Ich interessiere mich nicht für Politik

11 Antworten

Ich kann nachvollziehen, dass die Politik für junge Leute wenig Interessantes bietet, weil die Folgen daraus weder erkennbar noch überschaubar für junge Menschen sind. Das geht grundsätzlich den meisten jungen Leuten so.

Es kommt aber der Punkt, und der ist spätestens mit dem 18. Lebensjahr erreicht, an dem man sich mit den Strukturen unserer Gesellschaft auseinandersetzen sollte.

Du bist ein nicht unwesentlicher Teil dieser Gesellschaft und willst sicher nicht Dein Leben lang von Oben her manipuliert werden.

Du hast das mit in Deiner Hand durch das Wahlrecht, das Du mit dem 18. Lebensjahr bekommst. Auch Deine Stimme zählt!!!

Du fragst hier z.B. "was ist die NPD?" Und Du bist Dir überhaupt nicht im klaren darüber, dass solches Unwissen schon einmal dazu führte, unsere Nation ins Unglück zu stürzen durch einen rechten Verführer schlimmsten Ausmaßes.

Die Menschen damals sind dem blindlings gefolgt, haben ihren ganzen Verstand völlig ausgeschaltet. Darunter gab es auch viele Uninformierte, so, wie Du es derzeit bist, aber auch Viele, die sich Vorteile daraus versprochen haben.

Du solltest Dich mit dieser Geschichte stärker beschäftigen, die noch gar nicht so lange her ist, um erkennen zu können wie wichtig es ist sich mit Politik und Gesellschaft auszukennen.

Du führst an, dass Dich beispielsweise Religion mehr interessiert. In der Geschichte, von der ich spreche, hat gerade die Kirche massivst versagt, das sollte für Dich auch mal Anregung sein, dich im Rahmen Deines Religionsinteresses damit zu beschäftigen.

Wenn Du nicht wählen gehst, wie Du sagst, dann gibst Du Deine Stimme indirekt den politisch rechtsaußen Stehenden, also den Neonazis. Willst Du das wirklich?

Fertippt 
Fragesteller
 28.01.2013, 21:20

Also ich bin fast 18 und mir ist das eigentlich egal mit meiner Stimme. Weil das Thema mich nicht reizt, sondern eher so andere Sachen eben.

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wagemut  28.01.2013, 21:33
@Fertippt

Aber die anderen Sachen, von denen Du sprichst, sind doch ganz wesentlich beeinflußt von der Politik!

Ob Du shoppen gehen kannst oder nicht, hängt von der Wirtschaft unseres Landes ab, von Deinen beruflichen Möglichkeiten. All das wird gesteuert über die Politik.

Dein Lebensstandard - gut essen, ausgehen usw., glaubst Du, dass Du das alles aufrechterhalten könntest, wenn politisch Mist gebaut wird?

Der Friede in unserem Land, der Dir unter anderem auch garantiert, dass Du Dich ungeniert an den Orten bewegen kannst, wo es Dir gefällt, beim Shoppen etc., all das ist ein Werk unserer Politik!

Du siehst, Dein gesamter Alltag ist geprägt von der Politik, die Dich nicht interessiert.

Wenn Du eines Tages nicht mehr genügend zu essen hättest, was würdest Du da dann sagen? Würdest Du das einfach hinnehmen - frei nach dem Motto: "Ist halt so, kann man auch nichts machen"?

Glaube mir, spätestens dann, wenn es Dir an Deine persönlichen Bedürfnisse geht, die Du nicht mehr erfüllt bekommst, spätestens dann würdest Du kapieren, welchen Einfluß die Politik auf Dein Leben nimmt und, dass es Dir selbst sehr wichtig ist, dass Deine Bedürfnisse weiterhin abgedeckt sind. Und wie willst das dann erreichen? Indem Du z.B. Dein Streikrecht wahrnimmst, ebenfalls Bestandteil der Politik, nämlich über die Gewerkschaften, und indem Du mit vielen Anderen über Deine Wahlbeteiligung dafür sorgst, dass die Regierung weg kommt, die Dir all Deine Bedürfnisse gestrichen hat.

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Politik regelt unser gesellschaftliches Zusammenleben. Regional, landesweit und auf dem ganzen Globus. Es geschieht viel Unrecht vor dem man sich nicht verschließen sollte. Da tut es gut, wenn jemand den Politikern - die ja auch in Deinem Namen Politik machen - mal auf die Finger schaut.

Beten mag vielleicht helfen (diese These lasse ich offen), aber die aktive Handlung kann wirklich etwas bewegen, auch wenn es nur Interesse ist.

Beste Grüße,

TakeDeux

es gehört zum leben. du musst dich da etwas auskennen sonst bist d nur ein schaf das der herde hinterher läuft

Muss ehrlich sagen, mich hats früher auch nie interessiert, und auch heute noch nur wenig.. Ist halt mehr nur anstrengend als wichtig für mich, und das mit den Ministern versteh ich auch nur, weil ich das in Geschichte lernen musste, und das funktioniert ja noch immer so ;) Finds also nicht verwerflich, wenn man sich nicht dafür interessiert - kommt wohl erst irgendwann mit dem Alter, oder wenn man mal selbst irgendwas damit zu tun hat.

musso  28.01.2013, 21:02

Ich habe mich mit 15 schon brennend für <<politik interessiert. Ihr seid glaube ich einfach denkfaul

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Sagen wir mal so: Die meisten Sachen, die in der Politik diskutiert werden sind nicht unbedingt interessant. Aber man sollte schon ein gewisses Grundinteresse haben, und sich ein wenig auskennen, denn politische Beschlüsse können ja tief in dein Leben eingreifen. Insofern ist es schon wichtig, dass man da einen gewissen Durchblick hat ;) Und was dein Interesse betrifft: Wenn man sich mit manchen Sachen ersteinmal soweit beschäftigt hat, dass man sich damit ein wenig auskennt, sind sie gleich viel weniger langweilig ;)