Ist Butadien schädlich?

9 Antworten

Naja deshalb gibt's ja Schutzmaßnahmen... Ich studiere Chemie und hätte deiner Logik nach schon 2x an einer Zyankali Vergiftung, 3x an einer Schwefelwasserstoff Vergiftung, einige Male an einer Schwermetall Vergiftung bzw. Krebs oder Genmutation oder Verätzung oder sowas sterben müssen ^^°

Wir arbeiten so nebenher mit Chromaten/Dichromaten, Cobaltsalzen, iwelchen organischen Sachen, die auch nicht als ungefährlich gelten... Hatte auch schon Bleistaub an der Hand und danach aus Versehen was mit dieser Hand gegessen, hab mir Bleinitrat drübergekippt, 98% ihr Schwefelsäure... Und lebe immer noch :D

Ich kann dich voll und ganz verstehen, dass du dir riesige Sorgen machst, die hatte ich auch Anfang des ersten Semesters, aber mittlerweile (bin grad Ende 2. Semester) geht man sehr viel routinierter mit den Stoffen um ^^ klar haben wir Respekt vor Chromaten, Cobaltsalzen, Zyankali, Dichlormethan etc., aber man weiß, wie man sich davor schützt :D und dass man von etwas Schwefelsäure auf der Hand nicht direkt tot umfällt :D

Ich empfehle dir, die H und P Sätze der verwendeten Stoffe durchzulesen. Dann weißt du, worauf du achten musst, und was du im Falle des Falles tun musst (z.b. bei Augenkontakt einige Minuten mit ausreichend Wasser ausspülen und eventuell vorhandene Kontaktlinsen entfernen).

Selbstverständlich sollte man die Arbeit mit Gefahrstoffen nicht auf die leichte Schulter nehmen und sich der Gefahr bewusst sein, aber mach dich nicht verrückt :D gerade einem Praktikanten, der bis jetzt keinerlei Erfahrung im chemischen Bereich hat (wenn ich das korrekt aus der Frage gelesen hab), wird man nicht das allergiftigste in die Hand drücken... Solltest du experimentieren, bleib grundsätzlich unter dem Abzug. Brille + Kittel sollte selbstverständlich sein, je nach Gefahrstoffen noch Schutzhandschuhe.

Und auch an der Uni sind bis jetzt noch alle am Leben, keine Sorge xD
Ich mein dann riecht es halt plötzlich total nach verfaulten Eiern im Labor, weil jemand z.b. mit nem Reagenzglas durchs Labor läuft, in dem grad H2S entsteht. Dann gehen alle mal für 10 min raus, es wird gelüftet und gut ist xD

Wenn dich Chemie wirklich interessiert, dann lass dich wegen der Chemikalien nicht vom Studium abschrecken, gehs mal ganz gechillt an, es fängt erst ganz langsam im Labor an und die Assistenten stehen grundsätzlich mit Rat und Tat zur Seite ^^ da ist erstmal fast schon ein WC Reinigungs Tab schädlicher...

Für mich kann ich nur sagen, dass Labor an der Uni zwar stressig ist, aber wenn man sich mit dem Rest der Gruppe inoffiziell über die Ergebnisse austauscht geht's mega klar ^^ habe bisher die Erfahrung gemacht, dass die Lehramtschemiker in meinem Semester und auch einige aus höheren Semestern die ich kennengelernt hab, super drauf sind und Labor eine super Zeit ist ^^


ThenextMeruem  02.08.2017, 04:58

Mich wundert es, dass an sovielen Hochschulen noch mit diesen Stoffen gearbeitet wird. Bei uns haben wir sogut wie alles ersetzt was irgendwie Krebserregend ist, mit Chromaten arbeiten wir bspw. garnicht mehr. Und wie zum ist dir 98%ige Schwefelsäure auf die Hand gekommen O.O, ich arbeite ab 25%iger IMMER mit Handschuhen, kann mir nur schwer vorstellen, dass da nichts passiert ist.

0
Rhenia  02.08.2017, 20:18
@ThenextMeruem

Mh hat mich anfangs auch gewundert, aber ich denk nicht dass die uns bei diesen geringen Mengen vergiften werden ^^
Jaaa bei der Schwefelsäure ist das echt dumm gelaufen... Die Säuren und Basen stehen bei uns alle auf so nem Brett über der Arbeitsfläche, und da hab ich scheinbar daneben gegriffen, wollte eig die verdünnte haben ^^° daher hatte ich keine Handschuhe an und gemerkt hab ichs erst, als ich mit der Pipette daneben getropft hab und ich öliges Zeug auf meinem Finger gespürt hab... Ich guck aufs etikett der Säure und denk nur "shit..."
War jetzt nicht mega viel, habs direkt abgewaschen und beobachtet, aber ist zum Glück nix passiert ^^° ich weiß dass ich da mega Schwein gehabt hab... Nächstes Mal guck ich dreimal nach welche Säure ich jetzt in der Hand hab ^^°

0
musicmaker201  03.08.2017, 23:25
@ThenextMeruem

Wieso sollten solche Stoffe denn ersetzt werden? Bei Cyaniden gebe ich dir recht, die gehören nicht in die Hände von Anfängern.

Der Rest ist aber noch ziemlich harmlos im vergleich zu anderen Stoffen. Die ganzen kanzerogenen Salze sind doch sehr gut handhabbar, da sie als Pulver quasi nur durch orale Einnahme gefährlich sind. In Lösung ist dies fast genauso, da polare Substanzen nur sehr langsam über die Haut aufgenommen werden.

In der Wissenschaft ist es nun mal unumgänglich mit gefährlichen Stoffen zu arbeiten, da es nicht für alles geeignete Ersatzstoffe gibt.

Den Umgang mit giftigen, kanzerogenen, pyrophoren oder ätzenden Stoffen lernt man eben nicht mit Wasser.

0

Auch hier gilt, die Dosis macht das Gift. Für Gefahrstoffe gibt es maximal zulässige Arbeitsplatzkonzentrationen und es wird in solchen Betrieben sehr genau darauf geachtet, dass diese nicht überschritten werden. Da musst Du dir also keine großen Sorgen machen. Natürlich ist es klar, dass der Umgang mit Gefahrstoffen immer auch ein Unfallrisiko in sich birgt. Dafür werden aber eben auch besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen, sodass das Unfallrisiko in chemischen Berufen auch nicht unbedingt größer ausfällt als anderswo. 


Fritzelchen1 
Fragesteller
 01.08.2017, 18:17

Es geht mir nicht um das Unfallrisiko, sondern um das Gesundheitsrisiko...

Und es ist eben so, dass ich in den Hallen mit den ganzen Reaktoren ohne Schutzkleidung reingehe. Habe nur eine Schutzbrille und eine Dienstjacke an.

0
zwerk  01.08.2017, 18:26
@Fritzelchen1

Ein Gesundheitsrisiko würde eben nur im Falle eines Unfalls bestehen, andernfalls nicht. Du kannst dir sicher sein, dass man Dich dort nicht hineinschicken würde, wenn eine generelle Gesundheitsgefahr bestünde. 

1

Chemiker die heute in den Ruhestand gehen sterben im Schnitt 10 Jahre früher.

Jedoch hat sich in Sachen Arbeitsschutz viel getan. Wenn du darauf achtest und die Gefahren und Sicherheitshinweise beachtest, sollte nichts passieren.

Das kannst du in jedem Chemikalienkatalog und auf Wikipedia nachlesen.

Alles ist krebserregend. Außerdem erkrankt sowieso jeder Dritte darin, unter den Chemikern vielleicht 40%. Mach dir da keine Sorgen, ich habe schon mit einigen heftigen Sachen gearbeitet. (als ich 13 war habe ich Kaliumdichromat synthetisiert und dabei ist das Reagenzglas gebrochen... Etc.)
und ich bin immer noch nicht tot.


Maximum12345  01.08.2017, 17:19

Warum stellt man mit 13 K2Cr2O7 her :D Ich mein das ist jetzt nicht das spannendste :D

0
ThenextMeruem  01.08.2017, 17:47

Naja, du bist mittlerweile gerade mal 15, man kriegt Krebs nicht von einem auf den anderen Tag. Ich bezweifle zwar, dass was passiert, da es anscheinend nur einmal vorkam, aber es innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren nicht zu bekommen ist nicht aussagekräftig (zumal du es ja trotzdem haben kannst, aber es selber nicht weißt)

0

nein du musst dir keine Sorgen machen. nach einer Woche kann nichts passieren.

Bedenke wie viele dort schon Jahrzehnte Arbeiten. Man kann sich auch gegen gewisse Schadstoffe schützen durch Mundschutz, bestimmte Arbeitsanzüge......


Fritzelchen1 
Fragesteller
 01.08.2017, 18:18

Ich lauf da ziemlich ungeschützt in den Produktionshallen rum. Nur ne Dienstjacke und eine Schutzbrille.

0
Bildmalerin  01.08.2017, 20:51
@Fritzelchen1

Ja aber doch nur eine Woche. Zudem meinte ich nicht den Berteib sondern allgemein Arbeiter die mit solchen Substanzen schon jahrzehnte  lang Arbeiten. Es gibt Bertiebe die Schutzanzüge an ihren Angestellten verteilen und alles was dagegen schützt. Und da ist es dann auch Pflicht. Keine Pflicht, dann besteht da auch kein Risiko. Zudem gehen solche Arbeiter zur järhlichen bestimmten Untersuchung. Ist dann auch Pflicht.

0