Ist Grafikdesigner und Mediengestalter dasselbe Berufsbild? Wo liegen die Unterschiede?

4 Antworten

Der einzige wirkliche Unterschied besteht im Namen. Ansonsten wirst du zum Mediengestalter ausgebildet (Duale Berufsausbildung über drei Jahre), Grafikdesigner studiert man an einer Hochschule. Im Endeffekt führen aber beide die selbe Arbeit aus - die Unterschiede zwischen den einzelnen Fachrichtungen sind viel größer als die zwischen dem Berufsbild Mediengestalter oder Grafikdesigner.

Ich würde eine Ausbildung zum Mediengestalter gegenüber dem Studium Grafikdesign empfehlen: Du verdienst bereits während der Ausbildung, hast mit deinem Abschluss bereits drei Jahre Berufserfahrung (Im heutigen Jobmarkt ein großer Vorteil) und mit recht hoher Wahrscheinlichkeit wirst du von deinem Ausbildungsbetrieb direkt übernommen.

chiuc1988  25.01.2017, 10:23

Sind drei Jahre Ausbildung tatsächlich drei Jahre echte Berufserfahrung? Das glaube ich nicht.

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Jordh  20.02.2017, 13:56
@chiuc1988

Zumindest im letzten Ausbildungsjahr habe ich gearbeitet wie jeder andere auch - insofern ist das schon deutlich mehr Berufserfahrung, als die meisten Schulabgänger haben.

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Hallo liebe Community,

da muss ich leider euch enttäuschen: Grafikdesigner und Mediengestalter unterscheiden sich enorm, haben aber viele Überschneidungen. Und ja ich weiß was DPI bedeutet und warum es wichtig ist zu Wissen warum ausgrerechnet 300 DPI. Denn ich bin ein Mediengestalter Digital und Print.

Zuerst einmal: Wir sind keine grafischen Hilfsarbeiter und ja Mediengestalter ist eher technischer als der Beruf des Grafikdesigners. In der Ausbildung lernst du kreativ mit Gestaltungelementen, Typografie, Fotografie und Farben umzugehen. Die praktische Medienproduktion steht dabei in dem Fordergrund. Ich kann genauso ein Firmenlogo gestalten und entwickeln wie ein Grafikdesigner auch sowie die Arbeit mit Corporate Designs.

Die grafische Leistung hängt nicht alleine an der Ausbildung, sondern ob du im Vorhinein Fähigkeiten mitbringst. Zwar werden diese in der Ausbildung weiterentwickelt, aber es fällt den Leuten unterschiedlich schwer.

Wer ihr also entscheiden wollt euch nur rein auf Grafikdesign ohne das technische Wissen dahinter lernen möchtet, dann ist der Beruf des Grafikdesingers richtig.

Wollt ihr aber mehr als nur den grafischen Part lernen, also warum wie was gemacht wird oder wie man einer grafischen Webseitenvorlage technisch umsetzen wollt, dann solltet ihr eher die Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print machen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Der Mediengestalter ist meist in der Praxis eher ein "grafischer Hilfsarbeiter" der einfachere Tätigkeiten eledigt bzw. seine Aufgaben eher nach genauen Vorgaben und "Schema-F" durchführt, während der Grafiker/Grafikdesigner eher die gestalterische Arbeit übernimmt und mit seinem Weitblick und seinem umfassenderen Wissen auch eher die gehobeneren Positionen besetzt und die Projekte leitet.

Beispiel: Ein Mediengestalter "weiss" zwar meist, dass er Bilder für Druck in 300dpi abspeichern muss, fragt man ihn aber warum, dann blickt man in der Regel in leere Gesichter… Erst Recht, wenn man sie dann auch noch fragt, waum denn genau 300dpi und nicht z.B. 304,8dpi… Er weiss eben nur, was ihm eingebläut wurde und führt das Ganze dann stur nach Vorgabe aus, ohne sich darüber Gedanken zu machen warum das so ist und ob das auch tatsächlich richtig oder sinnvoll ist. (btw: im obigen Beispiel wären in Deutschland die 304,8 dpi eigentlich das "Richtigere"!)

Trashtom  19.02.2015, 12:02

Haha im Ernst? Grafikdesigner ist nur ein moderneres Wort sonst garnichts. Egal ob Mediengestalter, Grafiker, Layouter, Photoshopartist oder sonst was: dein Beispiel gehört in die Druckvorstufe und ist somit Basiswissen.

Da aber der Grafiker-Beruf relativ leicht zugänglich ist, gibt es viele, die das natürlich nicht wissen. Die heißen aber nicht Mediengestalter sondern Pfuscher ;)

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GammaFoto  19.02.2015, 12:56
@Trashtom

die meisten Mediengestalter mit denen ich es in den letzten 15 Jahren zu tun hatten sind Pfuscher...

Es gibt in der Praxis (ich rede ja explizit von der täglichen Praxis) gibt es tatsächlich große Unterschiede zwischen Grafikern/Art Direktoren etc. und den Mediengestaltern die, trotz Ausbildung, von vielen Dingen keine Ahnung haben und auch an sonsten nur mit Basiswissen glänzen. Die können halt auch nur für einfache Aufgaben gebraucht werden

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tonio47  19.02.2015, 19:06

im obigen Beispiel wären in Deutschland die 304,8 dpi eigentlich das "Richtigere

und (auch) hier in Deuschland heisst es nicht dpi sondern ppi wenn man von Rasterbildern spricht, also wenn Du schon Dich so aufführst, dann richtig zieh nicht irgendwelche MG in den Dreck!

Aber Du hast es ja sehr gut erkannt :-)

Er weiss eben nur, was ihm eingebläut wurde und führt das Ganze dann stur nach Vorgabe aus

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Sibi90  27.02.2015, 15:36

So ein gequirlter Haufen Schwachsinn...Es ist eher umgekehrt, dass der Mediengestalter mehr über technische Prozesse bescheid weiß als der "Art Director" (ja so nennt man den "etwas gehobenen"). Und man sollte hier auch zwischen Mediengestalter aus der Druckvorstufe und Mediengestalter aus einer klassichen Werbeagentur unterscheiden, denn da zeigen sich technische Defizite. Es ist erschreckend wie viele "Dipl. Grafikdesign Art Director Bachelor of Tralala" ich schon belehren musste wie Daten anzulegen sind...

Und was soll "weiss zwar meist mehr..." heißen, stellst du jetzt alle MG's in Frage? Schlimm genug das es Leute gibt, die so viel Unwissen verbreiten.

Und last but not least, du bist Fotograf wie ich entnehmen konnte. Also bist du auch eher ein "Handlanger" wie es so schön heißt, der anderen Leuten Bilder knippst.

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Es ist nur ein anderes Wort. ;)

Du kannst dich aber in dem Beruf auf bestimmte kreative Bereiche konzentrieren, falls du das meinst: Wie zB: Print (gestalten von zB Broschüren), Web (Webseiten, animierte Dinge im Internet) oder auch Film, Illustrationen, kommt auf deine Stärken an.

LG