Inwiefern ist Gott als These für eine seriöse Wissenschaft geeignet?

7 Antworten

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Das kommt darauf an. Die Naturwissenschaften arbeiten mit dem methodischen Atheismus und dagegen ist auch aus christlicher Sicht nichts einzuwenden. In der Philosophie und Theologie sollte "Gott als These" eigentlich kein Problem sein, wobei sich dann aber die Frage nach der Definition von Wissenschaft stellt.


UW1969  06.12.2023, 08:44

Vielen Dank für den Stern. ;)

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Gar nicht. Man kann nicht irgendetwas behaupten, um dann dessen Existenz zu belegen. Damit zäumt man das Pferd von hinten auf.

Eine richtige Fragestellung wäre: Wie sähe eine Welt mit einem Gott aus? Und dann stellt man fest: Entweder er ist nicht existent oder er existiert, hält sich aber aus komplett allem raus.

In beiden Fällen kann dann der Mensch so handeln, als ob ein Gott nicht existiert.

Da Götter Verstecken spielen, kann man sich nicht direkt mit ihnen wissenschaftlich beschäftigen. Das gilt auch für die Zahnfee, Kobolde und Trolle.

Für diese mythologische Figuren kann man die Existenz als Arbeitshypothese annehmen. Damit kommt man aber nicht weit, da man über sie nur das weiß, was Menschen behaupten.

Man kann sich aber über die Behauptungen der Menschen wissenschaftlich beschäftigen. Das gilt aber für alle mythologische Figuren.

"Gott ist Geist" (Joh 4,24). Gott ist "unsichtbar" (1 Tim 1,17). Wie will ein Mensch Ihn unter diesen Tatsachen denn beweisen können?

Er hat Sich allerdings eindrücklich bezeugt, und zwar in der Geschichte Israels und durch Seinen Sohn Jesus Christus, der "das Abbild des unsichtbaren Gottes ist" (Kol 1,15). Die Dokumente liegen vor.

Im Übrigen sehen wir Menschen die geniale Schöpfung und wissen, dass der Schöpfer ist: "Enthüllt wird der Zorn Gottes vom Himmel her über alle Unfrömmigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit niederhalten, weil das über Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist; denn Gott hat es ihnen offenbart: Denn Seine unsichtbaren Wesenszüge sind seit der Schöpfung der Welt an den Werken begreiflich und ersichtlich geworden -- nämlich Seine unwahrnehmbare Kraft und Göttlichkeit --, damit sie unentschuldbar seien. Weil sie, Gott kennend, Ihn nicht als Gott verherrlichen oder Ihm danken, sondern in ihren Folgerungen eitel wurden, ist auch ihr unverständiges Herz verfinstert" (Röm 1,18-21).

Garnicht! Wissenschaft braucht keine Götter. Naturgesetze und naturwissenschaftliche Erkenntnismodelle kommen völlig ohne göttliche Intervention aus.