen, was nicht immer gelingt.

Hier steht die Notwendigkeit der Vergebung im Raum, auf die Jesus im weiteren Kontext hinweist - dies im Gleichnis von König und einem der ihn was schuldet.

Daraus ergibt sich die Deutung der Worte Jesu, welche du zitiert hattest:

Wer vergibt, da gibt es ebenso Vergebung im Himmelreich - der löst Schuld auf. Wer aber nicht vergibt, der bindet an Schuld - aber auch sich selbst.

LG-B.

Es geht m.E. darum, dass die Sünden nur auf Erden vergeben werden können. Der Zustand beim Tod wird für das Letzte Gericht im Himmel entscheidend sein.

Entweder gerettet

Oder verloren

Und ich sah alle Toten vor dem Thron Gottes stehen: die Mächtigen und die Namenlosen. Nun wurden Bücher geöffnet. Über alle Menschen wurde das Urteil gesprochen, und zwar nach ihren Taten, wie sie darin beschrieben waren. Auch das Buch des Lebens wurde aufgeschlagen. Das Meer gab seine Toten zurück, ebenso der Tod und das Totenreich. Alle, ohne jede Ausnahme, wurden entsprechend ihren Taten gerichtet. Der Tod und das ganze Totenreich wurden in den See aus Feuer geworfen. Das ist der zweite, der ewige Tod. Und alle, deren Namen nicht im Buch des Lebens aufgeschrieben waren, wurden ebenfalls in den Feuersee geworfen.

Offenbarung 20:12‭-‬15 HFA

https://bible.com/de/bible/73/rev.20.12-15.HFA

Damit sind Entscheidungen der Gemeinde gemeint (Apg.15,7).

Woher ich das weiß:Recherche