Ist mein Partner ein Muttersöhnchen (2-3 Telefonate pro Tag)?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Nein, er ist kein Muttersöhnchen. 64%
Nicht ganz, es geht noch schlimmer. 21%
Ja, er ist ein Muttersöhnchen. 14%

8 Antworten

Nein, er ist kein Muttersöhnchen.

Er kümmert sich einfach um seine Mutter, die offenbar in ein Loch flog, als ihr Mann starb und mit vielen Dingen überfordert ist.

Dein Freund erlebte auch die schmerzliche Endlichkeit, da sein Vater relativ früh starb. Da vielleicht noch Dinge offen waren und er es bereut, klärten sie dies nicht oder verbrachten wenig Zeit.

Es könnte also auch ein Stück Trauerverarbeitung sein. Und er merkt eventuell, dass seiner Mutter der Boden unter den Füssen weg gezogen wurde, sie eben in eine Depression fiel.

Dein Freund ihr aus der Ferne mit den Anrufen, die ja kurz sind, eine gewisse Tagesstruktur gibt. Also etwas, woran sie sich halten kann, um nicht vollends abzusacken.

Bis vor drei Monaten wusste ich nicht, wie sich eine starke Depression auf einem auswirken kann.

Du weisst zwar im Kopf, das, dies, jenes müsste ich tun oder würde mir gut tun. Aber ich schlief manchmal 14 Stunden am Stück und ging dann vielleicht nur kurz auf Toilette, um wieder ins Bett zu fallen.

Habe kaum noch gegessen, war manchmal so unterzuckert, dass ich nicht mal mehr die Kraft hatte, mir ein Honigbrot zu machen und einen Kaffee raus zu lassen.

So gesehen finde ich es gut, kümmert sich dein Freund um sie und lässt sie somit nicht einfach verwahrlosen. Denn das passiert unweigerlich.

Ich denke, die doch kurzen Telefonate dienen nur, sie zu fragen, hast du schon was gegessen...ihr zu zeigen, es ist wichtig für mich, dass du nicht untergehst. Du bist mir nicht egal....

Also der einzige Anreiz zu sein, sich nicht ganz fallen zu lassen. Ihren Haushalt zu führen, wenn auch auf Sparflamme.

Eigentlich solltest du stolz sein, einen so fürsorglichen, tollen Mann an deiner Seite zu haben...denn er würde das Gleiche auch für dich tun, falls du mal in ein tiefes Loch fliegen solltest.

Und ja, in meiner Depression begleitete mich mein Partner...ich zog mich total zurück, ich hätte auch nicht gekonnt. Es ging einfach ganz einfaches nicht mehr.

Es tat mir auch leid für unsere Kinder, Enkel, denn ich meldete mich nie...erst als es mir besser ging, erklärte ich es ihnen, warum.

Und sie fragten, warum hast du uns das nicht gesagt, wir wären doch da gewesen. Nur mir war in dem Moment wichtig, dass ich sah, wie gut es ihnen geht und ich konnte nicht darüber reden.

Heute kennen sie die Geschichte und ja, bei jedem Treffen raffte ich mich auf, ich wollte nicht, dass sie sehen wie schlecht es mir geht.

Grad ich, die Starke, die ihnen jedes Eisen aus dem Feuer nahm und nun kriege ich nicht mal mehr ein Telefonat gebacken.

Es war einfach zu viel im letzten Jahr...immer rappelte ich mich wieder auf, dann kam der nächste Hammer...bis ich irgendwann nur noch Brei war.

Da kannst du schon sagen, das sollte sie doch selbst hinkriegen....nur wenn du Brei bist, dann kriegst du kaum noch hin, dich zu duschen...du verkriechst dich immer mehr.

Gerade im Rentenalter, wo du nicht mehr den gesunden Druck hast, doch zumindest, deinen Job gut zu erledigen...so auch Abwechslung, mal ein Lob bekommst...

Kein Hahn kräht nach dir, es ist also egal und so purzelst du immer tiefer ins Tal.

Nimmst dir vor, morgen mache ich es besser und dann klappt es wieder nicht.

Ein Muttersöhnchen wäre er, wenn sie alles besser wüsste und ihm hinterhertragen würde...ihm die Stollen schmiert und die Hemden bügelt.

Hier aber kümmert sich dein Freund rührend um seine Mutter, der es schlecht geht, nach dem Tod ihres Mannes und tatsächlich Hilfe braucht.

Nein, er ist kein Muttersöhnchen.

Im Gegenteil, es zeigt dir das er ein Familienmensch ist. Du könntest doch an den Wochenenden mitfahren und ihn unterstützen sowie gemeinsame Zeit verbringen, eventuell erfährst dann auch du, was starke Familienbindung bedeutet.

Nein, er ist kein Muttersöhnchen.

Also so eine Freundin wie Du, würde ich direkt abschießen (trennen), die kein Verständnis dafür hat, dass man einen engen Kontakt mit den Eltern pflegt.

Sowas geht gar nicht!

Beziehung hin oder her, ich bin auch ein Typ und weiß wo ich herkomme - deshalb bin ich intensiv für meine Eltern da, da ich auch mit 32 noch ihren Rat brauche.

Ja, er ist ein Muttersöhnchen.

eher ein bisschen andersrum weil er fährt ja zu ihr um zu helfen und nicht andersrum
ich würde sagen es ist einfach ein komisches/ gestörtes Mutter-Sohn Verhältnis

Nein, er ist kein Muttersöhnchen.

Mein Gott, es ist seine Mutter. Sie ist halt alleine. Das würde ich genau so machen.