Ich knoble an folgenden Sprichwörtern herum. Stimmt meine Übersetzung ungefähr?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Quanta est in quoque fides, tantum cuique committitur.

Du hast beinahe richtig übersetzt, aber etwas vergessen - ich habe es im Text und in deiner Übersetzung hervorgehoben; und bei committitur prüfe bitte das Tempus:

Wie groß die Glaubwürdigkeit ... auch ist, soviel wird ihm anvertraut werden.

Vir iustus cuique dat, quod suum est.

Wenn auch nicht ganz wörtlich, aber dennoch richtig übersetzt.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

lumbricussi 
Fragesteller
 16.11.2019, 21:18

Danke ganz herzlich. Obwohl du mich schon mit der Nase draufgestoßen hast, hab ich's nicht kapiert. Das "in" hat mich schrecklich irritiert. Naja, jeder Fehler, den ich dann doch kapiert habe, macht mich flexibler.

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ArnoldBentheim  16.11.2019, 21:21
@lumbricussi

Was irritiert dich denn? Man könnte auch schreiben: in quoque homine. Wird es jetzt klarer? 😉

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lumbricussi 
Fragesteller
 16.11.2019, 21:36
@ArnoldBentheim

Weil ich quoque nur als Adverb erkannt habe. Da macht natürlich in quoque keinen Sinn. Wie groß die Glaubwürdigkeit in jedem ist, soviel wird ihm anvertraut werden.

Aber mit dem Tempus komm ich noch nicht klar. wird ihm anvertraut werden = Futur, im Lateinischen committitur = Präsens

"wird ihm anvertraut werden" klingt richtig, es ist ja noch nicht geschehen, ist nur eine Möglichkeit, die noch geschehen kann.

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ArnoldBentheim  16.11.2019, 21:51
@lumbricussi

Wie groß die Glaubwürdigkeit in jedem ist, soviel wird ihm anvertraut werden.

Nicht "in jedem", sondern "in Jemandem/(irgend)einem (Menschen)".

Und committitur ist Passiv, aber kein Futur, das stimmt, also das "werden" einfach weglassen! Ganz einfach. Hier wird keine Möglichkeit, sondern eine Tatsache ausgedrückt. 🙂

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lumbricussi 
Fragesteller
 16.11.2019, 21:56
@ArnoldBentheim

Ich muss die Indefinitpronomen nochmal durchgehen. Das sitzt noch nicht.

Und ja, committitur ist Präsens, aber übersetzt in deutsch, "wird anvertraut werdedn", ist es Futur, oder nicht?

Ich kann nicht mehr denken, ich geh jetzt lieber ins Bett.

Und vielen Dank. Morgen guck ich nochmal nach.

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ArnoldBentheim  16.11.2019, 21:59
@lumbricussi

Gute Nacht, schlaf gut. Du tust recht, gewisse Probleme erst einmal zu überschlafen. 🙂

Committitur ist Präsens Passiv - und so wird es übersetzte: er/sie/es wird anvertraut - mehr nicht! 😉

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Wo kein Sinn ist, kann man auch keinen Sinn treffen.


lumbricussi 
Fragesteller
 16.11.2019, 20:36

Das kann nicht sein! Die Sprüche stehen in meinem Lateinbuch.

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FathomGearloose  16.11.2019, 20:41
@lumbricussi

Na dann muss es wohl sinnvoll sein, oder doch nicht? Die Schule erzieht eben nicht zu selbständigem Denken.

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lumbricussi 
Fragesteller
 16.11.2019, 21:10
@FathomGearloose

Nichts gegen die Schule! Das selbständige Denken ist in jedem Kind angelegt und wenn die Eltern es ihm nicht ausgetrieben haben, dann denkt es auch in der Schule selbständig weiter. Was die Schule anbieten kann, ist Wissensstoff. Ohne Wissen kannst du auch nicht viel denken.

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quoque und cuique heißen beide jedem

http://longua.org/latein.pronomen.indefinitpronomen.quisque.php

Soviel in jedem Menschen Glaubwürdigkeit ist, soviel wird ihm (jedem Menschen) anvertraut werden.


lumbricussi 
Fragesteller
 16.11.2019, 21:12

Oh, jetzt fiel der Groschen! Danke! :-) Bei cuique hab ich mir schon gedacht, dass das "jeder" heißt. Aber bin noch geeicht auf den Spruch "Nach si, nisi, ne und num, usw. Dass quoque der Ablativ von quisque ist - auf das kam ich einfach nicht. Das "in" wäre eigentlich ein Hinweis gewesen.

Vielen vielen Dank!

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Katharina894  16.11.2019, 22:11
@lumbricussi

Das "werden" am Ende des Satzes sollte lieber weggelassen werden, wenn man es mit der Zeit genau nimmt. Da es sich jedoch um ein Sprichwort handelt, finde ich das jetzt nicht so wichtig, ob man Gegenwart oder Zukunft nimmt, denn der Sinn bleibt gleich.

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