Ist das musikgeschichte oder eher spieltechnik in bezug auf die epoche?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
In der barock Zeit hat man die Achtel noten kürzer gespielt quasi wie staccato

Ja und nein.... Das hing auch damals von der Geschwindigkeit des Stücks ab. In der Barockzeit gab es so gut wie keine Abstufungen in der Lautstärke. Somit konnte man bei schnelleren Tempi die Achtelnoten auch kürzer spielen. Im Gegensatz dazu sind kurze, staccatoartige Achtel in schnellen Passagen bei einem ff oder f in der Klassik nicht so ohne weiteres möglich. Man würde hier rein technisch eher auf einen langen Bogenstrich ausweichen um der Fortissimostelle auch die richtige Gewichtung zu geben....

ist das eher (bogen) spieltechnik oder reine musikgeschichte?

Ersteres, weil die Technik quasi durch die Bogenform und auch durch das barocke Instrument mit seinen Darmsaiten vorgegeben ist....

Hatte man damals einen anderen Geschmack zu spielen zb wird in barock beim triller mit der oberen Note geteilter steht aber nicht direkt im stück drin

Ja....

Ich denke das was damals selbstverständlich gewesen ist wird ja quasi nicht extra im stück vermerkt!!

Das ist heute genauso. Schließlich findest du nirgends, einen ausgeschriebenen Triller oder Doppelschlag. Damals lernte der Schüler anhand von Beispielen, wo und wann man beispielsweise Verzierungen anbringen konnte....

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung