In welcher literarischen Epoche leben wir heute?
Könnte man unsere Epoche als postfaktisches Zeitalter beschreiben. Neben der Politik fällt mir nämlich auch in der Kunst auf, dass den Gefühlen immer mehr der Vorrang gegeben wird.
2 Antworten
Gebräuchlich ist der Ausdruck: Postmoderne/ (Gegenwartsliteratur)
LG
Jakuzzi
Die meisten (!!) Epochen erhalten - logo ! - nachträglich (Jahrzeeehnte später) ihre Namen, weil sich erst in der Rückschau erkennen lässt, was sie denn prägte(n) !!
Ich möchte nicht wissen, wieviele Epochen sich aus lauter Verzweiflung - denn jedes Kind braucht bekanntlich einen Namen !! - "Gegenwarts-Literatur" nannten !
Des Weiteren: Dieses unsägliche, überflüssige Schubladen-Denken (Epochen-Einteilung UND -Abgrenzung) war schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts "out", da als unsinnig entlarvt !
pk
Ich hätte üüüberhaupt keine Probleme mit Literatur-Epochen (die mich seit Kindesbeinen an immens interessieren) ohne jegliche, teilweise arg unglückliche Namens-Nennung, ja: ohne jegliche zeitliche Eingrenzung !! Warum muss man auf jedes Werk eines Autors einen Stempel knallen: Sturm & Drang oder oder oder ?!
Ich genieße stets literarische Werke, ihre historisch-politischen, sozialen, geisteswissenschaftlichen, religiösen etc. Hintergründe - PUNKT.
Dazu bedarf es meiner Ansicht keiner Titulierung, Einordnung usw.., keiner Oktroyierung wie vergleichsweise seitens des unsäglichen DUDEN bezüglich Orthographie usw. .
Ob Sebastians Brants "Narrenschiff", Gryphius' Alexandriner-Sonette, Kleists "Michael Kohlhaas", Büchners "Dantons Tod", Storms "Schimmelreiter", H. Manns "Professor Unrat", Lenz' "Deutschstunde"..........
Die "Hilfskonstrukte" haben m.E. kaum einen Nutzen - das umso weniger, als sich viele (!) so genannte diesbezügliche Experten OFT widersprechen und ein und dasselbe opus einmal dieser, einmal jener Epoche zuordnen.
pk
Überflüssig ist es keineswegs. Und mir ist nicht bekannt, dass es anfang des 20. Jh. out gewesen sein soll (vielleicht ein paar "Wilde", gegen das Establishment Anrennende : Dada war gerade angesagt).
Lieber Paulklaus: Wie wollen wir dann gescheit über Naturalismus und Expressionismus, über Neue Sachlichkeit und Barocklyrik reden, wenn wir alles zusammenmantschen wollen ? Hm ?
Es sind doch nur Hilfskonstrukte der Literaturwissenschaft. Obwohl einige Autoren selbst eine Theorie ihrer Epoche verfasst haben.
Vielleicht kriegst du das ja raus !?