Ist das die Innerer Monolog?
Ach, aus dieses Tales Gründen,
Die der kalte Nebel drückt,
Könnt ich doch den Ausgang finden,
Ach wie fühlt ich mich beglückt!
Dort erblick ich schöne Hügel,
Ewig jung und ewig grün!
Hätt ich Schwingen, hätt ich Flügel,
Nach den Hügeln zög ich hin.
Harmonien hör ich klingen,
Töne süßer Himmelsruh,
Und die leichten Winde bringen
Mir der Düfte Balsam zu,
Goldne Früchte seh ich glühen,
Winkend zwischen dunkelm Laub,
Und die Blumen, die dort blühen,
Werden keines Winters Raub.
Ach wie schön muß sichs ergehen
Dort im ewgen Sonnenschein,
Und die Luft auf jenen Höhen,
O wie labend muß sie sein!
Doch mir wehrt des Stromes Toben,
Der ergrimmt dazwischen braust,
Seine Wellen sind gehoben,
Daß die Seele mir ergraust.
Einen Nachen seh ich schwanken,
Aber ach! der Fährmann fehlt.
Frisch hinein und ohne Wanken,
Seine Segel sind beseelt.
Du mußt glauben, du mußt wagen,
Denn die Götter leihn kein Pfand,
Nur ein Wunder kann dich tragen
In das schöne Wunderland.
Friedrich Schiller
(* 10.11.1759, † 09.05.1805)
2 Antworten
Es ist schwierig, bei einem Gedicht von einem inneren Monolog zu sprechen. Wir haben hier ein lyrisches Ich (den Sprecher) der nicht mit sich selbst spricht (dann wäre es ein innerer Monolog) sondern seine Worte an ein Du (letzte Strophe) richtet. Da dies einen apellierenden Charakter aufweist, könnte es sein, dass das lyrische Ich mit dem Du sich an den Leser des Gedichtes richtet.
Hii
Mein Deutsch ist etwas eingerostet. Da es ein Gedicht ist/ Ballade bin ich etwas unsicher aber ich denke schon, allerdings könnte es auch ein ICH- Monolog bzw sprecher sein
LG
W/18