Ist Pragmatismus gut oder schlecht?
Ich würde gerne wissen, ob es eurer Meinung nach sinnvoll ist, dieser Form des Handelns und Denkens zu folgen.
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
5 Antworten
Rationale Menschen (soweit rational, wie es unserer subjektiven Wahrnehmung der Umwelt möglich ist) würden sich eher auf den ersten Teil der Definition stürzen und sagen, dass es schlecht sei, unvernünftig zu handeln, nur weil es höheren Erfolg verspricht.
Irrationale(re) Meschen würden sich eher auf den zweiten Teil der Definition fixieren und sagen, dass nur der Erfolg zählt.
den Menschen ausschließlich als handelndes Wesen verstehende philosophische Lehre, die das Handeln über die Vernunft stellt und die Wahrheit und Gültigkeit von Ideen und Theorien allein nach ihrem Erfolg bemisst
Definition von Oxford Languages.
Ich bin zwischen diesen beiden Meinungen. Ich sehe Vor- und Nachteile von Pragmatismus. Deswegen sollten z. B. bei politischen Entscheidungen immer mehrere Menschen mit anderen Verständnissen, Lebensrealitäten und Meinungen an der Entscheidungsfindung partizipieren, um die bestmögliche Entscheidung herbeizuführen. Es darf pragmatisch sein, jedoch auch nicht zu pragmatisch.
Man tut gut daran, Pragmatismus niemals als Handlungsoption von vornherein auszuschließen, auch wenn man andere Prinzipien vorzieht und meist auch vorziehen sollte.
Im Alltag ist schon ein gewisser Pragmatismus nötig, um sein Leben in dieser Welt zu gestalten. Aber das darf nie alles sein. Nachzulesen bei Matthäus, Kapitel 4
1 Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel versucht werden. 2 Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. 3 Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird. 4 Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.
Pragmatisch wäre gewesen, sich mal eben etwas zu Essen herbeizubefehlen. Jesus konnte das ja ohne Probleme. Aber notwendig ist es, bei allem Pragmatismus nicht das Wesentliche aus den Augen zu verlieren: das Wort Gottes. Der mit seinen Geboten verhindert, dass wir in die Lieblosigkeit und Gier versinken, zu der vollkommene Pragmatiker halt leider oft neigen.
In Maßen ist es gut. Allerdings führt es im Extrem zur Emphatielosigkeit.
Heist ja nix anderes als vor dem Handeln erst mal über dessen "Wirkung" nach zu denken!!