Ist unser Schulsystem veraltet, sodass Schüler nachteile im leben haben?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Themen dienen dazu ein breites Allgemeinwissen zu erreichen und zudem das Lernen zu lernen.

Abstufungen nach Interessen oder Fähigkeiten sehe ich kritisch.

Zum einen weil ich Freunde habe, die ihre Interessen in der Schulzeit noch mal komplett gekippt haben, teils sogar mehrfach. Wechsel sind durch das fehlende Wissen später ja so gut wie unmöglich, die Lücken kannst du nie wieder aufholen. Daher finde ich es gut, dass dies erst in der Oberstufe passiert und dort auch nur bedingt.

Zum anderen wäre ich dann ggf. in manchen Themenbereichen gelandet, in denen ich zwar sehr gut war, die mir aber keinen Spaß machen.

Dazu ggf. noch der Druck von Eltern, die ihr Kind unbedingt in eine Richtung haben wollen, das das Kind aber evtl. weder kann noch möchte.

Letztlich gibt man zwar manchen die Chance sich früh zu spezialisieren, verbaut ihnen so aber auch die Chance auf andere Jobs.

Den vermittelten Inhalt könnte man hingegen anpassen und auch ein Fach wie "Lebenspraxis" (leichte günstige und gesunde Gerichte, wichtige Versicherungen, Haushalts-Basics, Standard-Bankprodukte, wie mache ich eine Steuererklärung, Handwerkliche Basics,...) mit aufnehmen. Denn immer öfter stelle ich fest, wie Menschen deren Eltern sich nicht die Zeit nehmen ihnen sowas zu zeigen oder die es einfach selber nicht können immer und immer wieder benachteiligt sind. Das geht dann schon damit los, dass im WG Zimmer eine Lampe angebracht werden sollte, von Leuten die weder jemals einen Bohrer in der Hand hatten noch übertrieben gesagt je ein Stromkabel gesehen hatten. Mir wurde das von meinem Vater gezeigt, damit war ich jedoch die einzige.

Das ist nicht das Beste.

Ich könnte halt schon im 2.Semester auf der Uni sein aber dass ging nicht, da ich nach der Grundschule aufgrund von ADHS nur auf die Realschule gehen konnte. In der 6 auf der Realschule sitzen geblieben(war jedoch in der 10.Klasse Realschule auf einmal Klassenbester) und musste ebenfalls die 10.Klasse 2x machen, einmal auf der Realschule und einmal auf dem Gymnasium. Jetzt hänge ich leider aufgrund der damaligen ,,Empfehlung" immer noch in der 12.Klasse auf dem Gymi.

Es lag halt eigentlich nicht daran, dass ich nichts kann sondern, dass auf meine Stärken und Schwächen nicht geachtet wurde

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Riot275 
Fragesteller
 15.11.2019, 13:12

Meine rede dein Potenzial wurde hier einfach auch Verschwendet

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Lehrpläne sollen gar nicht aufs Leben vorbereiten. Lehrpläne sollen das Denken und Lernen beibringen, sowie die Auseinandersetzung mit fremden Themen und Themen, die einem nicht liegen/interessieren. Wenn das klappt, dann kann man sich selber alles andere bei bringen. Siehe Bildungsideal.

Ziel ist, dass alle Menschen eine grundlegende Bildung haben und keine Bildungsghettos oder Kasten entstehen/verfestigt werden. Durch spätere Berufswege geht das sowieso auseinander.

Abgesehen davon gibt es auch noch Bildung neben der Schule. Die Eltern sollen ihren Kindern auch Dinge beibringen. Man kann doch nicht alles auf die Schule und die paar Stunden abwälzen.

Riot275 
Fragesteller
 15.11.2019, 13:20

Ich verstehe deine Ansicht, Aber es wird viel Potenzial verschenkt indem es einfach einen "festen" Lehrplan gibt und nicht auf die Individuellen Stärken der Schüler eingegangen wird. So ist es dann auch nicht verwunderlich das der Großteil der Menschen dann in einem Beruf landen der ihnen keinen spaß macht und sie auch nicht erfüllt

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leseratten1  15.11.2019, 16:21
@Riot275

Allgemeinbildung wird leider ständig unterschätzt. Ja, individuelle Stärken sind wichtig, aber eine demokratische Gesellschaft braucht Menschen mit einer breiten Allgemeinbildung. Sonst haben wir noch mehr Kreationisten, Flacherdler & Co.

Schulbildung stellt eine Form der Allgemeinbildung dar, die individuellen Stärken haben Platz in der Freizeit. Warum haben wir wohl keine Schule, die von 8-17 Uhr geht? Damit Schüler*innen sich auch abseits der Schule frei entwickeln können.

Es gibt Ansätze, stärker fächerübergreifend zu lernen oder in thematischen Arbeitsguppen - das wirklich sinnvoll umzusetzen braucht aber durchdachte Konzepte und da mangelt es an Personal, Geld, Willen der Schüler*innen und politischem Umsetzungswillen.

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Nachteile bekommen die Schüler nicht, aber der Lehrplan müsste wirklich mal der neueren Zeit angepasst werden, vor allem im Bereich Digitalisierung. Es bleibt viel auf der Strecke was man im normalen Leben lernen muss weil die Schule auf den alten Plänen beharrt.

Riot275 
Fragesteller
 15.11.2019, 12:51

das sehe ich genauso !

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Ja ich finde auch ,daß wir ein viel besseres Schulsysthem haben könnten

Die Kinder lernen Zeugs was man nicht braucht

und lernen in der Schule nicht, was wichtig ist

Z B Gesundheit Ernährung, Sport ,Schwimmen, Erste Hilfe,

Warnung vor Gefahren ,wie Hochspannungsmasten,nicht auf Güterzüge zu klettern

oder einfach ohne Kopfhörer über die Straße zu gehen,

und ich denke unser komplettes politisches Systhem ist veraltet

auch was Renten-Versicherung Krankenversicherung usw betrifft

Das könnte Alles mal,überarbeitet werden

Riot275 
Fragesteller
 15.11.2019, 13:16

Der Meinung bin ich auch ! aber wieso sollte man auch den Kindern sowas wie Gesunde Ernährung beibringen, es ist einfacher wenn sie Krank werden und somit dann auch Geld zahlen für Medikamente Etc. Das kommt mir alles wie ein abgekartetes Spiel Vor!

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