Ist eine negative Wahrnehmung / Einstellungen zum Leben und allem, was daran hängt das eigene Problem?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Michael941!

Man kann Deine Fragen sowohl mit "JA" als auch mit "NEIN" beantworten.

Erst einmal ist die "eigene" Wahrnehmung/Einstellung, da es um einen selbst geht bzw. man selbst betroffen ist, das eigene Problem. Man selbst "nimmt" dies und jenes so wahr und ist dann eben (in)direkt betroffen und legt persönlich den eigenen Stellenwert fest. Ob man dies dann so sieht und sich betroffen fühlt, etwas daraus macht oder dies nicht weiter beachtet bzw. etwas an der Situation ändert, wäre die nächste Frage und weitere Folge. Demnach kann man diesen Teil der Frage mit "JA" beantworten. Soviel zur "Überschrift" Deiner Frage.

Immer dann, wenn es um Dritte und das Umfeld, äußere Einflüsse etc. geht, dann ist es nicht mehr so klar. Natürlich ist es psychologisch und bzgl. der Logik weiterhin das eigene Problem. Wenn es Dich betrifft und Dich diverse Dinge tangieren, dann ist es ja Dein Problem. Es ist allerdings nur dann ein Problem, wenn man dies selbst als Problem sieht oder daraus ein Problem macht. Auch wenn Dritte das Problem sind oder gar die Schuld daran tragen, so liegt es letztendlich an jeder einzelnen Person, dies frei zu entscheiden, ob es ein Problem ist oder nicht.

Wenn man sich nicht wohlfühlt, dann muss man dies entweder akzeptieren bzw. das Beste daraus machen, sein Mindset nebst Situation neu ausrichten oder es einfach ändern. Und ja, Dritte wird das Einzelschicksal nie interessieren. Zudem haben unterschiedliche Menschen auch unterschiedliche Ansichten, Meinungen und Gedanken.

Die Sache mit der Zufriedenheit ist auch so eine Sache. Durch Medien, Gesellschaft etc. wird ja stets suggeriert, dass nur Menschen, die sich dem Staat unterordnen und dem Kapitalismus dienen "wertvoll" sind. Davon getrieben unterwerfen sich die meisten Menschen und machen das Glücklichsein von materiellen Dingen und dem Aussehen abhängig. Auch das ist ein persönliches Problem, wenn Menschen Irrelevantes als relevant ansehen und dann mit sich struggeln. Dies fördert eben die Unzufriedenheit und das Unglücklichsein. Kaum ein Mensch hinterfragt, was er selbst mag und braucht. Fast immer wird sich nach der Masse ausgerichtet und danach materiell bewertet, ob man glücklich ist oder nicht. Dies ist ein Problem der Masse, aber eben in dem Moment, in dem es den Betroffenen betrifft, das eigene Problem.

Betrachtet man andere Menschen, Lebenssituationen, Völker, Religionen und Kulturen, so stellt man fest, dass immer die Menschen, die sich völlig vom Materialismus trennen und auf essentielle Dinge fokussieren, am glücklichsten sind. Im Westen sind eben Gier, Kapitalismus wichtiger. Erst dann, wenn die "Kacke" am Dampfen ist, alles teurer wird und Menschen sich fast nichts mehr leisten können, kommen manche Menschen wieder auf den besinnlichen Boden der Tatsachen und werden geistig normal. Wichtige Dinge sind, dass Menschen gesund sind, diese einen Partner haben bzw. ein liebevolles Umfeld etc. Natürlich auch genügend zum Essen und ein Dach über dem Kopf. Wer das alles hat, darf sich glücklich schätzen. Der Rest wäre nicht lebensnotwendig.

Nun, natürlich sollte man auch das Positive sehen und vorab erkennen können. Manche Menschen sehen vor lauter Negativdingen gar nichts Positives mehr. Nur, man muss auch realistisch sein. Man sollte sich diverse Dinge nicht naiv schönreden, damit alles so gut passt und es eine heile Welt ist. Man kann auch Negatives annehmen bzw. zur Situation stehen und diese neutral akzeptieren. Zufriedenheit heißt ja nicht, dass man sofort glücklich sein muss. Man muss auch nicht zwingend unglücklich sein, wenn man nicht in allen Punkten glücklich ist.

Jetzt einmal das Thema nur "kurz" angeschnitten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde sagen, ja. Jeder kann sich vornehmen, das Leben auf eine bestimmte Art und Weise zu betrachten. Dann gilt es herauszufinden, wie man dieses Ziel erreicht. Aber es ist die Entscheidung des Einzelnen. Natürlich gibt es aber auch Ausnahmefälle/Extremfälle, die aufgrund der Lebensumstände keine richtige Wahl haben.

Aber wenn man die Zeit und Möglichkeiten hat, sein Leben und sich selbst zu reflektieren, kann man sehr viel an sich ändern und aufhören, das Schlechte zu sehen. Aber die Negativität wegzudrücken ist meiner Meinung nach verkehrt. Empfehlen würde ich vernünftige Selbstreflexion, um herauszufinden, woher die Negativität kommt, um dann anschließend Lösungen zu finden, wie man sie loswird.

Es kann sinnvoll sein, seine Einstellung zum Leben zu überdenken, wenn man trotz materieller Sicherheit und sozialer Absicherung unglücklich ist. Glück hängt oft nicht nur von äußeren Umständen ab, sondern auch von inneren Einstellungen, Werten und Lebenszielen. Es könnte hilfreich sein, sich selbst zu reflektieren, mögliche Quellen der Unzufriedenheit zu identifizieren und gegebenenfalls Veränderungen vorzunehmen, sei es in der Einstellung, in den Lebensumständen oder in der Lebensführung.

Die Kraft der negativen Gedanken ist genauso stark wie die der Positiven.

Du alleine entscheidest welche Einstellungen du haben möchtest!