Ist mein zungenpiercing entzündet und muss raus?
Ich habe es Montag Abend stechen lassen.
ich bin grade aufgestanden, es tut weh ist dick und sieht so aus! Soll ich es rausnehmen ?
4 Antworten
Rausnehmen nicht, aber unverzüglich den Piercer kontaktieren. Meines hat nicht so ausgeschaut, als ich es stechen lassen hatte, auch während der Heilungsdauer nicht.
Rausnehmen sollte man es natürlich nicht, aber mal deinen Piercer kontaktieren.
Ein Arzt kennt sich damit überhaupt nicht aus und ist für solche Fragen auch nicht zuständig - deswegen bezahlen die Krankenkassen auch nicht für solche Arztbesuche.
Wahrscheinlich hast du einfach im Schlaf mit den Zähnen geknirscht und dabei am Piercing gezogen, dann kann das schon mal nachbluten.
Die Schwellung sieht normal aus, der Stecker scheint auch genügend Platz zu haben.
Viele Grüße von Andrea aus Dortmund (Piercerin & Bodymodderin seit 1989)
Es wäre sicher gut, wenn sich das erst mal ein Profi ansieht.
Ist deine Zunge eigentlich vor dem Piercen normal durchleuchtet worden?
Ansonsten kannst du es natürlich auch rausmachen, danach solltest du vier Stunden nicht essen oder rauchen und trinken am besten nur Tee oder Wasser.
Zu behaupten ein Arzt würde sich nicht mit Wunden auskennen ist schon ein starkes Stück. Dann aber noch zu behaupten die Krankenkasse würde die Kosten nicht übernehmen, weil der Arzt sich nicht auskennen würde ist hart. Nein, die Krankenkasse beteiligt dich maximal etwas an den Kosten, wenn überhaupt. Und das nicht, weil der Arzt sich nicht auskennt, sondern weil es ein nicht medizinisch notwendiger Eingriff war. Und in der Regel regressiert die Krankenkasse das eher bei dir und deiner Zunft. So meine Liebe. Du hast keinerlei medizinische Ausbildung. Du bist dir aber nicht zu schade, deinen Kunden gesundheitliche medizinische Beratung anzubieten und rätst sogar von einer Arztkonsultation altiv ab. Jetzt rufst du mal deine Betriebshaftpflicht an und schilderst denen, was du machst. Ich gebe dir Brief und Siegel, dass die dich schon einen Tag später kündigen. Wobei, wer weiß ob du überhaupt über eine Betriebshaftpflicht verfügst. Während Ärzte über eine nachweislich verfügen müssen und das auch von den Kammern geprüft wird, machst du eben einen auf Insolvenz. Es wäre besser für dich, wenn du deiner Verantwortung klar wirst. Du darfst verdammt nochmal keine ärztliche Behandlung durchführen. Gerade Neurologen raten von Zungenpiercings vehement ab.
Ärzte kennen sich nicht mit Piercings aus - von Wunden habe ich nichts geschrieben.
Zudem kann ein Arzt einen ggfs notwendigen Schmuckwechsel nicht durchführen, er kann nicht erkennen aus welchem Material der Schmuck ist, er weiß nichts über zweckmäßige Schmuckmaße, eine korrekte Platzierung und die Auswirkungen, wenn es nicht an der richtigen Stelle gestochen wurde - und wie ein abheilendes Piercing in bestimmten Phasen der Heilung normalerweise aussehen sollte.
Die Krankenkassen regressieren rein gar nichts bei Piercern, von einem derartigen Versuch hätte ich in den letzten 30 Jahren zumindest nicht mal ein Gerücht gehört. Es wird beim Versicherten zurückgefordert oder dem Arzt abgezogen - und einge Ärzte rechnen deswegen auch schon direkt mit dem Patienten nach GOÄ ab und verzichten auf den späteren Ärger.
Warum sollten denn Neutrologen von Zungenpiercings abraten? Gibt es für derartige Ratschläge eine nachvollziehbare und belegbare Quelle? Oder war das doch mal wieder eine Einzelmeinung ohne ernsthafte Begründung?
Ich mache das jetzt seit über 30 Jahren ohne jede Insolvenz und ohne jeglichen Versicherungsfall - so schlecht scheine ich meine Kunden nicht zu beraten :D
Und Neurologen wegen dem verstorbenen Patienten 2009 der über die offene Wunde des Zungenpiercings Bakterien in den Blutkreislauf bekommen hat, die im Gehirn eitrige Abszesse verursachten. Er verstarb daran. Die Zunge ist grundsätzlich ein hoch sensibles Organ bei dem es eigentlich keinen Sinn macht einen Stift durchzustecken. Ähnlich einigen Intimpiercings.
Über den Sinn brauchen wir hier nicht zu philosophieren - es gibt definitiv hunderttausende von Menschen allein in D, die einen Sinn und/oder einen praktischen Nutzen in ihrem Zungenpiercing sehen - genau wie auch bei den meisten Intimpiercings, die ja nicht nur dekorativen Zwecken dienen.
Ein korrekt gestochenens Zungenpiercing blutet keinen Tropfen beim Piercen und auch nicht danach - ausser wenn der Träger draufbeisst oder mit den Zähnen dran zieht - was am Häufigsten nachts im Schlaf passiert. Lebensgefährliche Blutungen ergibt das aber nicht.
Und unter welchen hygienischen Bedingungen 2009 das Piercing des Jungen in Israel gestochen wurde oder ob er es womöglich sogar selbst gestochen hat und warum er nicht rechtzeitig gegen die Entzündung im Piercing vorgegangen ist, ist mir nicht bekannt.
Aber ein einzelner Fall vor über 10 Jahren in Israel ist jetzt nicht grade ein Beleg dafür, daß es häufiger ernste Komplikationen bei Zungenpiercings gäbe.
Da erzeugen selbst Fake-Zungenpiercings ja in erheblich kürzerer Zeit erheblich mehr Krankenhausaufenthalte... https://www.zm-online.de/news/gesellschaft/warnung-vor-fake-zungenpiercings/
Nicht rausnehmen, sondern zum Arzt gehen. Mit einer geschwollenen Zunge ist nicht zu spaßen.
Eine geschwollene Zunge ist nach einem Zungenpiercing ganz NORMAL!
Im Durchschnitt ist die Zunge 10 Tage angeschwollen bis sie wieder vollständig abgeschwollen ist.
Das ist mir durchaus klar, dass das normal ist. Normal ist es aber nicht, dass die Zunge plötzlich nach fast einer Woche deutlich anschwillt und so aussieht.
Nach einer Woche nicht, das stimmt. Aber sie dir die Zunge mal an... Da mache ich mir eher noch um das Blut sorgen. Wahrscheinlich kommt die geschwollene Zunge davon.
Oh shit. Ab zum Arzt! Die Zunge ist hoch sensibel und ein Organ mit mannigfachen Nerven durchzogen. Sofort zum Arzt(nicht Piercer!).
Bloß nicht zum Arzt! Die kennen sich da garnicht aus und sind für so etwas auch nicht da. Deswegen zahlen die Krankenkassen auch nicht für solche Arztbesuche. Unbedingt zum Piercer!
Schwachsinn! Dir ist schon klar, dass du mit seiner Gesundheit spielst. Und natürlich zahlt die Krankenkasse das.
Nein, die Krankenkasse zahlt in solchen Fällen nichts. Kannst du gerne nachlesen.
Und genau das ist falsch. Es liegt im Ermessen der Krankenkasse ob und in wie weit sie ihn beteiligt. Die meisten Ärzte wissen noch nicht mal, dass sie das der Krankenkasse angeben sollen.
Es hört nicht auf zu bluten und tut wirklich sehr weh! Kann ich es selber rausholen (sterile Hände)? Ich war in der Nacht so oft wach wegen der Schmerzen