Ist Krieg sinnlos?

17 Antworten

Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Dass Adolf Hitler mit dem Einmarsch in Polen den zweiten Weltkrieg ausgelöst hat, war sicherlich mehr als sinnlos. Dass die Alliierten Hitler dann bekämpften war etwas Gutes für uns alle. Natürlich hat der Krieg viel zu vielen Menschen das Leben gekostet, aber er hat Deutschland von der Schreckensherrschaft der Nazis befreit. Gleichzeitig hat der Krieg aber auch bewirkt, dass die osteuropäischen Länder vom Kommunismus heimgesucht wurden und Deutschland geteilt wurde.

Ob Krieg sinnvoll ist oder nicht, hängt also auch immer von den Umständen ab. Wichtig ist es dafür zu sorgen, dass ein Krieg gar nicht erst notwendig wird.

Das wirst du dann feststellen, wenn Meuthen, Weidel, Höcke, Gauland und co. ab 2021 den Krieg gegen den IS beginnen.

Silicium40  12.09.2019, 09:42

Wie sollte die Bande das machen?

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Ob etwas sinnlos ist bzw. Sinnlosigkeit ist keine Realität. Es ist eine Einschätzung unseres Gehirn und somit auch individuell komplett verschieden. Genauso wie Angst keine Realität ist, sondern ein Gefühl, welches unser Gehirn in einer gefährlichen Situation generiert. Ich denke dieses Verständis ist wichtig im Bezug auf deine Frage, denn jede Antwort die du erhälst ist keine Antwort auf deine Frage, die richtig oder falsch sein kann, sondern lediglich die Einschätzungen einiger Personen. Meine Meinung dazu ist, dass Krieg nie Sinnlos ist. mfg

Goldlaub  12.09.2019, 03:05

Oh - gefährliche Antwort! In dem Sinn, wie du die Funktion des Denkens als Gefühl und subjektive Beurteilung beschreibst (was nicht per se falsch ist), so solltest du doch dazu schreiben, dass Krieg AUCH sinnlos ist, oder weder noch. Betrachtest du ihn ohne zu bewerten, als Tatsache ohne eigene innewohnende Moral (ich denke du verstehst, was damit gemeint ist) wie z.B. ein Vulkanausbruch, dann bleibt trotzdem der gravierende Unterschied zur URSACHE. Krieg ist immer eine Folge von menschlichem Handeln, dem voraus geht ein Konflikt, der mit kriegerischen Mitteln gelöst werden soll. Dabei entstehen, unabhängig von Sieger und Verlierer, weitere Konflikte. Der innewohnende Sinn eines Krieges ist entweder Machtverhältnisse aufzubauen oder zu bestärken, oder - was gern angeführt wird - einen Konflikt zu lösen und somit den Grund für Krieg zu negieren. Dieses vollendete Bereinigen wird Frieden genannt.

Es ist für mich sehr befremdlich, dass du Krieg als sinnvoll betrachtes. Allein schon die notwendige Degradieren von Soldaten - die es braucht - vom Mensch zum Gehorsamsdödel mit Befehlsausführungsnötigung ist für mich jenseits jeder friedfertigen Grundhaltung!

Gewalt kann manchmal notwendig sein, um sich zu verteidigen, wenn man angegriffen wird, ja. Aber ein Verteidiger zieht nie in die Schlacht, in den Krieg, im Sinne einer aktiven Handlung. Er bleibt in seinem Gemüt friedfertig, was nicht heißt, dass er sich unterKRIEGen lässt.

Gut, auch friedfertige Menschen können kriegerisches Ansinnen in anderen nicht wegbeten. Auch einem Vulkanausbruch ist jeder noch so Sanftmütige im Grunde hilflos ausgesetzt. Kriegerische Anwandlungen im Menschen sind "Erbstücke" aus der Vergangenheit, in Genen immer aktiv und bereit, zu agieren.

Und ebenso ist es ein Erbe, Konflikte mit Gewalt zu lösen. Dieses Erbe stammt aus der Zeit, als der Mensch noch wenig "Mittel" zur Selbstkontrolle hinsichtlich seiner animalischen Triebe hatte. Er benahm sich nun mal so, im Grunde wie ein Rudel Wölfe, das innerhalb ständig rangelte und um sich biss und nach außen andere Rudel von Territorien vertrieb und eigenes verteidigte. Es ist ein Irrtum, wenn man annimmt, dass sie aus dieser Verhaltensweise gelernt haben, also einen Sinn für ihre Evolution herauszuziehen. Aus Jahrtausenden "wildem" Leben, erwächst keine Einsicht, dass Gewalt in seiner Eigenheit als Zerstörer nur den Sinn hat, zu zerstören und dass daraus sozusagen "aus Schaden wird man klug", also eine Veränderung des Einschätzens, dass der Sinn von Gewalt klug zu werden sei. Es wird so nur bestätigt, was schon im Menschen ist, und weiter in den Genen gefestigt wird, weil wiederholt in Aktion, dass das Lebewesen nun mal so handelt. Klug, einsichtig, und vernünftig macht nur ein Paradigmenwechsel in geistiger Hinsicht. Also die Erfahrung, dass Friedfertigkeit den besseren Sinn für das menschliche Zusammensein ergibt. Und Friedfertigkeit ist nun mal nicht so lang in den Genen, wie Gewalt. Gewalt war von Anfang an. Wie sollte auch ein durch Demütigung, Schmerz, Leid und Verlust verwundetes ICH-Bewusstsein durch noch mehr Schmerz und Verzweiflung klug werden? Es wird nur weiter krank! Wer führt Friedfertigkeit fort, wenn nicht Menschen, die keinerlei Sinn im Krieg sehen? w

Was meinst du?

Einen Sinn, wie du zu Recht anmerkst, ist nur eine subjektive Annahme. Es hilft aber einer Tatsache nicht, wenn sie sinnvoll oder sinnlos eingeschätzt wir. Die Tatsache, die ich meine, ist die Haltung von uns Menschen, Krieg sei manchmal notwendig und deshalb sinnvoll. Der Begriff notwendig bedeutet, die Not zu wenden, zu ändern, in einen Zustand ohne Not. Du kannst mit Krieg äußere Verhältnisse beeinflussen. Für das Wesen des Menschen ergibt er keinen Sinn! Vergleiche.*

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WhiteBuddha  12.09.2019, 17:30
@Goldlaub

In deinen letzten Zeilen erklärst du was der Begriff "notwendig" bedeutet, jedoch wirst du im Duden herausfinden, dass das zwar sehr wohl die Wortherkunft ist aber diese mit keiner der aktuellen Wortbedeutungen übereinstimmt. Ich denke nicht, dass meine Sichtweise gefährlich ist. Dass Sinn nur in unseren Köpfen existiert ist in meinen Augen eine sehr wichtige Erkenntniss. Oder interessiert dich meine persönliche Meinung, warum ich Krieg nie sinnlos finde? mfg

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Goldlaub  12.09.2019, 18:29
@WhiteBuddha

OK. Ich verstehe. Dass eine Bewertung nur im Kopf aufgrund subjektiver Wertungsgrundlagen entsteht streite ich in meiner Antwort nicht ab.

Ja, mich interessiert deine Meinung, warum du Kriegen nie sinnlos findest und in welchem Sinn du "notwendig" aufgrund deinem Verständnis gibst.

Ebenso ob für dich "nie sinnlos" gleichbedeutend mit "immer sinnvoll" ist.

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WhiteBuddha  13.09.2019, 02:59
@Goldlaub

Ich denke es gibt Fragestellungen, welche eine Einteilung nach sinnvoll oder sinnlos zwar oberflächlich ermöglichen aber diese Einteilung keinerlei Aussagekraft besitzt, weil sie dadurch ein Thema zwar substituiert aber auch immer Fehler für eine weitere Verwendung dieses Substituts provozieren.

Nein, ist für mich nicht gleichbedeutend, weil für mich etwas weder sinnlos noch sinnvoll sein kann und zwar immer dann, wenn ein Begriff oder eine Frage mehrere Themen zusammenfasst, welche allesamt anders beantwortet werden müssten. Ein Beispiel für so eine andere solche Frage, ist die Frage nach dem Sinn des Lebens. Aber wie sieht es bei dir aus, ist es für dich dasselbe?

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Goldlaub  13.09.2019, 14:25
@WhiteBuddha

Ja. Denn man kann da "nie" weglassen, dann sind es zwei gegensätze: sinnlos - sinvoll, bzw. Sinn - Kein Sinn (Unsinn würde ich als Gegensatz zu Sinn nicht anführen, denn er enthält einen Sinn, einen chaotischen.)

Ich verstehe deine Ansicht dazu. Mehrere Themen kann ja nur der menschlich-gedankliche Geist definieren. Wir können über die Bedeutung, den Sinn der Wörter diskutieren, klar. Genau da stecken Fallen im Verständnis, hast du recht.

Wenn wir nur betrachten, was geschieht, z.B. dass ein Fuchs ein Häschen frisst, müssen wir dieser Tatsache keine Wertung zuschreiben. Dem Fuchs bleibt keine Alternative. Dem Menschen allermeistens schon.

Was den Sinn des Lebens angeht sehe ich Folgendermassen. Wenn wir Menschen unsere Wertung weglassen, können wir nur Tatsachen erkennen. Diese Tatsachen bedürfen keiner Wertung. Sie sind, wie sie sind. Man muss ihnen keinen Sinn zuordnen, wir tun es aber, weil wir mit diesem Unwissen hinsichtlich sinnvoll oder ohne Sinn unserem Bewusstsein, dass gern einschätzt, weil es den Dingen eine Bedeutung geben möchte, die wie du richtig schreibst, eine Dualität anbieten. (ich denke, wenn dein Username auch ein wenig deine weltanschauliche Gesinnung widespiegelt, verstehst du, was ich meine).

Im Grunde sind wir da nicht uneins, denn du schreibst: "weil für mich etwas weder sinnlos noch sinnvoll sein kann und zwar immer dann, wenn ein Begriff oder eine Frage mehrere Themen zusammenfasst, welche allesamt anders beantwortet werden müssten."

Mir ist alledings nicht klar, wie das dazu passt: "Meine Meinung dazu ist, dass Krieg nie Sinnlos ist". schreibst du in deiner ersten Antwort.

Ich habe in meiner langen Antwort darauf in keinster Weise Bezug auf Sinn oder Nicht Sinn von Krieg genommen, weder Krieg für sinnvoll, noch für sinnlos betrachtet. Ich schrieb: In dem Sinn, wie du die Funktion des Denkens als Gefühl und subjektive Beurteilung beschreibst (was nicht per se falsch ist), so solltest du doch dazu schreiben, dass Krieg AUCH sinnlos ist, oder weder noch.

Damit meine ich, dass, wenn etwas sowohl als auch ist, es auch weder noch sein kann. Ist ein Krieg einerseits sinnvoll, andererseits sinnlos, ist er als Alleinstellungsmerkmal weder sinnvoll, noch sinnlos im bewertenden Sinn.

Du bist der Meinung Krieg ist nie sinnlos. Mit dieser Prämisse gibt es nichts, was "nie" sinnlos ist. Kennst du etwas? Wenn es aber auf Alles zutrifft, gibt es keinen wertende Unterschied. Es ist gleichbedeutend mit "alles ist sinnlos". Wir wissen nicht wirklich, was sinnvoll ist; weder subjektiv, noch objektiv. Aber wir können sehen, was vonstatten geht, ohne etwas als sinnvoll oder nicht zu definieren, ja. Eine Konsequenz, eine Wirkung aus der Ursache, sei es ein Vulkanausbruch oder ein Krieg muss man nicht als sinnvoll oder sinnlos bezeichnen. Es geht nur darum was wir als eigene Handlung in der Welt anstossen. Eine eigene Handlung hat immer Folgen (Buddha), da spielt die Sinnhaftigkeit keine Rolle.

Aber mich interessietr schon, welche Begründung du hast, dass Krieg nie sinnlos ist. Interessante Ansicht.

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flori071994  08.05.2021, 00:59
@Goldlaub

Sehe ich ähnlich. Ich finde die einzigen Gründe für Gewalt ist Verteidigung und auf staatlicher Ebene wenn es darum geht einen Machthaber einzusammeln, der zB. seine oder eine andere Bevölkerung quält oder gar ermorden lässt. Wobei in so einem Fall natürlich immer das Verhältnis gewahrt bleiben sollte. Also nicht zb Atombombe wegen gewaltsamer Niederschlagung von Demos. Von daher stehe ich klassischen Armeen eher kritisch gegenüber und finde da eher kleine gut ausgebildete Elite Teams eher sinnvoller.

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WhiteBuddha  08.05.2021, 18:21
@Goldlaub

Ich habe deine Frage nie beantwortet, dass sehe ich jetzt weil flori auf meine Antwort geantwortet hat und ich so eine Meldung gekriegt habe. Ich halte Kriege für sinnvoll, weil immer mindestens eine Seite versucht auf diese Art und Weise die eigene Freiheit oder die des Kollektivs in dem man sich befindet zu schützen. Initial einen Krieg zu provozieren in dem man versucht seine eigenen Interessen auf eine andere Region zu erweitern ohne das diese Region das auch will, halte ich wiederum für sehr primitiv, wobei ich das nicht verallgemeinern will, weil es durchaus Gründe gäbe, welche ich nicht primitiv fände, warum man seine Interessen auf eine andere Region erzwingen möchte.

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Krieg ist wortwörtlich ein „Bombengeschäft“. Er ist grundsätzlich sinnfrei und ohne jegliche Stringenz, aber es gibt Fälle wo man einfach nicht anders agieren kann als militärisch.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
cuck0O  12.09.2019, 02:03

Ohne die vielen Kriege, die antike Römer geführt haben um andere Völker zu unterdrücken und zu assimilieren, würden wir heute in primitiver barbarischen Bekleidung durch Wälder Mitteleuropas auf der Suche nach Nahrung herumlaufen, anstelle im Internet über den Sinn der Kriege zu diskutieren.

Ein Krieg ist nicht nur ein "Bombengeschäft", sondern auch ein wichtiger Instrument der Selektion. Erst in einem Krieg wird ein direkter Vergleich durch zwei Kulturen ermöglicht, und die bessere Kultur setzt sich durch, indem die Verlierer entweder assimiliert, oder vernichtet werden.

Unsere ganze an sich friedliche Weltordnung basiert letzendlich auch auf der Drohung eines Krieges.

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Lucca1801  12.09.2019, 02:12
@cuck0O

Haben Sie eigentlich den zweiten Teilsatz meines zweiten Satzes gelesen. Denn Sie könnten sich wirklich diesen Kommentar sparen.

LG

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cuck0O  12.09.2019, 02:23
@Lucca1801

Es ist oft sinnvoller einen Krieg zu führen als ihn nicht zu führen, auch wenn es eine Wahl gibt. Oder meinen Sie, die Russen, Engländer und Amerikaner haben vor Adolf Hilter kapitulieren sollen, nur damit es nicht zum Krieg kommt?

Durch einen Verzicht auf einen Krieg verschiebt man oft Probleme auf später und lässt sie nur größer werden. Hätte man Serbien bereits 1992 zerbombt, dann hätte man sich die ganzen Jugoslawien-Kriege erspart. Hätten die Alliierten Deutschland zwischen 1934-1935 zerbombt, als klar war, dass Hitler die eigentlich unzulässige Wiederbewaffnung anstrebt, wäre es nicht zum 2. Weltkrieg in Europa gekommen.

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Vogtlandrapper  12.09.2019, 07:55
@cuck0O

So einen dummen Schwachsinn hab ich noch nie gehört. Ich hoffe  Du machst mal einen Krieg mit, dann würdest Du nicht so einen Blödsinn schreiben. Krieg ist immer schlecht und nicht wichtig für irgend eine Selektion.

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Lucca1801  12.09.2019, 12:04
@cuck0O

Und wenn man ist schon bei der „eigentlich unzulässigen Wiederbewaffnung“ sind, was glauben Sie denn wie ein hochverschuldetes Land die größte Streitkraft der damaligen Zeit errichten konnte? Genau, dank der damals größten US-Amerikanischen Wirtschaftselite!

Und nochmal, Sie können sich Ihre Kommentare sparen, und lesen Sie endlich mein Beitrag richtig.

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flori071994  08.05.2021, 01:04
@cuck0O

Statt Serbien in Schutt und Asche zu legen hätte es auch schon gereicht die damaligen Machthaber zb mit einem Special Forces team festzunehmen und vor ein Gerichtshof der UN zu stellen...

Statt Deutschland 1934 mit Bomben auszuradieren hätte es ebenso gereicht die ganze Führungselite mit Special Forces festzunehmen und wegen Verstoß gegen den Vertrag von Versailles zu verknacken...

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Natürlich, weil am Ende immer beide verlieren.

Deshalb hat die Evolution uns auch die Fähigkeit zur Kooperation gegeben. Leider machen wir davon immer seltener Gebrauch.

Eine Erscheinung, die signalisiert, dass die Endzeit einer Spezies angebrochen ist.

flori071994  08.05.2021, 00:49

Jep. Leider wahr. Wird so langsam echt Zeit, dass die Spezies Mensch erkennt, dass sie de facto ein Volk ist... Herrje was wir als Menschheit alles erreichen könnten wenn wir nur die ganzen kleinlichen Streitereien beenden würden und anfangen würden nicht mehr gegeneinander zu arbeiten sondern miteinander...

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