Ist Monogamie natürlich?

11 Antworten

Das ist eine schwierige Frage. Ich denke eher nicht. Ich glaube, wenn wir nach unseren Instinkten leben würden, dann so wie unsere nächsten Verwandten, die Menschenaffen. Männchen und Weibchen kommen zusammen um Kinder zu zeigen, danach kümmern die Weibchen sich gemeinsam mit anderen Weichen um die Kinder, während die Männer andere Weibchen begatten. Wenn die Weibchen dann mehr Kinder wollen zeigen sie das den Männechen, wobei das nicht das gleiche wie beim ersten mal sein muss. Ich denke, die Monogamie ist wirklich eine kulturelle Erfindung. 

Fraganti  07.03.2017, 17:03

Z.B. Tamarinaffen leben vollkommen monogam und nach der Geburt kümmern sich die Männchen um den Nachwuchs. Willst du uns jetzt erzählen, dass das auch eine kulturelle Erfindung sei?

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Nein biologisch gesehen nicht.  Der Mensch ist eigentlich kein Mongames Wesen.  Menschen sind von der Natur aus nicht wirklich dafür geschaffen. Und auch bei uns wurde lange Zeit oft nicht nur aus Liebe geheiratet.  Noch bis weit in die 50 ziger Jahre hatten Frauen hier keinerlei Rechte.  Sie galten noch nicht mal als echte Menschen.  Wenn eine Frau heiratete ging all ihr Besitz auf den Mann über.   Eine Frau durfte ohne Erlaubnis des Mannes nicht arbeiten und der konnten wenn sie eine Arbeit hatte diese einfach fristlos kündigen. Ein Konto durften Frauen auch nicht haben. Frauen waren lange Zeit so anbhängig von ihrem Mann daß ihnen keine Wahl blieb ob der Mann nun gut oder schlecht zu ihr war.  Lange Zeit waren Ehen auch bei uns in vielen Fällen nur Zwecksehen zum wohl des Mannes.  Heute wird sicher öfter auch aus Liebe geheiratet aber die Anzahl der Scheidungen stieg auch wenn Frauen heute einfach mehr recht haben selbst arbeiten dürfen usw.  Es wäre zwar schön wenn Ehen immer aus Liebe geschlossen werden würden aber Geschichte Biologie und auch andere Kulturkreise sprechen eine andere Sprache

Mh. Ich danke das kommt auf die (Tier)art an. Bei vielen Tieren gibt es keine monogamen Beziehungen, aber bei anderen wie zB (ich glaube es waren Pinguine) sind Tiere regelrecht nach der auche nach dem perfekten Partner und lassen diesen wohl auch nie gehen

Das hab ich irgendwo mal aufgeschnappt :D

Wie es bei Menschen ist kann ich nicht eindeutig sagen. Ich persönlich würde mich als monogamen Menschen bezeichnen, aber akzeptiere andere die sich für polygame Lebensweisen entscheiden natürlich und solange man sich untereinander abspricht und alles mit Konsens passiert, sehe ich nicht wo man ein Problem damit haben sollte :)

Das kommt auf die Tierart an. Für viele hat es die Natur so vorgesehen. 

Genau genommen ist deine Frage in gewissem Sinne hirnrissig.

Denn du beziehst dich auf den Begriff Natur.
Du solltest wissen natürliches ist sehr vielseitig, fast unendlich vielseitig.

Trotzdem gibt es in dieser Vielfältigkeit wieder natürliche Abgrenzungen, Zusammenfassungen. Also nichts einseitiges und doch innerhalb gewisser Gruppierungen sinnvolle Einseitigkeiten.

Man könnte vereinfachend sagen, die Natur ist ein originelles Chaos, das irgendwie doch geordnet ist.

Auf welche Ordnung in diesem sinngemäßen Chaos willst du dich denn beziehen? Hast du je versucht, die Natur zu verstehen?

Welche Prioritäten setzt denn die Natur? Was bedeutet für dich, deine Monogamiegedanken, wenn du hörst, ein Libellenweibchen wird bei seinem Rundflug in der Paarungszeit mehrmals geschnappt, in einen Rundflug gebracht um das Sperma eines Vorgängers raus zu schleudern und dann bekommt sie das Sperma vom neuen verpasst.

Ich frage dich mal, möchtest du ein Libellenweibchen sein? Würdest du als Libellenweibchen auf die Natur schimpfen, wenn du könntest?

Ich erwähne das, weil ich dich mal aufrütteln möchte aus deinem Verständnis Natur. Natur bedeutet für viele Lebewesen auch nur, so lange zu leben, bis es von einem anderen Lebewesen gefressen wird.

Auch das ist Natur. Monogame Natur.