Induktion und Lenzsches Gesetz?
Hey:)
Ich schreibe morgen eine Physik KA und würde mich freuen, wenn jemand mit Wissen diese Fragen beantworten kann:
1. Wieso fließt bei Spulen der Strom von + zu - und nicht andersrum?
2. Meint das Lenzsche Gesetz, dass der Strom einfach umgedreht wird, wenn eine Induktion stattfindet? Und wenn nein, was dann??
3. Ist es immer eine Induktion, wenn Strom an eine Spule angeschlossen wird?
4. Ist Wechselstrom so gemeint (Generator) dass die ganze zeit das Magnetfeld geändert wird und somit die Richtung des Stroms hon und her schwänkt?
5. Was ist mit Selbstinduktion gemeint? Fließt also mit einer Spule im Kreislauf immer noch Strom nach dem abschalten??
Ich würde mich echt über Antworten freuen:)
1 Antwort
Wieso fließt bei Spulen der Strom von + zu - und nicht andersrum?
Ich weiß nicht wie du das "bei Spulen" meinst, aber von Plus zu Minus ist die technische Stromrichtung. Das kommt soweit ich weiß aus der Zeit, in der man noch nicht wusste dass sich die Elektronen vom negativen zum positiven Pol bewegen. Letzteres ist heute als physikalische Stromrichtung bekannt.
Ist es immer eine Induktion, wenn Strom an eine Spule angeschlossen wird?
Strom ist bewegte elektrische Ladung, kein Bauteil. Den kannst du nirgends anschließen. Du kannst eine Spannungs- oder Stromquelle an eine Spule anschließen, was einen Stromfluss durch selbige bewirkt.
Dadurch entsteht ein magnetisches Feld, sonst nichts. Von Induktion kannst du sprechen, wenn du eine Spule in ein sich änderndes Magnetfeld einbringst. Das bewirkt eine Spannung an den Anschlüssen der Spule.
Ist Wechselstrom so gemeint (Generator) dass die ganze zeit das Magnetfeld geändert wird und somit die Richtung des Stroms hon und her schwänkt?
Mehr oder weniger. Wechselspannung bedeutet, dass sich die Polarität der Spannung periodisch ändert. Somit fließt Wechselstrom einmal in die eine Richtung, dann in die andere usw. Da die Flussdichte eines Magnetfeldes unter anderem von Strom bzw. dessen Flussrichtung abhängt, erzeugt Wechselstrom ein sich änderndes Magnetfeld.
Umgekehrt ist das genauso, ein sich änderndes Magnetfeld induziert immer Wechselspannung in eine Spule.
Was ist mit Selbstinduktion gemeint? Fließt also mit einer Spule im Kreislauf immer noch Strom nach dem abschalten??
Eine stromdurchflossene Spule speichert Energie in Form eines Magnetfeldes. Dass das Magnetfeld aufrechterhalten bleibt, muss dauerhaft Strom fließen. Schließt man jetzt die Spule kurz, kann der Strom auch ohne zusätzliche Quelle weiterfließen. Bei einer realen Spule sinkt er aber durch ohmsche Widerstände ab und die Spule "entleert" sich. Bei einer idealen Spule würde der Strom unendlich lange weiterfließen.
Sagen wir mal, du schließt eine Spannungsquelle an eine Spule an. Strom fließt und es baut sich ein magnetisches Feld auf. Dann unterbrichst du den Kontakt. Die Spule hat aber Energie gespeichert, und die kann nur gespeichert bleiben, wenn Strom fließt. Darum wirkt die Spule jetzt als Quelle und erhöht die Spannung, bis weiter Strom fließt. Das ist meist der Fall, wenn ein elektrischer Überschlag (Lichtbogen) entsteht.
Das nennt man Selbstinduktion. Die Spule benutzt das Magnetfeld, das sie vorher erzeugt hat, um in sich selbst eine Spannung zu induzieren.
