Ist es ethisch moralisch in Ordnung, wenn Menschen ihr Geld für Haustiere ausgeben, wenn auf der Welt Kinder verhungern?

Das Ergebnis basiert auf 53 Abstimmungen

Ja 79%
Nein 21%

23 Antworten

Ja

Wenn man danach gehen würde könnte man sich alle schönen Dinge im Leben verbieten. Rein theoretisch könntest du dann auch sagen, heute verzichte ich komplett auf Essen, da es Leute gibt die gar keine andere Wahl haben als zu hungern.

Das macht nicht so viel Sinn oder?

Der Verzicht auf den Kauf eines Haustieres jm Bezug zu hungernden Kindern würde nur sinnvoll sein, wenn dieser Verzicht den hungernden Kindern in irgendeiner Weise weiterhelfen würde. Z.B, wenn man das Geld stattdessen für diese spendet. Das war in deiner Frage allerdings nicht miteinbegriffen.

Und selbst dann ist es immer noch eine persönliche Entscheidung, die jeder für sich treffen kann - ob er jemand anderem hilft oder nicht, auch wenn das bedeutet das man eigene Wünsche aufgeben muss. Es ist nicht moralisch falsch, da nein zu sagen.

verreisterNutzer  05.03.2023, 17:40

Hier geht es um Haustiere. Nicht um Strohmänner

0
GartenschIauch  05.03.2023, 22:28
@verreisterNutzer

Geht es bei deiner Frage tatsächlich nur um Haustiere im Vergleich zu hungernden Kindern? Wenn ja, wundert es mich, warum du die Kosten für ein Haustier angegeben hast, und nicht den Wert des Tieres. Sonst hättest du ja auch ein Auto als Beispiel nehmen können, das langwierige Kosten mit sich bringt wie Benzin, Reperaturen, Versicherung, etc.

0
Ja

Es heißt nicht umsonst Nächstenliebe. Sowohl die persönliche Betroffenheit als auch die innere Verpflichtung (moralischer Imperativ) zu helfen scheint mit der Entfernung abzunehmen (wobei Entfernung eher für eine soziale Distanz steht als eine physische).

Andersrum: Wir Menschen scheinen jedem ein Recht auf Eigennutz und eigene Prioritäten zu zugestehen, was dann wiederum mit der Verpflichtung zum Altruismus in Konkurrenz steht. Mit der Entfernung zum Leid der Anderen wächst das "Anrecht" auf ichbezogeneres Verhalten (bzw. altruistisches Verhalten im weniger von Leid betroffenen Nahbereich). Ein hungriges Haustier (oder ein eigenes Kind ohne iPhone) kann dann durchaus ein höherer Priorität als unbekannte verhungernde Menschen weit weg von hier haben.

Dazu kommt natürlich noch ein Minimum an altruistischem Verhalten (bzw. Begründungen), dass dieses System stützt (Spenden, soziales Verhalten, Unterstützung ausgewählter Personen oder Opfergruppen, geringfügige Einschränkungen als persönliches "Opfer", Steuerzahler...) und den Egoismen etwas die Schärfe und Dringlichkeit nimmt (i.e. das Gewissen beruhigt)

Es gibt bestimmte gute Überlegungen von Rawls und Konsorten dazu, aber rein pragmatisch betrachtet scheint diese Verhalten überall auf der Welt akzeptiert zu sein und wird eben nicht als unmoralisch empfunden.

Ja

Ist es moralisch in Ordnung, wenn man ins Restaurant geht oder sich ein Snack gönnt, obwohl Brot, Reis und wenig Gemüse/Obst die nötigen kcal und Nährstoffe liefern?

Oder das man sich teure Kleidung kauft, obwohl z.B. ein Pulli für 3€ auch seine Arbeit macht?

Ja

Ein einzelner Menschen kann nun mal nicht jedem auf der Welt helfen.

Die Welt hat über 7 Milliarden Einwohner. Man nimmt immer nur sein unmittelbares Umfeld wahr. Alles kann man nicht wahrnehmen.

Würde man sich einen Kopf machen über 20.000 Menschen die täglich verhungern, dann würde man verrückt werden.

Jeder setzt seine Prioritäten wo anders. Da ist es auch in Ordnung, sich Luxus oder Haustiere zu leisten.

Ja

Du hast ein Handy oder Computer. Das Geld hätte man sich auch sparen und hungernden Kindern geben können, oder?

Wir alle haben Luxus, auf den wir nicht verzichten wollen.

syc11  05.03.2023, 18:36

Wobei ein Haustier ja meist kein Luxus sondern mentale Stütze ist.

0