Ist man in der Opferrolle, wenn man sagt, was einen verletzt hat?
Ich bekomme des Öfteren Anschuldigungen von meinem Partner, dass ich ein Opfer sei, sobald ich ihm meine Gefühle mitteile. Sei es wenn ich ausspreche, dass ich mich einsam, unverstanden oder verletzt fühle von gewissen Aussagen, die er mir gegenüber getätigt hat. Jetzt stellt sich mir die Frage, ab wann fängt es mit der Opferrolle an?
Mir geht es hier ja lediglich darum diese Probleme und Missverständnisse auch letztendlich zu klären und meine Gefühle sind nun mal da. Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, was mit dem Wort "Opfer" gemeint sein soll, zumal ich mich ja auch wirklich in Momenten öffne, wo ich ein tiefes Bedürfnis nach Verständnis bekomme.
Ich kann sehr wohl mit meinen eigenen Emotionen umgehen und bin nicht angewiesen auf die Unterstützung anderer oder der Bewältigung meiner Probleme durch meinen Partner. Daher meine Frage, ob diese Opfer Anschuldigung berechtigt ist?
4 Antworten
Ich denke, opferrolle beginnt da, wo es nicht mehr darum geht, konstruktiv über Probleme zu sprechen.
Gaslighting bedeutet übrigens, den anderen dazu zu bringen, an sich und seiner Wahrnehmung zu zweifeln. Meistens geschieht das (bewusst oder unbewusst), um Probleme oder Verantwortung von sich auf die andere Person abzuwälzen.
Insgesamt habe ich das Gefühl, ihr habt ein Kommunikationsproblem. Er scheint genervt oder frustriert. Das passiert beispielsweise, wenn jemand das Gefühl hat, ein nicht lösbares Problem lösen zu sollen, immer wieder dieselbe Unterhaltung zu führen oder ziellosen klagen zuzuhören. Vielleicht solltet ihr mal darüber sprechen, wie ihr eure Unterhaltungen wahrnehmt.
ganz allgemein: muss ein ziemlicher Trottel sein, wenn er einem Opfer vorwirft, dass es Opfer wurde.
Er benutzt die Aussage, um sich vor der Verantwortung zu drücken, und sie stattdessen sogar dir aufzuhalsen.
Er macht dich zum Opfer und wirft es dir dann noch vor. Sag ihm das mal.