Ist Frankenstein eigentlich böse?

4 Antworten

Das Buch von Mary Shelley hat Kapitel,die komplett aus Sicht des "Monsters",also der Kreatur geschildert werden. Seine Verwirrung,seine Verzweiflung-z.B.schildert der Schöpfer Frankenstein,wie er vor Entsetzen aus dem Labor ins Schlafzimmer flieht,als das "Ding" tatsächlich lebt. Dann liest man später,wie dramatisch eben dieses "Ding" den selben Moment erlebt,das der einzige,der ihm helfen kann,sich entsetzt abwendet-ist echt ergreifend. Das Wesen versucht dann,anerkannt und Akzeptiert zu werden-und wird furchtbar enttäuscht und gejagt. Dann bricht sich sein Zorn grauenvoll Bahn,und er wird zum Monster. Doch stets ist da seine Sehnsucht nach etwas Frieden. Der etwas ältere Film "Mary Shelleys Frankenstein" hält sich sehr an den Roman,ist gruselig-aber wenn sich in das Wesen hineinversetzt,das von Robert de Niro gespielt wird,sieht man den Film mit anderen Augen. Die ersten Filme mit Boris Karloff hoben nur den Horror hervor,daß ein aus Leichenteilen zusammengetackertes Etwas stöhnend durch die Gegend stolpert.
Viel Vergnügen mit den Filmen!

Also der alte Film aus den 30er Jahren ist sicherlich auch mit 15 Jahren erträglich. Aber das ist ne Typfrage. immerhin tötet das Monster offscreen ein kleines Mädchen. Das ging mir persönlich sehr nahe.

Das wird im Volksmund immer falsch dargestellt. Frankenstein ist in der Tat nicht das Monster, sondern der Schöpfer des Monsters. Es stellt sich allerdings im Laufe der Geschichte heraus, dass das eigentliche Monster nicht das Monster, sondern der Schöpfer selbst ist.

Dr. Frankenstein war ein "Mad Scientist", also ein Wissenschaftler, der ohne die Konsequenzen zu bedenken geforscht und dann das (namenlose) "Monster" geschaffen hat. Das war eigentlich auch nicht böse, sondern wurde meist missverstanden. Seine eigene Kraft einzuschätzen, war ihm  mangels Erfahrung nicht vergönnt. Eigentlich eine tragische Geschichte. LG metalfreak311