Kann jemand eine Expertise abgeben?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Markenzeichen konnte ich in etwa finden: Porzellanwerk Bavaria in Hessen.Ist nicht so bekannt, jedenfalls wird es nicht häufig erwähnt.

Ich kann es zwar nicht erkennen, nehme aber an, daß die Blumen handgemalt sind. Auch die Goldauflage ist echt, ist ja auch so gekennzeichnet.

Aber dem Teller fehlt das "Feine". Hier wurde geklotzt und von allem "too much".

Daher fürchte ich, daß der Interessentenkreis für diese Arbeit gering ist. Ich selbst würde den Teller nicht haben wollen.

Jedoch wird es irgendwo diejenigen geben, die es mögen und diese gilt es zu finden. Jenachdem kannst Du dafür zwischen 30 und 60 Euro bekommen.

Woher ich das weiß:Recherche

ServusvonBayern 
Fragesteller
 05.01.2022, 23:10

Danke für deine Einschätzung

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Margita1881  06.01.2022, 13:45

Porzellanwerk Bavaria in Hessen. Ist nicht so bekannt

Da gebe ich Dir absolut Recht; ich konnte sie auch nicht finden.

Macht es Dir etwas aus, die Marke Porzellanwerk Bavaria in Hessen hier abzubilden bzw. den Link, wo sie zu finden ist.

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Margita1881  13.01.2022, 19:10
@Margita1881

Glückwunsch zu dieser HA und das für die (unbekannte) Manufaktur Porzellanwerk Bavaria in Hessen

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338194  14.01.2022, 14:23

Bedanke mich für den Stern.

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Und wieder mal Hallo ServusvonBayern,

es handelt sich um einen sogenannten Prunkteller, dass er in Handarbeit und mit 22 Karat Goldauflage gearbeitet wurde; steht ja drauf.

  • Expertise

Bitteschön:

Hinter den Initialen RW, darunter BAVARIA im Kreis steht für die Porzellanmanufaktur Rudolf Wächter, Kirchenlamitz.

Rudolf Wächter gründete im Jahre 1893 seinen eigenen Dekorbetrieb in Hüttensteinach und präsentierte sich ab 1939 als Porzellanmanufaktur, Kirchenlamitz, Bayerische Ostmark.

Bei Rudolf Wächter wurde ausschliesslich Weissware bezogen und dekoriert. Das belegen auch die ausschliesslich in überglasur angebrachten Fabrikmarken.

Wächter bezog überwiegend sein Weissporzellan aus der in Kirchenlamitz Winterling ansässigen Porzellanfabrik Schaller & CO. Nachfolger, dass zu dieser Zeit bereits zum Winterling Konzern gehörte

1974 wurde Rudolf Wächter, Porzellanmanufaktur geschlossen. Die Mitarbeiter wurden teilweise übernommen durch die Porzellanfabrik Winterling (Kirchenlamitz), Heinrich Winterling (Marktleuthen) und Heinrich Selb.

Am 24.Oktober 1913 wurde durch den Prokuristen Erhard Fürbringer eine Konzession zur Errichtung einer Porzellanfabrik an die Stadt Kirchenlamitz gestellt. Viele Bürger der Stadt Kirchenlamitz hatten aufgrund der nur in Teilen ausgeprägten Industrie Arbeit in den angrenzenden Städten Marktleuthen, Röslau und Schwarzenbach a. d. Saale gefunden. Der Vertrag zur Errichtung einer Porzellanfabrik wurde in kürzester Zeit unterzeichnet und die Fabrik konnte bereits im November 1914 eröffnet werden. Erhard Fürbringer, geboren in Schirnding, wurde als kaufmännischer Direktor eingesetzt. Sein Kompagion Rudolf Wächter übernahm die Aufgaben als Technischer Direktor.

Rudolf Wächter wurde am 13. Dezember 1868 in Rauenstein geboren und war der Sohn des Töpfers Christian Theobald Wächter. Zwischen 1881 und 1885 war er als Lehrling bei der Porzellanfabrik Gebrüder Schönau in Hüttensteinach Sonneberg angestellt und sammelte später Erfahrungen in der Dekorabteilung der Porzellanfabrik Kahla in Kahla. Er war Mitglied der sozialistischen Arbeiterpartei in Sonneberg. Am 27. Mai 1897 heiratete Rudolf Wächter seine Frau Fanny Hartan, geboren am 23. April 1876 in Köppelsdorf, in Sonneberg. Aufgrund seiner Zugehörigkeit zu der sozialistischen Arbeiterpartei wurde ihn durch seine Arbeiter sehr viel Respekt und Achtung entgegen gebracht. Viele seiner Arbeiter aus Hüttensteinach folgten ihn nach Kirchenlamitz und bildete eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

In einem Adressbuch der Keramischen Industrie von 1925 heisst es, dass die Porzellanmalerei, Artikel mit Ansichten und Silberdekorationen überwiegend Exportartikel produzierte. Neben dem Inhaber Rudolf Wächter war Franz Schaller Direktor.

Das Sortiment wurde ab 1930 erheblich erweitert: Tee- Kaffeeservice, Mokkaservice, Gebrauchgeschirre aller Art, Lüsterdekore und Ansichten Malereien. 1930 waren in der Porzellanmalerei 70 Mitarbeiter beschäftigt. Im Jahre 1938 wurde Franz Schaller zum Mitinhaber. Nach dem II. Weltkrieg war Franz Schaller und die Witwe Fanny Wächter als Inhaber aufgeführt.

Quelle: Porzellan Selb

  • Wert

Bedingt durch das Überangebot am Markt sind die Preise - auch bei antiken Porzellan - stark gesunken. Selbst Teile berühmter Manufakturen bringen es nicht mehr weit. Nur mit wenigen Ausnahmen, wenn es um sammelwürdige Designer, bestimmte Formen und Dekore geht.

Es bringt deshalb nichts, Dir irgendeinen Wert zu nennen, wenn die Marktlage nicht vorhanden ist.

Die Bezeichnung einer Userin: Porzellanwerk Bavaria in Hessen stellt doch viele ??? auf und hieße auf Neudeutsch Porzellanwerk Bayern in Hessen ! Weiß nicht welche Bürger sich hier mehr beschweren würden die Hessen oder die Bayern !

Wie immer, gern geschehen


ServusvonBayern 
Fragesteller
 06.01.2022, 13:55

Ist ja noch Ausführlicher wie bei Bares für Rares. Dankeschön

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Margita1881  06.01.2022, 14:28
@ServusvonBayern

Bitteschön !

Tja, bei Bares für Rares könnten sich die Experten diesen langen Text nicht merken.

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Paar Euros - i.d.R. kauft man das ja als Service oder Set. Und wenn ich nicht irre (was natürlich sein kann) dann ist das jetzt auch nicht sooo wertvoll von der Häufigkeit und dem Hersteller. Also ich habe von der Firma mal was vergleichbares für eine alte Dame bei ebay ersteigert - hat 85€ als Service gekostet.


ServusvonBayern 
Fragesteller
 05.01.2022, 19:36

Danke für deine Beitrag

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So ein Staubfänger sollte locker mal 40 Euro bei einem Liebhaber bringen.


ServusvonBayern 
Fragesteller
 05.01.2022, 19:36

Danke für deine Einschätzung

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Um die 10 Euro, wenn Du einen Interessenten findest.


ServusvonBayern 
Fragesteller
 05.01.2022, 19:38

Danke für deine Schätzung

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