Kann das noch realistisch sein?
Ich bin gerade dabei, eine Seminararbeit über die Schlacht von Gallipoli zu schreiben und bin während meiner Recherche auf den Namen „Seyit Onbasi“ gestoßen.
Seyit Onbasi war ein Schütze aus dem Ersten Weltkrieg auf der Seite der osmanischen Armee. Und durch seine Hilfe konnten die Osmanen ein komplettes Schiff mit 600 Mann-Besatzung zum Senken bringen.
Bis jetzt klingt das nicht sehr absurd, es kommt aber noch!
Ich habe viele Quellen durchforstet. In der Türkei schwärmt jeder von diesem Nationalhelden, weil er drei Granaten, die jeweils 215 Kilogramm schwer waren, selbst getragen (nicht gleichzeitig) und zu einem Artilleriegeschützen gebracht haben soll. Das wird auch in sämtlichen Museen genannt, im Internet findet man auch nur noch diese Behauptungen.
Für mich ist es halt komisch, dass er eine solche Granate nach dem Krieg nicht noch einmal heben konnte. Kann das noch realistisch sein? Ich würde diese Tatsache ungern in meine Seminararbeit einbauen, wenn ich nirgends Studien zu solchen Fällen finden kann.
Hoffentlich könnt ihr mir da weiterhelfen.
4 Antworten
Ist das sein Name oder ist das nicht einfach arabisch-Türkisch für „Herr Korporal“? Onbaşı ist ja der unterste Grad eines Unteroffiziers, der 10 Leute befehligt.
Laut Wikipedia wog eine Granate gar 276 kg.
Ich halte es für ausgeschlossen das er eine solche dreimal zum Geschütz getragen hat zumal er ja nach der Schlacht für ein Foto posierend sie kein Stück bewegen konnte.
Ja, eine Quelle sagt das - die andere wiederum sagt rund 250kg. Mit 276kg ist das natürlich noch unrealistischer, dass er das geschafft haben soll, hahaha. Aber vielen Dank!
Naja Menschen damals waren schon anders
Für mich ist es halt komisch, dass er eine solche Granate nach dem Krieg nicht noch einmal heben konnte.
Den Punkt verstehe ich nicht, was willst du sagen?
Und nein, ich denke nicht, dass ein durchschnittlicher Soldat, in der damaligen Zeit, mit 215kg Granaten durch die Gegend laufen konnte, geschweige denn drei Stück.
Damit will ich sagen, dass er es nicht beweisen konnte, dass er eine 215kg schwere Granate getragen hat.
Die Granate war vermutlich nicht 215 kg schwer. Vielleicht eher 21,5 kg. Bei einem mobilen Geschütz gab es damals keine so schweren Granaten.
Er heißt Seyit Cubuk, aber die meisten kennen ihn unter den Namen