Ist das eine gute Beschreibung des Subjuntivo?
Ein Verb das im Subjuntivo steht sagt nichts aus. Es ist egal ob es wahr, falsch ist in der Zukunft eintreten wird oder nicht. Darüber wird aufgrund der Verwendung des Subjuntivo keine Aussage getroffen. Das einzige was ich darüber weiß bzw vermute oder glaube ist die Beschreibung die durch ein Verb im Indicativo geschieht. (Zb „Quiero que vayas“ das einzige darüber was ich weiß, glaube oder vermute ist dass ich es will. Nicht ob es passieren wird.)
Ist das eine gute Beschreibung der Verwendung des Subjuntivo? Fehlt noch etwas? (Es ist meine Zusammenfassung des angegebenen Videos. Habe ich es richtig verstanden?)
2 Antworten
Nein und so wird das ja auch nicht im Video gesagt. Natürlich sagt das Subjuntivo etwas aus. Sonst bräuchte man diesen Nebensatz gar nicht.
Allerdings wird vom Sprecher nicht behauptet, dass etwas so sei, was im Subjuntivo steht, sondern die Aktion im Hauptsatz.
- Quiero que lo hagas.
Quiero ist im Indikativ. Das ist, was der Sprecher als wahr verkauft. Er will etwas. Que lo hagas ist der untergeordnete Nebensatz. Der Wahrheitsgehalt des Verbs im Subjuntivo wird vom Sprecher nicht bestätigt (und ist ggf. nebensächlich), die Aktion ist aber für den Zusammenhang wichtig.
Ja, so kann man das dann lassen, wenn der erste Satz der Frage nicht wäre bzw. dort nicht enden würde.
Sorry. Welcher erste Satz bzw welche Endung meinst du?
Der erste Satz deiner Frage: "Ein Verb das im Subjuntivo steht sagt nichts aus." Der endet mit dem Punkt, kann aber so nicht gelten, denn das trifft ja so nicht zu.
Ok. Aber so wie ich es gemeint und erklärt habe schon oder?
Ja, der Rest ist korrekt. Nur der 1. Satz ist eben zu eingeschränkt.
So ginge es:
Ein Verb, das im Subjuntivo steht, sagt nichts darüber aus, ob etwas wahr, falsch ist oder ...
Aber eben nicht, dass es nichts aussagt.
Im Nachhinein ist mir noch eine Frage dazu eingefallen:
Heißt das dass hinter Adjektiven / Adverbien die auf etwas verweisen (damit meine ich das sie eher dazu tendieren das etwas stimmt oder nicht zb. Probablemente <-> Improbable) der Indikativo kommt? Schließlich trifft man mit der Verwendung solcher Wörter ja eine Aussage welche den Wahrheitsgehalt der Aussage betrifft. Ähnlich wie wenn man „Ich glaube dass...“ verwendet. Dort schließt man schließlich auch nichts aus, gibt jedoch eine Präferenz ab.
Mit probablemente kannst du Indikativ oder Subjuntivo nehmen. Mit dem Indikativ bestägst du, dass es wahrscheinlich ist, mit dem Subjunitivo hältst du deinen Hand nicht dafür ins Feuer.
Danke. Gibt es weitere so uneindeutige Fälle wo man wählen kann, welche anders geartet sind?
Ich denke, Du hängst Dich unnötigerweise an der Bedeutung auf .
Wenn ich einen Wunsch äußere - um bei Deinem
Beispiel zu bleiben - und deshalb den Subjuntivo verwenden muß, dann ist dieser Wunsch ja nicht bedeutungslos, sonst hätte ich ihn ja nicht äußern brauchen. Also hat er schon eine mehr oder weniger große Wertigkeit für den Sprecher/Wünscher.
Der Wunsch wurd im Indicativo formuliert „Quiero que / Deseo que“ . Der Wunsch zählt. Die Handlung ist zwar ein Teil des Wunsches aber das Verb sagt nichts über das zukünftige Geschehen aus.
So meinte ich es nicht. Ich meinte es so dass der Subjuntivo nicht aussagt dass diese Aktion geschieht. Und demnach am Ende die Aktion an sich Bedeutungslos ist sondern nur wie ich zu ihr stehe.