Innen liegende Außenwand welchen Putz?

2 Antworten

Das Fachwerk mit Rabitzdrahtgeflecht oder Rippenstreckmetall überbrücken, wobei keine Befestigung am Holz erfolgen darf, nur am Mauerwerk. Dann halbdeckenden (nicht vollflächig!) Spritzvorwurf mit dünnflüssigen Zementputz (3 Schippen Sand, 1 Schippe Zement) auf vorgenässten Untergrund. Aushärten lassen.

Den Kalkzementputz mit geringem Zementanteil und etwas gröberen Sand/Kies (0-4mm oder 0-8mm) an vorgenässter Wand in einer Stärke von 10-20mm anwerfen und in Flucht in allen Richtungen einebnen (vorher zu senkrechten etwa 10cm breiten „Putzleisten“ verbundene Putzpunkte helfen sehr).

Die Oberfläche grob abziehen, Flucht und Ebene kontrollieren und rau lassen. Die Arbeit kann auch bei größeren Flächen über einige Tage gestreckt werden, da relativ viel Material bewegt werden muss.

Zuletzt einen feinkörnigen Kalkputz (Korn 1mm - wer gröbere Struktur mag, auch 2mm Korn) mit sehr geringem Zementanteil auf vorgenässte Oberfläche anwerfen und auf etwa 5mm Dicke verteilen und in allen Richtungen abziehen und einebnen.

Nach dem Anziehen mit Quast partiell nässen und sofort mit Reibebrett hinterher reiben und ggf. weiter nässen , bis nach und nach eine gleichmäßig verriebene Oberfläche entstanden ist.

Für optimale Feuchteeigenschaften nur mit Kalkfarbe (z.B. von Auro oder Kreidezeit) streichen.

Meine Putze habe ich mir immer selber gemischt aus ca. 25% Bindemittel und 75% Sand/Kies (Körnung je nach Anwendung). Der 25%ige Bindemittelanteil bestand dann so zu 75% aus Weißkalkhydrat CL 90 (Baumarktware) und 25% aus Zement für den Kalkzementputz und aus etwa 90% Kalkhydrat und 10% Zement für meinen Kalkputz mit geringem Zementanteil.

In der Praxis waren das 8-10 Schippen Sand, 2 Schippen Kies 0-8mm, 3 Schippen Kalkhydrat und eine Schippe Zement in den Betonmischer für den Grund- oder Unterputz.

Mein Deckputz bzw. Oberputz bestand aus 12 Schippen Sand (0-2mm), 3 Schippen Kalkhydrat und einer halben Schippe Zement pro Ladung für den Betonmischer.

Somit hatte ich bei der letzten Putzlage ausreichend Zeit zum Verreiben der Oberfläche, eine relativ gut strukturierte Oberfläche (ähnlich handelsüblicher Kratzputz) und trotzdem noch eine gute Härte des durchgetrockneten Putzes.

Im Nachgang kann man die Wand immer noch mit Kalkglätte oder Wandspachtel auf Kalkbasis glätten, wenn nach ein paar Jahren die raue Oberfläche nicht mehr gefällt.

Beim selbst gemischten Putz sind die Ausgangsmaterialien billig zu beschaffen und man erhält im Ergebnis eine sehr diffusionsoffenen (keine Grundierungen zur Haftverbesserung etc. benutzen!) Putzaufbau, der gut für das Raumklima ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn du innen verputzen willst, reicht im WOhnbereich ein Gipsputz. Außen oder im Kellerbereich eher nen Zement oder Kalk-Zementputz.