Ist der Glaube an Gott nicht unlogisch?

18 Antworten

So dargebracht ist es tatsächlich unlogisch. Aber man kann es etwas aufpeppen, und dann ist es gar nicht so leicht dies zu widerlegen.

Eine Entstehung des Universums aus dem Nichts widerspricht dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik, dem Energieerhaltungssatz, denn wo käme die Energie des Universums her?

Ein Universum das schon immer da war, widerspricht dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, dem Entropievermehrungssatz, denn sonst hätte die Entropie in der Vergangenheit einen negativen Wert gehabt.

Da beide Annahmen gegen physikalische Naturgesetze verstoßen, kann der Ursprung des Universums nur ein übernatürlicher sein, den wir Gott nennen.

Soll ich dir jetzt auch erklären, was an obiger Argumentation falsch ist? (Es gibt mehrere Fehler.)

Es ist schon möglich,dass ein Wesen sich am Universum zu schaffen gemacht hat,aber nichts kann seit immer existieren.Alles hat einen Grund und einen Ursprung(Kausalität).

Ich gehe davon aus, dass Gott den Raum, die Materie und die Zeit überhaupt erst erschaffen hat.

Deshalb denke ich, dass diese Frage relativ ist und die Grenzen unseres Verstandes und Vorstellungsvermögens übersteigt...

"Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich" (Lukas 18,27).

matmatmat  31.03.2018, 10:44

Wie kann er die Zeit erschaffen? Es kann logisch kein "Vor" der Existenz der Zeit geben, da es für "davor" und "danach" Zeit benötigt. Das Du (oder sogar wir alle) etwas nicht verstehen, bedeutet nicht, daß man da Gott sehen kann. Gott immer in die letzten Wissenslücken stopfen, die wir noch haben macht Gott mit jeder wissenschaflichen publikation kleiner, unwarhscheinlicher und irrelevanter. Finde ich gut, danke.

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Doch, der Glaube an Gott ist unlogisch. Er ist unbegründet, nicht zu beweisen und erhebt häufig den Anspruch, trotz dieser Schwächen eine akzeptable Erklärung zu sein, da die Wissenschaft nicht alles erklären könne. Dabei wird gerne außer Acht gelassen, dass die Wissenschaft stetig neue Erkenntnisse hervorbringt und noch nicht allzu lange existiert. Das "alles wird nie erklärbar sein"-Argument, das sich momentan vor allem auf die Entstehung des Alls aus dem Nichts bezieht, ist unlogisch, da der Gläubige nicht wissen kann, ob dies auch der Fall sein wird. In früheren Zeiten wurden ähnliche Aussagen über Phänomene getroffen, die mittlerweile gut erforscht sind. Der zweite Teil der in der Frage gezeigten Argumentation, das Argument, dass Gott im Gegensatz zu allem anderen schon immer dagewesen sei, ist hingegen innerhalb des unschlüssigen religiösen Weltbildes durchaus schlüssig, da ebendiese Ewigkeit als eine der grundlegenden Eigenschaften Gottes betrachtet wird.

omikron  30.03.2018, 19:37

Und der Glaube an "die Wissenschaft wird schon irgendwann alles erklären können" ist logisch?

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qchcd  30.03.2018, 19:45
@omikron

Das ist kein Glaube. Das Universum muss nach irgendwelchen Gesetzmäßigkeiten funktionieren, und ich wüsste nicht, wieso man bei deren Erforschung an irgendeiner Stelle plötzlich aus eine unüberwindbare Grenze stoßen könnte. Vielleicht existiert die Menschheit zu einem Zeitpunkt, an dem dies möglich wäre, nicht mehr, aber eine vollständige Erklärbarkeit muss rein theoretisch bei einem logischen, widerspruchsfreien Universum möglich sein. Es muss einen Grund geben, wieso das Universum entstanden ist. Vielleicht bleibt dieser der Menschheit verborgen, so lange sie existiert, aber wenn es keine Erklärung für die Entstehung des Universums gäbe, existierte auch kein Universum.

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okieh56  30.03.2018, 19:46
@omikron

Schau in die Geschichte. Früher mussten noch Blitz und Donner oder Strom herhalten als Beweis dafür, dass es Gott (Götter) gibt. Jetzt leugnet die Kirche nicht einmal mehr die Evolutionstheorie und die Relativitätstheorie und versucht krampfhaft, sie mit der christlichen Lehre in Einklang zu bringen.

Gottes Wolke wird mit wachsender Erkenntnis immer dünner.

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Kosmike  30.03.2018, 20:08

Was die Beweise anbelangt,

Wenn alle Beweise die etwas beweisen abgelehnt werden, dann lässt sich das sicher nicht beweisen.

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Sturmtaucher2  30.03.2018, 20:24

da die Wissenschaft nicht alles erklären könne

Das ist mein Lieblingsargument.

"Ich weiß es nicht, also war es Gott" :)

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Ich will es mal so sagen: Ich kann beide Seiten nicht beweisen, ich kann NICHT beweisen das das Leben aus dem Nichts entstanden ist und ich kann NICHT beweisen das es ein Gott gibt...
Den wenn man so will ist beides ein gewisser glaube, man glaubt "das die Welt und all das aus dem Nichts" entstanden ist".
Obwohl man von der Wissenschaft eins weiß "Aus unbelebter Materie kann NIEMALS einfach so belebte Materie entstehen"

Ich glaube an einen Gott, ich glaube auch ganz und gar nicht das dies unlogisch ist. Wenn ich mir all die Welt ansehe, und wie alles so perfekt erschaffen wurde.
Ich meine man hat in Bäumen sowas gefunden wie eine innere Pumpstation, die Wasser von unten nach GANZ oben leitet (z.B von einem Mammutbaum, der ja rießig wird)

Dann gibt es gewisse Gesetzmäigkeiten in unserem und anderen Weltall...Was wäre wenn es die nicht gebe?? Es wäre total Unordnung, und trotzdem folgt jeder Planet sogar jeder Stern seinen eingebenen Gesetz.

Wenn man sich dann noch die Erde ansieht, steht sie in perfekter Position zur Sonne.
Apropos Sonne, die Sonne gibt soviel Energie frei wie 10 Millonen Atombomben und nur eine Sekunde der Energie die die Sonne abgibt reicht für 20.000 Jahre.
Zudem hat die Erde noch die Perfekte Neigung, bewegt sich nur im Kreis (364,5 Tage für eine Umdrehung) sondern sie dreht sich noch um ihre eigene Achse (dauert ca. 24).

Und dann nimmt man noch das Gehirn eines Menschen. Was sehr viele Fragen aufwirft, und bis heute vieles unerklärlich wirkt...

Na klar die Wissenschaft bringt vieles neues, was wir vor Hunderten Jahren nicht mal wussten, die Wissenschaft hat bisher beeindrucktes geleistet :) Keine Frage...
Aber umso mehr ich mir etwas wissenschaftliches ansehe (sei es nur wenn man Tiere beobachtet oder Naturphänomene beobachtet oder gar das rießige Weltall betrachtet. Komm ich mir immer Gott näher und näher??

Ich zumindest kann mir nicht vorstellen das es sooooo viele Zufälle gibt, ich meine das wären ja unendliche Viele Zufälle, und das die überhaupt zutreffen, allein nur ein Zufall. Das wäre gleich null.
Überall in der Natur kann man: Intelligenz, Macht, Kreativität und eine gewisse Vollkommenheit spüren, wer glaubt da noch es könnte rein zufällig in der Milchstraße an diesem Punkt (wo es ja gar unendlich viele Punkte gibt, Leben entstehen)

Ich habe zwar weder Wissenschaft studiert egal welche Richtung, aber eins weiß ich. Ein intelligentes Wesen muss UNS erschaffen haben, davon bin ich FEST überzeugt...

matmatmat  31.03.2018, 10:37
 Ich kann beide Seiten nicht beweisen

Das ist auch gar nicht nötig. Wer behauptet, daß etwas so ist, muß das auch beweisen. Warum ist das so fragst Du dich vielleicht? Weil sonst jeder alles behaupten könnte und es müßte als wahr gelten bis es widerlegt ist. Ein Beispiel?

Die Gnome die hinter meiner Heizung wohnen - echte Fabelwesen die existieren, ich kann die Nachts manchmal klopfen und blubbern hören wenn sie arbeiten - sagen, daß es keinen Gott gibt. Da sie die Experten für Fabelwesen sind und nie lügen, vertraue ich ihnen da und kann also mit guten Beweisen sagen: Es kann keinen Gott geben.

Wer ist jetzt in der Beweislast? Muß ich beweisen, daß die Gnome exsistieren und Du mußt beweisen, daß Gott existiert und bis Du das kannst gehen wir davon aus, das es keinen gibt? Oder wirst Du davon ausgehen, daß die Gnome existieren und die Wahrheit sagen und es keinen gott gibt, bis Du mir das Gegenteil beweisen kannst?

P.S.: Da Du dir etwas nicht anders vorstellen kannst oder willst, bedeutet nicht, daß es so ist, wie Du es gerne haben willst...

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