Introvertiert im Studium?
Ich bin schon immer sehr introvertiert gewesen. Früher war ich extremst schüchtern, das hab ich zum Glück abgelegt. Jetzt bin ich nur noch still, kann allerdings auf Menschen zugehen wenn es sein muss. (Geschäftlich z.b., also ohne privaten / persönlichen Hintergrund). In der Oberstufe, war ich ein reiner Einzelgänger ohne Freunde in der Klasse (lediglich Bekanntschaften). Nun habe ich gehoft, dass es im Studium besser wird, da noch keine Gruppenbildung statt gefunden hat. Allerdings empfinde ich reden als pure Anstrengung und fühle mich überall als lästiges anhängsel. DIE Leuten die ich zu Beginn kennengelernt habe, kapseln sich nun auch langsam von mir ab und ich stehe wieder alleine da. Ich würde ja gerne einen Freundeskreis haben, allerdings empfinde ich es als sehr anstrengend eine Unterhaltung am laufen zu halten und auf 0815 Smalltalk habe ich keine Lust. Auf Partys komme ich auch nicht aus mir heraus. In meinen Hirn ist der Gedanke, man könnte über mich lachen einfach zu groß ausgeprägt und kann mich somit trotz Alkohol nicht öffnen, da es ja immer sein könnte, dass man über mich lachen könnte. Äußerlich wirke ich sehr selbstbewusst (aufrechter Gang, sportlich etc.), allerdings bin ich halt sehr introvertiert. Auch wenn ich bei meiner Gruppe bin, rede ich den ganzen Tag evtl ein paar Worte, da ich einfach viel lieber zuhöre.
Irgendwelche Tipps?
1 Antwort
Vielleicht sollst du dich einfach mal annehmen und akzeptieren, wie du bist, anstatt Vergleiche zu ziehen und über Veränderung nachzudenken.
😃
Das bist eben du! Die Sache mit auslachen verstehe ich nicht. Ist das schon mal passiert? Lachst du denn auch mal über andere? mit anderen?
Ich war als Kind schon sehr still. Evtl liegt es darin, dass ich ernst genommen werden und nicht die Lachnummer auf der Veranstaltung darstellen will.
Weis allerdings nicht, wie ich lockerer werden kann.
Ist halt schon so sehr in meinem Hirn verankert, dass ich diese ernste aura fast Überfall verspüre wo ich bin. Auch lache ich oft nicht aus dem Herzen, sondern weil es andere tun.
Bei meiner Freundin sieht es hier allerdings wieder ganz anders aus. Hier bin ich aufgeschlossen und wir lachen und reden viel.
Es ist ein Selbstschutz. Du wolltest ggf. ernst genommen werden oder musstest immer ernst / verlässlich sein. Dir war es wichtig es nicht "einfach" zu sehen.
Verhaltenstherapie? 😃
Schwierig hier über das Netz. Du könntest ja mit kleinen Spielen beginnen. Lockerer werden. Aufgaben / Herausforderungen suchen.
Vom Prinzip einfach mal Blödsinn machen und dann bewerten. War es wirklich so wild? War es vielleicht sogar total lustig?
Allgemein, lächle doch mal Menschen an morgens. Du wirst sehen die lächeln sogar zurück! Sag mal etwas nettes in der Bäckerei oder in der Tankstelle.
Uih! Ihr habt es heute aber wieder schön warm hier!
Keine Ahnung, irgendwas belangloses. Du wirst sehen die Leute reagieren sofort. Keiner lacht dich aus.
Wenn echt mal jemand lacht, dann lache doch einfach mit.
Oder frag kurz "war echt lustig oder? hi hi!" 😃
Sowas kann ich einfach nicht. Ich finde so etwas wie, ihr habt es hier aber wieder warm, einfach als über flüssig und unnötig, deswegen sage ich so etwas auch einfach nicht. Außerdem hat es auch wieder keinen Nährwert für ein weiteres Gespräch. Ich engagiere mich in Gesprächen auch nur, wenn mir der Gesprächspartner gegenüber sympathisch ist. Auch halte ich mich in Gruppengesprächen zurück. Finde Gespräche zu zweit einfach viel angenehmer und diese haben auch wieder einen viel besseren Tiefgang, aber wo findet man denn sowas heute noch? Auf Partys, wo jeder besoffen ist, sicher nicht. In der uni? Eher unwahrscheinlich, da sich ja überall Gruppen befinden.
Ich bin gerührt und geschüttelt. Einerseits solltest du so bleiben wie du bist, du sollst dir aber auch mal die Chance für Offenheit geben.
Ich kann dich verstehen, für dich ist das eine nutzlose Kommunikation. Für andere gehört es dazu, für wieder andere ist es sogar notwendig.
Es ist also die Frage wie du auf andere auch wirken möchtest. Bist du zufrieden? Dann lass es. Bist du nicht zufrieden, dann versuche es in kleinen Schritten.
Es ist auch egal, ob du da noch 2-3 Sätze nachlegst. Es geht eher darum mal kurz ins Gespräch zu kommen. Je häufiger du das machst, desto routinierter wirst du dabei. Es geht dir auch total am A vorbei 😃
Ich kann mit Smalltalk auch überhaupt nichts anfangen. Auf Partys unterhalte ich mich auch lieber ernsthaft! Ich kann aber trotzdem umschwenken und auch mal anders sein.
Ich will damit sagen, sei nicht so extrem kritisch mit dir selbst. Wenn dir Smalltalk nicht gefällt .. lass es. Wenn du es trotzdem mal brauchst, nutze es einfach, auch wenn es dir am A vorbei geht.
Es erweitert einfach nur deine Möglichkeiten.
Das mit dem auslachen sehe ich halt bei anderen Menschen. Z.b. auf der Party, jemand Tanzt komisch, schon wird über dich gelacht (ertappe mich oft selbst dabei). Oder auch heute erst wieder beobachtet, wie jemand den Hörsaal verlassen hat und gleich über denjenigen gelästert wurde.
Ich selbst komme auch eher schlecht mit Kritik aus. Zudem hasse ich es wie die Pest, wenn hinter meine rücken über mich gesprochen wird.
Sind evtl einige Gründe, warum ich so verklemmt bin.